© Smileus / Fotolia.com

Solarthermie

« Warmwasseraufbereitung mit Solaranlage: Ökologisch und effektiv »

Solarthermie ist eine Alternative für die Warmwasseraufbereitung, die nicht nur effektiv, sondern auch umweltverträglich ist. Erfahren Sie hier alles über den Einsatz und die Installation von Solaranlagen und wie Sie davon profitieren können.

Der tägliche Bedarf an Warmwasser pro Person liegt bei rund 50 Litern und hängt wesentlich von den Nutzungsgewohnheiten ab. Ob beim Duschen, Baden, Spülen, Händewaschen oder für die Waschmaschine – Warmwasser ist unverzichtbar für das Alltagsleben. Um Energiekosten einzusparen können zum einen Maßnahmen getroffen werden, um den Wasserverbrauch zu reduzieren, zum anderen können auch alternative Stromquellen zur Warmwasseraufbereitung verwendet werden. Zunehmend beliebter wird die sogenannte Solarthermie, was die Wärmeerzeugung durch den Einsatz von Sonnenenergie bezeichnet. Eine entsprechende Solaranlage trägt direkt zur Erwärmung des Wassers bei. Vor allem in den Sommermonaten kann damit ein Großteil des täglichen Bedarfs gedeckt werden.

Solarpaket PR 2.09 Aufdachmontage 12,30m² mit Kombispeicher 800/170 Warmwasseraufbereitung mit Solarstrom: Die Vorteile

Die Solarkraft hat einen großen Vorteil: Sie ist unerschöpflich und wird uns zeitlebens zur Verfügung stehen, wodurch eine nachhaltige Nutzung ermöglicht wird. Damit sticht sie fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle aus. Der Warmwasserbedarf eines Haushaltes bleibt über das Jahr gesehen nahezu gleich, was sich mit einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasseraufbereitung zunutze gemacht werden kann. Insgesamt lassen sich bis zu 65 Prozent des Warmwasserbedarfs mithilfe einer ordnungsgemäß installierten Solaranlage samt Kollektoren decken. In den Sommermonaten reicht die Kraft der Sonne meist aus, um den Bedarf sogar vollständig mit sauberer Energie zu begleichen – und das über viele Jahre hinweg. Zudem entfallen die Transportwege für die Beschaffung fossiler und regenerativer Brennstoffe. Und das Beste: Die Installation einer Solaranlage gestaltet sich als ganz einfach.

So funktioniert die Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung

Ein äußerst wichtiger Bestandteil einer Anlage auf Basis von Solarthermie sind die Kollektoren. Diese bestehen aus einem Absorber, welcher die einfallenden Sonnenstrahlen aufnimmt. Er ist meist von Glas umschlossen, damit der Energieverlust minimiert wird. Wir empfehlen, dass Sie bei diesem unerlässlichen Zubehör nicht auf Billigprodukte zurückgreifen. Der Sunex Flachkollektor erfüllt beispielsweise die hohen Anforderungen an Lebensdauer und Produktivität. Zwischen den Kollektoren und dem Warmwasserspeicher zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit, die in der Regel ein Gemisch aus ökologisch unbedenklichem Frostschutzmittel und Wasser ist und welche die vom Kollektor aufgenommene Wärme kontinuierlich an den Warmwasserspeicher überträgt. Die Umwälzpumpe schaltet sich automatisch ein, sobald die benötigte Wärme im Kollektor erreicht wird. Selbstverständlich können die Einstellungen am Solarregler den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Eine Solaranlage lässt sich ohne große Mühe in den Heizkreis integrieren, sodass die eigene Heizung nur dann zur Verfügung steht, wenn die Installation zu wenig Energie liefert. Das spezielle Gemisch, welches in der Solaranlage zirkuliert, kann auf bis zu 95 Grad aufgeheizt werden. Über einen Wärmetauscher wird es in den Solarspeicher geführt, wo die Wärme gebunkert wird. Anschließend wird das abgekühlte Gemisch erneut zum Kollektor gepumpt und der Kreislauf beginnt von vorne.

SUNEX Solarpaket MIK3 Speicher 300 Liter 3x Flachkollektoren SX 2,0 (6 qm) Inndachmontage Solar-Pufferspeicher 800 Liter bis 1000 Liter mit 1x Wärmetauscher

Der Solar- oder Pufferspeicher ist ein wichtiger Bestandteil der Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung. Das Prinzip entspricht dem eines Akkus: Er lädt sich bei Sonnenschein mit auf und kann einige Tage lang das Haus mit warmen Wasser versorgen, auch wenn die Sonne in den Folgetagen nicht scheinen sollte. Die Investition in die Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung lohnt sich, weil man überdies hinaus von einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren ausgehen kann und Ersatzkomponenten im Regelfall günstig nachgekauft werden können.

