© 1001color / Fotolia.com

Überwachungskameras außen installieren

« Welche Videoüberwachung lohnt sich? »

In Zeiten steigender Sicherheitsbedenken setzen immer mehr Menschen auf moderne Überwachungstechnik, um ihr Eigentum zu schützen. Einbrecher suchen gezielt nach schlecht gesicherten Objekten, weshalb bereits die sichtbare Präsenz einer Überwachungskamera abschreckend wirken kann. Technologische Fortschritte haben dazu beigetragen, dass private Sicherheitssysteme heute leistungsstärker, vernetzter und benutzerfreundlicher sind als je zuvor. Doch nicht nur die Wahl des richtigen Modells ist entscheidend – auch die korrekte Installation spielt eine große Rolle für die Wirksamkeit der Überwachung. Damit eine Außenkamera optimal ihren Zweck erfüllt, muss sie strategisch platziert und sicher installiert werden. Wie das Schritt für Schritt gelingt, erfahren Sie in unserer praktischen Anleitung zum Installieren.

Das technische, alles sehende Auge

Einbrecher neigen dazu, gezielt solche Objekte ins Visier zu nehmen, die scheinbar schlecht gesichert wurden. Die Anwesenheit einer Überwachungskamera, die außen installiert wurde, kann daher bereits eine abschreckende Wirkung entfalten. In vielen Fällen reicht schon der sichtbare Hinweis auf eine Kameraüberwachung aus, um potenzielle Täter von ihrem Vorhaben abzuhalten. Selbst Attrappen, die optisch kaum von echten Kameras zu unterscheiden sind, können diesen Effekt verstärken.

Kamera-Attrappe KA20 für innen und außen mit Blinklicht und Warnaufkleber

 

Erfahrene Kriminelle lassen sich von Kamera-Imitaten aber natürlich nicht mehr hinters Licht führen. Wer auf eine zuverlässige Absicherung setzen möchte, sollte daher auf ein funktionierendes Überwachungssystem zurückgreifen, das sowohl Bildaufzeichnung als auch Bewegungserkennung ermöglicht.

Nicht nur das Eigenheim profitiert

Überwachungskameras werden nicht nur zum Schutz von privaten Wohnhäusern eingesetzt, sondern spielen auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle. So kommen sie beispielsweise in Supermärkten zum Einsatz, um Diebstähle zu verhindern und Warenbestände zu überwachen. In solchen Umgebungen werden häufig schwenkbare Kameras verwendet, die ein großes Sichtfeld abdecken und in Echtzeit gesteuert werden können.

 

Zusatz Funk-Überwachungskamera passend zu WR100 (Kuppelkamera)

Moderne Überwachungssysteme bieten eine Vielzahl von Funktionen, die sich je nach Anwendungsbereich unterscheiden. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit zur Fernsteuerung per App, automatische Bewegungserkennung mit Benachrichtigungsfunktion sowie die Aufzeichnung von Bild- und Tonmaterial auf Speichermedien oder Cloud-Servern. Einige Modelle verfügen zudem über Mikrofone und Lautsprecher, die eine direkte Kommunikation ermöglichen. Auch die Netzwerkanbindung spielt eine wichtige Rolle – neben kabelgebundenen Lösungen über LAN werden zunehmend kabellose Systeme mit WLAN-Technologie genutzt.

Moderne Hausüberwachung mit WLAN und hochauflösender IP-Kamera

Für eine effektive Kameraüberwachung stehen Eigenheimbesitzern und Betrieben zahlreiche moderne Überwachungskameras zur Verfügung. Besonders wichtig ist dabei die Vernetzung, denn viele Systeme lassen sich heute problemlos in das bestehende Heim- oder Firmennetzwerk installieren. Ein häufig genutzter Begriff in diesem Zusammenhang ist die IP-Überwachungskamera. Diese wird über den Router mit dem Netzwerk verbunden und erhält eine feste IP-Adresse, wodurch der Fernzugriff und die Steuerung über mobile Endgeräte ermöglicht werden.

Funk-VideoUEberwachung-mit-Smartrecorder-inkl-2-Kameras-WR100-Set-D2-2TB

Bringt die technische Entwicklung Probleme mit sich?

Auf der anderen Seite wissen technikaffine Eigenheimbesitzer nur zu gut, dass mit solchen Innovationssprüngen auch immer neue Komplikationen einhergehen.

So weisen Verbraucherschützer seit Jahren unermüdlich darauf hin, dass sich die über WLAN versendeten Funksignale mit den heutigen Methoden einfach nicht wirkungsvoll vor dem unautorisierten Zugriff von außen schützen lässt.

