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Sicherer Öltank

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Trotz der zunehmenden Beliebtheit von Gas- und Biomasseheizungen sind Ölheizungen immer noch weit verbreitet. Der Brennstoff für ihren Betrieb muss in einem Öltank gelagert werden, der mit der Zeit korrodieren kann. Deshalb ist ein sicherer Öltank unerlässlich. Wir erklären, wie Sie sich vor einem Leck und anderen Defekten schützen können.

Schäden, Ursachen und Folgen

afriso-leckanzeigegeraet-lag-13-kVor allem in älteren Installationen werden häufig Öltanks aus Stahl verwendet, die rosten können. Rost entsteht durch Einwirkung von Luftsauerstoff auf Eisen, wobei Wasser als Katalysator wirkt und die Reaktion ermöglicht. Heizöl an sich ist zwar in der Regel wasserfrei, aber durch Lüftungsrohre gelangt Umgebungsluft ins Innere des Heizöltanks. Die darin enthaltene Feuchtigkeit kann kondensieren und sinkt dann auf den Boden, da Wasser eine höhere Dichte hat als Heizöl. Dadurch kann dort Rost entstehen, der sich mit der Zeit selbst durch dicke Stahlwandungen frisst und Lecks verursachen kann. Auslaufendes Öl kann zu hohen Sanierungskosten führen. Noch gefährlicher sind Lecks in unterirdischen Tanks, da das Heizöl von dort direkt in das Erdreich sickern und das Grundwasser verseuchen kann. Die Beseitigungskosten für solche Schäden sind extrem hoch.

leckerkennungssystem-ls-2-auffangwanne-mit-sensor-fuer-parallelbetrieb-zum-brennerSchutzwannen verhindern Schlimmeres

Unter einwandigen Heizöltanks befindet sich in der Regel eine spezielle Auffangwanne. Diese ist im Normalfall gemauert und mit einem öldichten Schutzanstrich versehen. Im Fall eines Lecks hindert sie das Öl am weiteren Versickern und schützt dadurch das Erdreich und das Grundwasser vor Verseuchung. Sie sollte deswegen ebenfalls regelmäßig auf Schäden überprüft werden.

Weitere Gefahren

Auch die technischen Einrichtungen des Heizöltanks müssen regelmäßig gewartet werden. Dies gilt insbesondere für die Entlüftung. Die Befüllung erfolgt mit bis zu 600 Litern pro Minute. Kann die dabei verdrängte Luft nicht entweichen, baut sich Druck im Inneren auf, der explosionsartig freigesetzt werden kann. grundeinheit-absaugung-mit-grenzwertgeberDie Schäden, die dabei entstehen können, sind beträchtlich. Oft übersehen wird auch der Umstand, dass sich mit der Zeit Schlamm am Boden absetzt. Dieser entsteht durch natürliche Alterungsprozesse des Heizöls und enthält auch Rostpartikel, die sich von der Tankinnenwand lösen. Besonders bei niedrigem Ölstand kann er angesaugt werden und den Brenner verstopfen.

Von dieser Art von Schaden geht zwar keine Gefahr für die Umwelt aus, sie kann aber trotzdem hohe Reparaturkosten verursachen und zu einem Heizungsausfall führen. Deshalb sollte der Heizöltank regelmäßig durch einen zugelassenen Fachbetrieb gereinigt werden.

Prüfpflichten

Derzeit unterscheiden sich die Regelungen für Öltanks von Bundesland zu Bundesland. Generell gilt, dass alle unterirdischen Tanks sowie alle Varianten ab 10.000 Liter Fassungsvermögen regelmäßig geprüft werden müssen. In Wasserschutzgebieten besteht eine Prüfpflicht in der Regel bereits ab 1000 Litern. Das vorgeschriebene Intervall liegt im Normalfall bei fünf oder zehn Jahren, wobei auch hier in Wasserschutzgebieten oft strengere Regelungen gelten.

Auskunft über die genaue Rechtslage erteilen die örtlichen unteren Wasserbehörden. Da die Installation meldepflichtig ist, werden sie häufig auch von Amts wegen tätig und fordern Tankbesitzer zur Prüfung auf. Versäumnisse können mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

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Die Landesgesetze schreiben ebenfalls fest, wer Arbeiten an Öltanks durchführen und Inspektionen vornehmen darf. Je nach Bundesland gilt die sogenannte Fachbetriebspflicht ab 10.000 Liter Fassungsvermögen oder bereits ab 1000 Liter. Die Behörden können bei der Suche nach zugelassenen Fachbetrieben und Gutachtern helfen.

Rechtliche Lage

Unabhängig von gesetzlichen Prüfpflichten sollte sich jeder Besitzer eines Heizöltanks im Klaren sein, dass er in unbegrenzter Höhe und unabhängig vom eigenen Verschulden für jegliche Umweltschäden durch austretendes Öl haftet (Gefährdungshaftung). In der Regel schließen Hausbesitzer deshalb eine spezielle Versicherung ab oder achten darauf, dass ihre Haftpflichtversicherung dieses Szenario abdeckt. Allerdings verweigern Versicherer oft die Kostenübernahme, wenn die Anlage nicht dem Stand der Technik entspricht oder nicht ausreichend gewartet wurde.

