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« Mit bewährter Technik zu gleichmäßiger Wärmeabgabe »
Von einem Specksteinofen hört man häufig in Verbindung mit einem traditionellen Kaminofen, womit dem Begriff meist ein angestaubtes, ja geradezu altmodisches Flair anhängt. Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass nicht alles, was heute nicht mehr En Vogue ist, gleichbedeutend mit überholter Technik ist. Denn oft ist bewährte Technik robust, einfach und wirkungsvoll zugleich. Beim Specksteinofen ist genau dies der Fall. Unter Anwendung einfacher physikalischer Gesetze vermag er es, die Wärmeabgabe aus dem Ofen effizient zu gestalten und zeitlich über die eigentliche Brenndauer hinaus auszuweiten. Wie das gelingt und wie es Oranier gelingt, den Oranier-Ofen mit der Speckstein-Technik zu vereinbaren, erfahren Sie hier.
Der Specksteinofen – was ist das?
Letztlich stellt der Specksteinkamin nicht mehr oder weniger dar, als einen normalen Kaminofen, wie er in vielfältiger Form und Größe in zahlreichen Wohnräumen als Beiheizung und sinnvolle Alternative für die Übergangszeiten zu finden ist. Was aus einem normalen Kaminofen einen echten Specksteinofen macht, ist der namensgebende Speckstein. Mit einer Kaminverkleidung aus diesem Material versehen, erlangt der Kamin-Ofen die Eigenschaften, die diesen Ofentyp zu einem ganz eigenen Typus werden lassen.
Speckstein
Speckstein in Reinform zählt zu den Mineralien und besteht aus 100 Prozent Talk. Erst durch die Beimengung anderer Mineralien wird er zu Gestein und enthält meistens rund zur Hälfte Talk. Er ist extrem weich, zugleich aber sehr dicht und extrem hitzebeständig.
Die letzten beiden Eigenschaften, also die hohe Dichte und die gute Hitzebeständigkeit, sind es, die ihn zum idealen Werkstoff für eine Kaminverkleidung und somit für den Einsatz im Specksteinofen machen. Entgegen zahlreicher anderer Gesteine und auch technisch erstellter Werkstoffe verfügt er über eine sehr geringe Wärmeausdehnung und neigt bei Temperaturwechseln weder zum Zerspringen, noch zum Reißen oder Brechen.
Häufig kommt er auch in verarbeiteter Form, also zermahlen und mit Zuschlagstoffen gebrannt, als technische Keramik für hitzeintensive oder elektrisch isolierende Anwendungen zum Einsatz.
Da die Eigenschaften des Gesteins für den Ofenbau in unveränderter Form bereits ausgezeichnet sind, greifen Oranier und andere Hersteller zu Gunsten einer edlen Optik auf den unveränderten Stoff zurück und nutzen seinen natürlichen, dem Namen nach „speckigen“ Glanz für eine eigene, individuelle Ästhetik.
Was ist das Besondere am Specksteinofen?
Ein typischer Kamin zum Betrieb mit Holz oder Briketts wird aus hitzebeständigem und gut wärmeleitfähigem Metall gefertigt. Das Problem an diesen Ofentypen ist jedoch, dass die Hitze nach dem Anfeuern zwar sofort intensiv abgegeben wird, nach dem Ausbrennen jedoch ebenso schnell die Abkühlung erfolgt. Die Hitzeabgabe geschieht also mit einer schnell ansteigenden und schnell absinkenden Temperatur.
In der Folge ist die Ausbeute für den beheizten Raum zeitlich kurz und hoch in der Intensität. Aus Komfortgründen wird jedoch in der Regel eine gleichmäßigere und dauerhaftere Wärmeabgabe bevorzugt, so dass die Raumtemperatur weniger stark schwankt und der Nutzen je Brennvorgang einen längeren Zeitraum einnimmt. Genau an dieser Stelle punktet der Specksteinkamin.
Durch eine Kaminverkleidung aus Platten dieses Materials erhält der Ofen einen Puffer mit einer guten Wärmeaufnahme- und Abgabefähigkeit, sowie einer entsprechend großen Speichermasse. Wird eine Specksteinofen angefeuert, erhitzt der Brand zunächst die Verkleidung des Kamins und erst anschließend erfolgt die vollständige Wärmeabgabe an den Raum. Nach Brennende führt das Feuer zwar keine neue Hitze zu, der Specksteinmantel gibt aber in der Folgezeit die aufgenommene und gespeicherte Wärme zeitversetzt ab.
Die Heizleistung verteilt sich also bei weniger intensiven Temperaturanstiegen und -absenkungen über einen längeren Zeitraum. Das Raumklima wird gleichmäßiger und somit verträglicher und behaglicher.
Der Oranier Ofen – bewährte Technik modern interpretiert
Nach der Eingangsbemerkung über das angestaubte Flair der Specksteinöfen wird sich der eine oder andere Leser fragen, warum nun ein Specksteinofen auf einmal anders sein soll, als die vor einigen Jahrzehnten bewährten und heute zu Recht als optisch angestaubt verschrienen Modelle. Ein Blick auf die Oranierofen klärt diese Fragestellung schnell und simpel. Der bekannte Hersteller bedient sich eines seit langem bekannten Wirkprinzips und integriert es erfolgreich in seine modernen Varianten der Kaminofen.
Der bewährte Heizwärmespeicher trifft auf einen modernen, effizient und komfortabel designten Brennraum und durchdachte und beständig weiterentwickelte Details. Darüber hinaus bleibt auch ein Oranier Ofen mit Specksteinverkleidung dem gestalterischen Anspruch des Unternehmens treu und setzt auf elegante Linien, zurückhaltende Optik und aussagekräftige wie zeitlose Linienführungen.
So gelingt die Kombination aus technisch optimaler Materialität und einem neuen, modernen Anspruch, der den Specksteinofen aus dem Off der überholten Technik holt und in den Fokus der modernen Reduktion auf das Wesentliche holt.
Fazit – mit Speckstein vom Kaminofen zum Behaglichkeitswunder
Auch wenn ein Specksteinkamin keine Wunder vollbringen kann: er ist in der Lage, die erzeugte Wärme so zur Verfügung zu stellen, dass die Nutzer länger und gleichmäßiger und damit in aller Regel schlicht besser von ihr profitieren.
All das gelingt nicht durch aufwändige Technik oder Steuerungselemente, sondern einzig und allein durch den Rückgriff auf Bewährtes.
Die bekannte „Weißheit“ Masse schafft Speicher tritt an dieser Stelle in Reinform auf und wird ohne Ergänzungen oder moderne Überarbeitungen zum elementaren Wesensmerkmal eines ganzen Ofentypus.
Warum neue Entwicklungen testen, wenn Bewährtes funktioniert und überzeugt? Auch wenn der Specksteinofen vielfach immer noch den Muff der vergangenen Generation in sich trägt, lassen Sie sich von seinen Vorteilen überzeugen und gewinnen Sie einen eigenen Eindruck von seinen modernen Interpretationen.