Dass kriminelle Subjekte sich das entsprechende Know-how und die technische Ausstattung aneignen, nur um ein paar Wertgegenstände aus Eigenheimen zu ergaunern, kann zwar weitgehend ausgeschlossen werden. Bei Wirtschaftskriminellen sieht es aber schon anders aus: Auf globaler Ebene zählt der deutsche Mittelstand noch immer zu den führenden Ideenschmieden und bietet damit ein äußerst lohnendes Ziel für staatlich subventionierte Industriespionage.

Viele Unternehmen vertrauen daher bis heute auf die klassischen LAN-Schnittstellen, um die Überwachungskamera außen anzubringen und mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Als Ergänzung wird außerdem auf eine moderne Funk-Alarmanlage gesetzt, die lautstark auf gesetzwidrige Zugänge aufmerksam macht. Nicht zuletzt aus Gründen der Reichweite (heutige WLAN-Router senden nur in einem Umkreis von ca. 15 Metern) ist der Betrieb einer Überwachungskamera im Outdoor-Bereich ebenfalls auf LAN-Schnittstellen angewiesen. Jene Überwachungskamerasysteme nahmen in Deutschland über lange Zeit nur einen Nischenplatz ein. Schließlich dienen sie in erster Linie dazu, die Bewegungsmuster wildlebender Tiere ohne großen Aufwand dokumentieren zu können.

Schwarze Ueberwachungskamera
© Семен Саливанчук / Fotolia.com

Seitdem sich der Wolf wieder auf unserem Staatsgebiet angesiedelt hat, mehren sich jedoch die Berichte über gerissene Nutztiere. Als Ergänzung zu Herdenhunden und elektrischen Schutzzäunen greifen Viehzüchter daher auch immer häufiger zur Überwachungskamera für den Outdoor-Bereich, um ihre Schützlinge in Sicherheit zu wissen. All jene Anwendungsgebiete mit einem einzigen Überwachungssystem abzudecken, erscheint beinahe unmöglich. Das DF15A-Set kommt dem Ideal aber recht nahe.

Keine reine Geschmacksfrage: Individuelle Lösung oder Komplett-System?

Bei der Auswahl eines Überwachungssystems gibt es verschiedene Ansätze: Manche Nutzer setzen auf einzelne Kameras, die gezielt an bestimmten Punkten installiert werden, während andere auf Komplett-Sets mit mehreren Geräten und einer zentralen Steuereinheit zurückgreifen.

Funk-Überwachungskamera-Set inkl. Kamera und 9 Zoll LCD- Monitor, DW700 Set

 

Moderne Überwachungssysteme lassen sich häufig modular erweitern. So können zusätzliche Kameras installiert und in das bestehende System integriert werden, um größere Areale abzudecken. Die gespeicherten Aufnahmen werden entweder auf internen Speichermedien, externen Festplatten oder Cloud-Diensten abgelegt. Systeme mit einer zentralen Aufnahmeeinheit ermöglichen in der Regel eine höhere Speicherkapazität, während Einzelkameras mit Speicherkarten flexibler eingesetzt werden können. Darüber hinaus spielen Wetterbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit eine wichtige Rolle, insbesondere bei Kameras für den Außenbereich. Hochwertige Modelle verfügen über entsprechende Schutzklassen, die sie gegen Staub, Wasser und Temperaturschwankungen absichern. Damit eine Überwachungskamera auch bei schlechten Lichtverhältnissen zuverlässig funktioniert, kann eine Nachtsichtfunktion sinnvoll sein. Je nach Anwendungsbereich sollte daher bereits bei der Installation auf eine optimale Platzierung und Ausrichtung geachtet werden.

Zusatzinneninstation zu Video-Türsprechanlage VT35

Überwachungskamera richtig montieren – Schritt für Schritt

Das richtige Installieren einer Überwachungslösung ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Eine falsche Installation oder unzureichende Befestigung kann die Funktionalität stark einschränken. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es, eine Sicherheitskamera optimal zu montieren und auszurichten.

Den besten Standort wählen

Zunächst gilt es, den besten Standort zu wählen. Die Überwachungsanlage sollte einen möglichst großen Bereich abdecken und potenzielle Zugangspunkte wie Türen, Fenster oder Einfahrten erfassen. Hindernisse wie Bäume oder Lampen dürfen das Sichtfeld nicht beeinträchtigen. Zudem sollte das Installieren bzw. die Montage in ausreichender Höhe erfolgen – idealerweise mindestens 2,5 Meter über dem Boden –, um Manipulation oder Demontage durch Unbefugte zu erschweren.