So installieren Sie die Solaranlage

Die Installation der Solarthermie-Anlage zur Warmwasseraufbereitung gestaltet sich als weniger kompliziert, als man zunächst vermuten könnte. Dabei werden zunächst die Sonnenkollektoren mithilfe von Dachhaken auf dem Schrägdach angebracht. Selbstverständlich muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Anbringung an sonnigen Dachseiten erfolgt. Die Module werden mit Solarkabeln verbunden und ins Innere des Hauses geführt. Bei einem Flachdach werden die Kollektoren mit speziellen Ständern aufgerichtet, um einen optimalen Winkel zur Sonne zu ermöglichen. Aufdachhaken Welleternit UniversalBeachtet werden muss, dass sich zwischen Kollektoren und Dach ausreichend Platz befindet. Ebenso soll zwischen den einzelnen Kollektormodulen Raum sein. Anschließend werden die Rohrleitungen für den Solarkreislauf verlegt und an den Solarspeicher montiert, welcher im Heizungsraum aufgestellt wird. Schließlich folgen Pumpe und Armaturen, wobei die Anlage zur Solarthermie an das heimische Heizungsnetz angeschlossen wird.

Darauf müssen Sie achten

Solarpaket Typ WS 2 mit Solarspeicher 300 LiterNeben dem notwendigen Abstand der Sonnenkollektoren zueinander und zum Dach, sollte darauf geachtet werden, dass die Dachhaken ordnungsgemäß installiert werden. Dieser Mangel ist ein häufiger Fehler bei der Installation der Solaranlage und führt nach einiger Zeit zum Bersten der Dachziegel. Ein weiterer Fehler ist die Montage der Kollektoren parallel zum Dach. Gerade ältere Dächer können leicht verformt sein – hier muss die Wölbung mit unterschiedlich langen Dachhaken ausgeglichen werden, weil die Sonne sonst nicht optimal einfallen kann. Manchmal verursachen falsch angeschlossene Solarkabel Defekte, die durch eine fachgerechte Installation vermieden werden können. Kabelschlaufen werden dann durch den Wind hin und her geschüttelt, Geräusche entstehen und im schlimmsten Fall können Lichtbögen hervorgerufen werden, die zu einem Brand führen. Lassen Sie diesen Teil der Installation daher immer von einem Fachmann vornehmen und verwenden Sie robuste Kabelkanäle, etwa aus Edelstahl.

Wann lohnt sich eine Solaranlage?

Die Preise für eine Solarthermie-Anlage zur Warmwasseraufbereitung können stark schwanken und sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Kollektorfläche fließt dabei maßgeblich mit ein. Auch andere Aspekte wie Montagekosten und Verrohrung schlagen zu Buche. Für eine durchschnittliche Anlage mit 10 Quadratmeter Flachkollektoren kann man eine preisliche Spanne von etwa 4000 bis 6000 Euro einplanen. Insgesamt empfehlen wir den Kauf eines Komplettpaketes, das gleich alle Zubehörteile umfasst.

© Omika / Fotolia.com
© Omika / Fotolia.com

Doch wie sieht die energetische und finanzielle Amortisation aus? Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung lohnt sich aus energetischer Sicht auf alle Fälle und auch für die Umwelt lassen sich unbestreitbare Vorzüge anführen. Eine Solaranlage arbeitet praktisch CO2-frei und trägt somit nachhaltig zur ökologischen Schonung bei, weil weniger fossile Brennstoffe benötigt werden. Alleine der finanzielle Aspekt sollte hinterfragt werden, denn hier kommt es auf den Einzelfall an. Durchschnittlich werden bei einem Vierpersonenhaushalt rund 2000 Kilowattstunden Energie jährlich eingespart, was eine Erleichterung von rund 200 Euro bedeutet. Auf lange Sicht gesehen macht sich die Solaranlage also durchaus bezahlt. Wenn sie aber nur zur Heizungsunterstützung eingesetzt wird, ist die Ersparnis entsprechend geringer. Die Kosten muss der ambitionierte Hausbauer und Heimwerker allerdings nicht alleine tragen. Förderprogramme – etwa durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – setzen finanzielle Anreize und gewähren Bezuschussungen, die sich unter anderem nach der Größe der Anlage richtet. Unser Tipp: Solarthermie-Installationen zur Warmwasseraufbereitung lohnen sich bei einem Hausneubau ganz besonders und fallen dabei finanziell kaum ins Gewicht.