Um einen Festbrennstoffkessel gegen Überhitzung abzusichern, benötigt man eine thermische Ablaufsicherung – kurz TAS. In unserem Magazin erfahren Sie, wie diese Sicherheitsarmaturen arbeiten und welche Funktion sie erfüllen.
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Thermische Ablaufsicherung: Wofür?
Ob Stückholz oder Pellets – Feststoffbrennanlagen gewinnen in Zeiten der fortschreitenden Ökologisierung unserer Energiewirtschaft immer mehr an Bedeutung. Im Gegensatz zu Gas- oder Ölkesseln lassen sich diese Heizungen jedoch nicht so schnell und flexibel regeln. Es ist nicht möglich, einfach den Befehl „Feuer aus“ zu geben, wenn die Solltemperatur erreicht ist. Sogar dann, wenn die Flamme bereits erloschen ist, sorgt die Glut noch für einen Temperaturanstieg. Und genau deshalb benötigt es eine Ablaufsicherung.
Aufbau und Funktion einer thermischen Ablaufsicherung
Die TAS ist eine autonome Sicherheitsarmatur, die speziell für einen Feststoffbrennkessel konzipiert ist. Die technische Einheit besteht in der Regel aus einem Wärmefühler, der über ein Kapillarrohr mit einem thermisch gesteuerten Ventil verbunden ist. Eine Feder hält dieses Ventil geschlossen. Wenn die Kesselwassertemperatur einen gewissen Maximalwert überschreitet – meistens 95 ° Celsius – dehnt sich die Kapillarflüssigkeit soweit aus, dass die Feder das Absperrventil freigibt und die Kaltwasserzufuhr öffnet. Kaltes Trinkwasser gelangt in den Wärmetauscher, wodurch die Temperatur gesenkt wird. Sobald das Kesselwasser soweit abgekühlt ist, dass sich die Dehnungsflüssigkeit des Wärmefühlers wieder zusammenzieht, wird auch die Kaltwasserzufuhr wieder gestoppt.
Wird der Wärmetauscher des Brennkessels nicht für die Warmwasserbereitung genutzt, sollte die thermische Sicherung in die Kaltwasserzufuhr integriert werden. Diese Maßnahme verhindert den Kalkausfall im Wärmetauscher. Befindet sich die TAS beim Warmwasserausgang, ist der Wärmetauscher wie ein Warmwasserspeicher zu behandeln und entsprechend abzusichern. Notwendig sind dann ein Sicherheitsventil sowie ein Absperrventil mit Rückflussverhinderer. Als sicherheitsrelevantes Bauteil sind die Funktion und die Dichtheit einer thermischen Sicherung jährlich zu überprüfen.
Oranier – thermische Ablaufsicherungen für Kaminöfen
Die Firma Oranier kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. Gegründet im hessischen Dillenburg hat sich das deutsche Unternehmen zu einem gefragten Spezialisten für Heizkamine, Kaminöfen, Gasheizautomaten und viele andere Einzelraum-Heizgeräte entwickelt. Nicht die Asche bewahren, sondern die Flamme zu schüren – das ist der Leitsatz des erfolgreichen Traditionsbetriebes. Die ständige Weiterentwicklung innovativer Produktlösungen steht im Vordergrund. Dabei legt Oranier höchstes Augenmerk auf Effizienz und Gebrauchstauglichkeit, ohne auf ein zukunftsweisendes, modernes Design zu vergessen. Schließlich stehen die Heizkamine und Kaminöfen für Behaglichkeit und Stil.
Das Ergebnis der Anstrengungen sind Produkte, die sich durch eine optimierte Verbrennungstechnik auszeichnen. Dabei wird höchste Qualität als wichtiges Ziel definiert. Die Konzeption, die Ausführung und die Auswahl der Materialen unterliegen strengen Kriterien.
Auch das Thema Sicherheit darf dabei nicht zu kurz kommen. Deshalb ist bei allen wasserführenden Kaminöfen eine zuverlässige Notkühlung in Form einer thermischen Ablaufsicherung bereits integriert. Zusätzliche Sicherheitsarmaturen sind bei Oranier Kaminöfen also kaum nötig.
Sicherheitsarmaturen schützen Kaminöfen
Oranier bietet Sicherheitsarmaturen an, die auf seine Heizsysteme optimal abgestimmt sind. Das Modell 920543 kann man beispielsweise auch nachrüsten und wird in der Regel vor den Ofen geschaltet. Das Anschlussgewinde für das Ventil ist bei diesem Produkt in einer Größe von 2 x 3/4 Zoll ausgeführt, das Einschraubgewinde für den Tauchhülsenfühler hat eine Dimension von 1/2 Zoll. Auch diese TAS ist auf eine Ansprechtemperatur von 95 ° Celsius ausgelegt. Kurz bevor das Kesselwasser seinen Siedepunkt erreicht, schaltete die Sicherung die integrierte Notkühlung ein.
Kaltes Wasser aus der Trinkwasserleitung wird durch eine integrierte Kühlschlange geleitet und nach seinem Kühldienst wieder in der Abwasseranlage entsorgt.
Viessmann – ein verlässlicher Partner, wenn es ums Heizen geht
Viessmann ist einer der weltweit führenden Hersteller von Heizsystemen. Das Angebot der Gruppe reicht von Öl- und Gasbrennwertkessel, Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplungs-Systeme, Hybrid-Geräte und Holzheizsysteme über thermische Solarsysteme bis hin zu Photovoltaikanlagen. Auch Systemtechnik und Speicher befinden sich im Firmenportfolio. Bei all seinen Produkten setzt Viessmann auf Spitzentechnologie. Der Fokus liegt speziell auf dem effizienten Umgang mit Energie, um die Umwelt zu schonen und Kosten zu senken.
Auch für den privaten Wohnbereich bietet Viessmann intelligente Systemlösungen für sämtliche Energieträger an. Blockheizkraftwerke und PEM-Brennstoffzellen komplettieren das Repertoire. In Zeiten des Klimawandels gewinnen regenerative Energien immer mehr an Bedeutung. Spezialheizkessel für Stückholz, Holzpellets und Hackschnitzel nutzen den nachwachsenden heimischen Rohstoff immer besser. Auch die Energiekosten spielen bei der Kaufentscheidung eine tragende Rolle, liegt der Holzpreis doch auf einem konstant niedrigen Niveau. Großzügige staatliche Förderungen sind ein weiterer Grund, warum immer mehr Eigenheimbesitzer einen Kessel für Holz als ihr Heizsystem auswählen. Für Festbrennstoffanlagen ist allerdings die Installation einer thermischen Ablaufsicherung gesetzlich vorgeschrieben. Selbstverständlich gibt es auch für Heizkomponenten von Viessmann entsprechende Sicherheitsarmaturen.
Viessmann Kessel: Thermische Sicherung leitet überschüssige Hitze ab
Wenn der Verbrennungsvorgang in Gang gesetzt ist, lässt er sich nicht so schnell stoppen. Die Flamme brennt auch dann noch, wenn keine Abnahme mehr über das Heizsystem erfolgt. Es besteht die Gefahr, dass der Brennkessel überhitzt und Schäden an der Anlage entstehen. Die thermische Ablaufsicherung leitet die überschüssige Hitze mit der Hilfe von Kaltwasser ab und schützt damit die Technik. Diese Komponenten müssen einer jährlichen Inspektion unterzogen werden. Nicht ohne Grund: Probleme an die Sicherheitsarmaturen können nämlich Mensch und Gebäude erheblich gefährden.