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« Darauf kommt es im Badezimmer an »
Wer in der heutigen Zeit ein Haus baut oder umfassend saniert, kann vor allem bei der Badplanung viele Fehler machen. Das Badezimmer 2016 wird weniger funktional verstanden, sondern als Wohnraum und Wellnessoase begriffen. Wer selbst ein gemütliches und einladendes Bad gestalten möchte, sollte einige wichtige Tipps und Ratschläge bereits bei der Badplanung nicht außer Acht lassen.
Die Wunschliste – Holen Sie sich Ideen und Anregungen
Wichtig ist es, sich frühzeitig zu informieren. Wenn Sie auf der Suche nach neuen und frischen Ideen für Ihre heimische Wellnessoase sind, sollten Sie lange vor konkreten Überlegungen mit der Sammlung von Ideen beginnen. Stellen Sie sich eine Wunschliste zusammen, in welcher Sie Anregungen sammeln. Orte um sich inspirieren zu lassen, gibt es viele. Schauen Sie sich bei Freunden und Bekannten um, besuchen Sie große und schön aufgebaute Ausstellungen oder sehen Sie sich ein wenig auf den Herstellerseiten im Netz um. Sie werden schnell eine Sammlung zusammentragen, in welcher sich die wichtigsten Ansprüche an Ihr neues Bad ablesen lassen. Diese Wünsche müssen Sie nun nur noch in die Badplanung integrieren.
Legen Sie die Rahmenbedingungen fest
Ein schönes, komfortables und gemütliches Badezimmer kann teuer werden. Badausstattung, Materialien und Baddesign können schnell ins Geld gehen. Überlegen Sie sich frühzeitig, welches Budget Ihnen für das Bad zur Verfügung steht. So können Sie zu teure Elemente bereits frühzeitig von Ihrer Wunschliste streichen oder Prioritäten setzen. Dies hat den großen Vorteil, dass Sie bereits im Voraus kalkulieren können, wie viel Geld Sie für welche Elemente ausgeben möchten. Setzen Sie in jedem Fall Prioritäten bei Ihrer Wunschliste und lassen Sie beim Budget ein wenig Spielraum nach oben. Es kann immer vorkommen, dass die Badplanung nicht wie gewünscht umgesetzt werden kann und Sie spontan ein wenig umplanen müssen. Wenn hier noch Spielraum vorhanden ist, können Sie schneller und vor allem ohne Einschnitte reagieren. Eine finanziell zu eng kalkuliertes Projekt ist einer der größten Fehler bei der Badplanung.
Die Planungsphase – früher Einstieg in die Planung ist wichtig
Ob Sie neu bauen oder renovieren – je früher Sie mit der Badplanung beginnen, umso besser. Denn viele Arbeiten sind nur in der Rohbauphase beziehungsweise am Anfang der Sanierung möglich. Das Verlegen von Leitungen und die Positionierung der verschiedenen Abflüsse und Anschlüsse sind hier zu nennen. Sie sollten sich dementsprechend bereits in dieser Phase der Badplanung darüber im Klaren sein, welche Badausstattung von Ihnen bevorzugt wird und wie Sie diese in Ihrem neuen Badezimmer anordnen möchten. Wenn Sie neu bauen, sollten Sie natürlich auch die Größe und die Ausrichtung bei der Planungsphase mitbedenken. Vor allem sollte auch die Veränderung der Nutzungsgewohnheiten eine Rolle spielen. Wer als Single oder Paar ein Bad nutzt, hat andere Ansprüche, als wenn beispielsweise mehrere Kinder den Raum mitbenutzen. Es ist immer sinnvoll auch an später zu denken. Ein barrierefreies Bad, für Tage in denen Sie oder Familienmitglieder nicht mehr gut zu Fuß sind ist immer eine Überlegung wert. Auch ein Fenster wertet ein Badezimmer nicht nur deutlich auf, sondern sorgt durch das natürliche Licht und die Lüftungsmöglichkeiten für viel mehr Komfort. Moderne Wohlfühl-Oasen umfassen oftmals 12 – 15 Quadratmeter und erlauben es Ihnen, Stauraum und Baddesign optimal aneinander anzupassen. Wenn Sie beispielsweise eine Sauna integrieren möchten, so müssen Sie natürlich entsprechend mehr Raum einplanen.
Der richtige Ort für das Örtchen
Wenn Sie sich noch in der Planungsphase eines Neubaus befinden, so sollten Sie genau überlegen, wo Sie das Badezimmer überhaupt platzieren. Wichtig in jedem Fall: Die Toilette sollte so weit wie möglich von Wohnbereichen wie Esszimmern oder dem Wohnzimmer entfernt sein. So können Sie Ihren Gästen und sich selbst die nötige Diskretion gewähren, welche von allen Menschen auf dem WC bevorzugt wird.