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Die regelmäßige Inspektion von Ölheizungen lohnt sich deshalb auch dann, wenn das Gesetz sie nicht vorschreibt. Hausbesitzer können außerdem regelmäßig selbst Sichtprüfungen durchführen. Anzeichen eines Lecks oder Schadens – z. B. Ölpfützen, Blasen im Anstrich der Auffangwanne, Ausbeulungen in der Tankwand oder auffälliger Ölgeruch – fallen dabei selbst einem Laien auf.

Es ist empfehlenswert, die Wartung unabhängig von gesetzlichen Fachbetriebspflichten einem zugelassenen Fachbetrieb zu überlassen. Nur so ist Sicherheit garantiert und man geht Problemen mit der Versicherung aus dem Weg. Außerdem schützt man sich dadurch vor unseriösen Firmen, die auf unnötige Wartungsmaßnahmen oder gar einen Austausch des Heizöltanks drängen.

brennwertkessel-intercal-ecoheat-oel-medium-he-30kwMöglichkeiten im Schadensfall – Sanierung oder Austausch

Gerade bei älteren Anlagen kann eine Inspektion erhebliche Mängel aufdecken, die unbedingt behoben werden müssen.

Hausbesitzer haben dabei die Wahl, entweder den bestehenden Tank zu reparieren oder einen neuen einzubauen.

Eine Sanierung kann durch verschiedene Verfahren erfolgen. In der Regel wird der vorhandene Tank gereinigt und sandgestrahlt und anschließend mit einer Innenbeschichtung aus Kunststoff versehen.

Oft ist eine Sanierung jedoch nicht möglich oder unwirtschaftlich und ein neues, sicheres Modell muss her. Dieses kann häufig kleiner dimensioniert werden als das alte, da moderne Ölheizungen einen deutlich geringeren Verbrauch haben als ältere. In solchen Fällen empfiehlt sich ein doppelwandiger Öltank aus Kunststoff. Dieser hat den Vorteil, dass er keine Auffangwanne benötigt und deshalb in einem geringeren Abstand zur Wand aufgestellt werden kann. Dadurch wird zusätzlicher Platz gewonnen, der z. B. als Lagerraum oder für eine kleine Hobbywerkstatt zur Verfügung steht.

Je nach Ausführung hat ein doppelwandiger Öltank oft außerdem den Vorteil, dass er geruchsdicht ist. Auch das hilft, den freiwerdenden Raum sinnvoll zu nutzen.

Hochwasserschutz

Besitzer von Heizöltanks, die in Hochwassergebieten liegen, müssen sich über eine spezielle Sicherung Gedanken machen. Die VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) schreibt dazu vor, dass Heizöltanks entweder so aufgestellt werden müssen, dass Hochwasser sie nicht erreichen kann, oder über eine Sicherung gegen Aufschwimmen verfügen müssen.

Verschiedene Arten des Schutzes sind möglich

Bei Häusern, die in einem Hochwassergebiet stehen, lässt sich dieser Schutz auf zwei verschiedene Arten erreichen. Die erste Möglichkeit ist, den gesamten Keller gegen das Eindringen von Wasser abzudichten. Dazu werden sämtliche Öffnungen (Türen, Fenster, Lichtschächte etc.), aber auch Löcher in der Wand (z. B. Rohrdurchführungen) druckfest abgedichtet. Außerdem wird die Entlüftungsleitung des Heizöltanks so hoch gelegt, dass sie von Hochwasser nicht erreicht werden kann. Voraussetzung ist, dass die Wände dem Wasserdruck von außen standhalten können und das Haus selbst auftriebssicher ist. Da durch diese Maßnahmen der gesamte Keller vor Überflutung geschützt wird, ist diese Variante sehr attraktiv.

intercal-sicherheitsgruppe-fuer-ratiolineSollte die vollständige Abdichtung des Kellers nicht möglich sein, kann auch der Tank alleine gegen Aufschwimmen gesichert werden. Dazu wird er am Boden verankert oder mit Streben gegen die Decke oder die Wände abgestützt. Auch diese Methode ist nicht immer einsetzbar, da das Gebäude erhebliche Kräfte aufnehmen muss. Außerdem hält nicht jeder Öltank dem Druck von außen stand. Ist dies der Fall, muss ein neues, entsprechend zugelassenes Modell eingebaut werden – z. B. ein doppelwandiger Öltank. Entgegen landläufiger Meinung können auch unterirdische Heizöltanks durch Grund- oder Oberflächenwasser aufschwimmen. Auch sie müssen deshalb gesichert werden, was in der Regel durch eine schwere Betonplatte unter oder über dem Öltank erfolgt.

Zu beachten ist zudem, dass alle Arten gegen das Eindringen von Wasser gesichert werden müssen. Dazu gehört die auftriebssichere Befestigung der Rohrleitungen und die Anbringung der Stutzen und Entlüftungsrohre über dem maximal möglichen Wasserstand bei Hochwasser. Auf diese Weise wird verhindert, dass Wasser in den Öltank dringt und das Heizöl durch seine höhere Dichte verdrängt. Damit ist auch im Hochwassergebiet Sicherheit bezüglich Ihrer Ölheizung gewährleistet.