Befestigungsart vor dem Installieren bestimmen

Die Wahl der Befestigungsart hängt von der Umgebung und dem Kameramodell ab. Eine Wand- oder Deckenmontage mit Schrauben und Dübeln bietet sicheren Halt, insbesondere bei kabelgebundenen Videoüberwachungsgeräten. Alternativ können flexible Halterungen für die Installation an Masten oder unter Dächern genutzt werden. Bei WLAN-Varianten empfiehlt es sich, vor dem endgültigen Installieren zu testen, ob das Signal zum Router stabil ist.

Ein Mann montiert die Halterung einer Außenkamera
© dK – stock.adobe.com

Überwachungskamera anschließen & installieren

Nach der erfolgreichen Befestigung muss die Sicherheitskamera angeschlossen werden. Kabelgebundene Überwachungslösungen benötigen einen Stromanschluss sowie eine Verbindung zum Netzwerk per LAN-Kabel. Drahtlose Videokameras hingegen müssen ins WLAN integriert werden, wobei die Ersteinrichtung meist über eine App erfolgt. Bei batteriebetriebenen Modellen ist vor dem Installieren sicherzustellen, dass die Akkus vollständig geladen sind.

Ausrichtung und Testlauf nach dem Installieren

Sobald die Überwachungskamera montiert ist, folgt die Feinausrichtung. Die Kamera sollte so eingestellt werden, dass der zu überwachende Bereich optimal erfasst wird. Ein leichter Neigungswinkel nach unten verbessert die Bewegungserkennung und reduziert Fehlauslösungen durch weiter entfernte Bewegungen. Falls eine Nachtsichtfunktion vorhanden ist, sollte die Bildqualität bei Dunkelheit überprüft werden – insbesondere, ob Infrarotstrahlen durch Wände oder Glas reflektiert werden und so die Sicht einschränken. Über die zugehörige Software oder App lassen sich zudem Bewegungserkennung, Benachrichtigungen und Aufzeichnungsmodi individuell konfigurieren.

Eine Frau richtet die Überwachungskamera nach der Inhalation aus
© Pisahouse – stock.adobe.com

Datenschutzbestimmungen beachten

Neben der technischen Montage bzs dem Installieren sind auch die gesetzlichen Vorschriften zu beachten. In Deutschland darf eine Überwachungskamera nur das eigene Grundstück erfassen. Öffentliche Bereiche oder Nachbargrundstücke dürfen nicht gefilmt werden. Falls Aufnahmen gespeichert werden, sollte geprüft werden, ob dies rechtlich zulässig ist.

Ausblick auf zukünftige Ereignisse und die Flucht von Alcatraz

Welche Fortschritte in der Überwachungstechnik damit letztlich erzielt wurden, verdeutlicht ein kleiner Rückblick auf ein historisches Ereignis: Am 11. Juni 1962 hatten die Anglin-Brüder und Frank Morris (im Kino-Film von Clint Eastwood dargestellt) die Belüftungsgitter an den Rückwänden ihrer Zellen entfernt und sich so einen Weg aus dem inneren Block der Gefängnisinsel von Alcatraz gebahnt. Die Gefängnisleitung hatte seinerzeit auf die Installation der ein oder anderen Überwachungskamera im äußeren Gelände verzichtet, weil die eiskalten Temperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten der San Fransisco Bay ohne technische Ausrüstung als unüberwindlich galten. Ob es den drei Ausbrechern gelang, das Festland zu erreichen, ist bis heute nicht restlos aufgeklärt.

Full HD Funk-Zusatzkamera DW500K *KB*

 

Dagegen ist es Fakt, dass ihr Vorhaben heutzutage aus zwei Gründen zum Scheitern verurteilt wäre: Zunächst natürlich deswegen, weil Alcatraz im März 1963 geschlossen wurde. Auf der anderen Seite erfasst die moderne Videoüberwachung zuverlässig jegliche Bewegung und würde in diesem Fall unverzüglich Alarm auslösen. Dabei ist der Fortschritt der Überwachungstechnik noch längst nicht abgeschlossen. Schließlich wird deren Entwicklung weniger für den Privat-Sektor, als vielmehr für Nachrichtendienste vorangetrieben. Unter anderem soll mit neuartigen bildgebenden Verfahren experimentiert werden, die neben dem sichtbaren Lichtspektrum auch Infrarot- und Ultraschallfrequenzen aufzeichnen, um Aufnahmen in 3D-Qualität zu ermöglichen.

Moderne CCTV-Kamera
© Александр Байдук / Fotolia.com

Damit dürfte dann die Grundlage für die Einbindung progressiver Computerprogramme mit lernfähigen Algorithmen geschaffen sein. In Kombination würden die beiden Innovationen die Mitarbeit menschlicher Individuen in der Überwachungsbranche weitgehend überflüssig machen und quasi vollautomatisch wirken. Bis diese Technologie den Privat-Sektor erreicht, wird es natürlich noch eine halbe Ewigkeit dauern.