Denken Sie an später
Ob Sie neu bauen oder renovieren spielt keine große Rolle: Oftmals sind Sie in den besten Jahren, jung und gesund. Doch bei der Planung eines neuen Bades sollten Sie auch an später und das Alter denken. Wenn Sie nicht vorhaben, noch kurz vor der Rente nochmals zu renovieren, so sollten Sie im Idealfall wie bereits erwähnt möglichst barrierefrei bauen. So ist es beispielsweise üblich, die Badewanne etwas abzusenken und somit den Einstieg zu erleichtern. Auch eine bodengleiche Dusche ist äußerst gefragt und kann die Nutzung des Badezimmers im hohen Alter deutlich angenehmer gestalten. Wenn Sie diese Faktoren bei der Badplanung bereits berücksichtigen, müssen Sie sich später nicht mehr darum kümmern. Darüber hinaus steigert eine solche Maßnahme auch den Wert Ihres Hauses.
Machen Sie sich Skizzen – Visualisierung hilft enorm
Nur in Gedanken zu planen ist schwierig. Vor allem aber kann es schnell zu Missverständnissen mit dem Partner, dem Architekten oder der Baufirma kommen. Noch ehe Sie sich beim Baddesign einig sind, ist vor allem ein detaillierter Plan von großer Wichtigkeit. Mit einer maßstabsgetreuen Raumplanung können Sie verschiedene Elemente wie Badewanne, Dusche und Toilette, aber auch Schränke und Waschtische im Bad an verschiedene Positionen verschieben. Auch computergestützte Planungsprogramme erlauben solche Optionen bei der Badplanung. Sie können sich somit nicht nur das Aussehen des Badezimmers einfacher vor Augen führen, sondern dies konkret mit allen zuständigen Personen absprechen. Erst wenn Sie die richtige Platzierung für alle Elemente gefunden haben, sollten Sie einen festen Plan zeichnen. Dieser hilft bei der Platzierung der Anschlüsse und Kabel und kann Ihnen bei der Auswahl der Badmöbel und der Badausstattung die vorhandenen und nutzbaren Maße anzeigen.
Schaffen Sie Atmosphäre im Bad
Das Baddesign spielt erst in der späteren Planungsphase eine wichtige Rolle. Vor allem die Auswahl der Materialien kann einen großen Einfluss auf das Erscheinungsbild Ihres Badezimmers haben. Wer Out-of-the-box denkt, kann sein Bad schnell zu einer echten Wohlfühl-Oase werden lassen. Gehen Sie weg vom Gedanken an komplett geflieste Räume, lassen Sie sich stattdessen von verschiedenen Materialien inspirieren. So wird das Baddesign nicht nur einzigartig, sondern erhält eine eigene Persönlichkeit. Holz ist noch immer sehr wenig vertreten, obwohl der Trend klar in diese Richtung zeigt. Hölzer wirken lebendig, frisch und geben dem Raum eine warme Stimmung und eine leichtere Atmosphäre. Doch bei der Badplanung darf es auch innovativ zugehen. Wenn Sie ein Bad im Industrial-Design wünschen, können auch Kupfer-Elemente und nackter Sichtbeton eine Möglichkeit sein, ein eigenes und kreatives Badezimmer zu gestalten. Die große Auswahl an Ausstattung und Mobiliar lässt keine Wünsche offen und bietet zahllose Möglichkeiten.
Das Licht bestimmt die Stimmung
Wer im Bad ein Fenster besitzt, hat weniger Schwierigkeiten bei der Planung. Natürliches Licht ist in einem Badezimmer enorm wichtig. Vor allem Damen, die sich dort schminken, werden für eine natürliche Lichtstimmung äußerst dankbar sein. Doch auch die allgemeine Atmosphäre des Bades ist vom Licht und der Lichtstimmung abhängig. Setzen Sie gekonnt Akzente und überlegen Sie sich bei der Badplanung, welche Lichtlösung Sie gerne integrieren möchten. Beliebt sind beispielsweise LED-Lichter in einer abgehängten Decke. Diese können nicht nur stufenlos gedimmt, sondern auch in Farbe und Farbtemperatur angepasst werden. So haben Sie auf Knopfdruck die passende Lichtstimmung für ein ruhiges Schaumbad nach einem anstrengenden Tag oder für eine belebende Dusche nach dem Sport. Berücksichtigen Sie das Licht beim Baddesign und der Badplanung und Sie können selbst kleine Bäder optisch deutlich aufwerten.
Stauraum und Reinigung – wichtige Kleinigkeiten
Neben all den großen Design-Entscheidungen sollten Sie auch Details nicht außer Acht lassen. Zum einen sollte im Badezimmer zumindest ausreichend Stauraum vorhanden sein, um die wichtigsten Elemente sicher und vor allem außer Sichtweite zu verstauen. Hier kann es von Vorteil sein, die Winkel und baulich vorhandene Nischen bei einer Sanierung zu nutzen, um neuen Stauraum zu schaffen. Bei einem Neubau können Sie diesen in der Planungsphase bereits berücksichtigen. Die Reinigung des Badezimmers spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn Sie sich die Arbeit erleichtern möchten, so nutzen Sie Hänge-WCs und an der Wand befestigte Badezimmerschränke. So können Sie den Boden leichter und mit weniger Mühe reinigen, weil alle wichtigen Stellen einfacher und besser erreichbar sind.
Eine fehlende oder zu knappe Badplanung kann zu vielen Fehlern führen. Wenn Sie sich jedoch Gedanken über Ihr neues Bad machen und unsere Tipps beherzigen, können Sie bald ein neues und schön gestaltetes Badezimmer ganz nach Wunsch Ihr Eigen nennen.