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« Angenehme Wärme in stilvoller Optik »
Die Zeiten, in denen sich eine Heizung unter Fensterbänken verstecken musste, sind vorbei. Heutige Design-Heizkörper und Natursteinheizungen heizen nicht nur, sondern sind gleichzeitig zum praktischen Nutzen als dekoratives Element zur Raumgestaltung zu verstehen. Einige Modelle erfüllen sogar die Rolle von Möbelstücken. Wir zeigen, worauf es bei der Auswahl von Design-Heizkörpern oder Natursteinheizungen ankommt.
Wodurch zeichnen sich moderne Heizungen optisch aus?
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Heizung, die meist unter einer Fensterbank montiert und oft von Gardinen verdeckt wird, ist ein Design-Heizkörper dafür gedacht, gut sichtbar im Raum angebracht zu werden. Neben der Heizleistung ist es deshalb wichtig, dass er gut mit der restlichen Inneneinrichtung harmoniert.
Gut veranschaulichen lässt sich das an der Badheizung „Aliseo“ von Evenes. Sie ist in weiß oder aluminiumgrau verfügbar und passt mit Ihrer geschwungenen Form ideal in ein Badezimmer, das auch sonst mit Designmöbeln und -sanitäranlagen ausgestattet ist.
Neben der dekorativen Funktion und der Heizwirkung erfüllen viele Design-Heizkörper einen zusätzlichen praktischen Nutzen. „Florian Plus“ von Evenes zum Beispiel verfügt über einen mannshohen Spiegel.
Noch weiter gehen Modelle, die gleichzeitig als echtes Möbelstück dienen. Es gibt zum Beispiel Ausführungen, die als Regal aus Metall gestaltet sind und sogar über eine integrierte Beleuchtung verfügen. Solche Modelle sehen wie ein Möbelstück und nicht wie eine Heizung aus und lassen sich deswegen praktisch überall platzieren. Da sie gleichzeitig die Funktion eines Möbelstückes erfüllen, das selbst recht teuer wäre, relativieren sich auch die hohen Anschaffungskosten etwas.
Natursteinheizung – Funktionsweise und Vorteile
Anders als ein herkömmlicher Design-Heizkörper, der mit Heißwasser betrieben wird, arbeitet die Natursteinheizung elektrisch. Dazu verfügt sie über ein Heizelement, das entweder in Nuten im Stein selbst eingebettet ist oder auf dem Stein bzw. zwischen zwei Steinplatten sitzt. Der Stein nimmt die Heizwärme auf und gibt sie verzögert wieder ab, wodurch eine leichte Speicherwirkung entsteht. Diese ist allerdings nicht groß genug, um wie bei einer Nachtspeicherheizung den günstigen Nachtstrom nutzen zu können. Die große Besonderheit ist, dass sie die Raumluft nicht über Konvektion erwärmen, sondern ähnlich einem Kachelofen Wärmestrahlung abgeben. Dies wird als deutlich behaglicher empfunden und erlaubt es, die Raumtemperatur um einige Grad niedriger zu halten als bei einer herkömmlichen Heizung. Dadurch wird der verhältnismäßig hohe Preis von Strom als Energiequelle wieder etwas relativiert.
Natursteinheizungen werden von vielen verschiedenen Unternehmen angeboten. Zu den bekanntesten Anbietern zählt die Firma Dimplex, die auch viele andere Arten von Heizungssystemen herstellt. Dimplex Modelle liegen im unteren bis mittleren Preissegment, wobei die genauen Kosten natürlich von Ausführung und Größe abhängen.
Für welche Räume eignen sich Natursteinheizungen?
Prinzipiell lässt sich eine Natursteinheizung in jeder Art von Raum montieren und durch Verwendung der passenden Steinsorte an unterschiedliche Gestaltungskonzepte anpassen. Hierbei ist zu beachten, dass sie aufgrund der verzögerten Wärmeabgabe nur bedingt für Räume geeignet ist, in denen man sich nur kurz aufhält (z. B. Bad und Toilette). Dafür lässt sie sich überall dort als gestaltendes Element einsetzen, wo ein herkömmlicher Design-Heizkörper aufgrund der sichtbaren Heizrohre deplatziert wirken würde. Ihre wahre Stärke spielt diese Art von Heizung an Stellen aus, an denen man sich länger aufhält und die Wärmestrahlung spürt. Wer zum Beispiel einen Wellnessbereich mit Pool oder Sauna sein Eigen nennt, kann durch Einbau einer Natursteinheizung in Kombination mit beheizten Sitzbänken echtes Spa-Feeling aufkommen lassen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung als Zusatzheizung.
Auf diese Weise kommt man in den Genuss der wohltuenden Wärmestrahlung, während sich die Mehrkosten für den Heizstrom in Grenzen halten. Ebenfalls infrage kommt die Montage in Räumen, die bisher nicht beheizt wurden und als Wohnraum nutzbar gemacht werden sollen – zum Beispiel ausgebaute Dachböden. Wie andere Arten von Elektroheizung auch haben Natursteinheizungen hier den Vorteil, dass keine Heizungsrohre verlegt werden müssen. Die dadurch erzielte Kosteneinsparung rechtfertigt den Mehrpreis im Vergleich zu einem herkömmlichen Heizkörper oft.
Planung und Einbau
Wie bei jeder Heizung empfiehlt es sich, bereits bei der Auswahl und Planung Fachleute hinzuzuziehen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Heizleistung der Elektroheizung richtig gewählt ist und das Design zum Rest der Inneneinrichtung passt. Bei Natursteinheizungen muss zudem der Montageort sehr sorgfältig gewählt werden, damit die Wärmestrahlung nicht durch Möbelstücke und andere Gegenstände abgeschattet wird oder wärmeempfindliche Objekte aufheizt.
Installation
Die eigentliche Installation muss praktisch immer durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden, da keine Elektroheizung an eine normale Steckdose angeschlossen wird, sondern an eine fest verbaute wärmebeständige Anschlussdose. Es sind außerdem bestimmte Abstände zur Wand, zum Boden und zu Fensterbrettern einzuhalten. Bei der Anbringung in Feuchträumen (z. B. Bad oder Wellnessbereich) müssen zudem Schutzbereiche beachtet werden. In welchem Schutzbereich genau der Heizkörper angebracht werden kann, hängt vom Modell ab.
Thermostat
Es darf nicht vergessen werden, dass die Elektroheizung in der Regel nur über einen Überhitzungsschutz verfügt, nicht aber über ein Thermostat zur Regelung der Raumtemperatur. Dafür müssen externe Raumthermostate angebracht und mit dem Heizkörper verschaltet werden. Soll die Natursteinheizung als Zusatzheizung dienen, sind bei der Verschaltung besondere Anpassungen notwendig, damit sich die Temperaturregelungssysteme der unterschiedlichen Heizungen nicht gegenseitig stören.
Inbetriebnahme
Bei der Inbetriebnahme muss eine Natursteinheizung mehrmals für einige Zeit ein- und ausgeschaltet werden. Die genauen Intervalle hängen vom Modell ab und sind normalerweise in der Montageanleitung angegeben (Beispiel: 20 min einschalten, 60 min ausschalten, 2 Zyklen). Durch diesen Vorgang wird die Wahrscheinlichkeit von Haarrissbildung im Stein verringert. Sollten sich dennoch Haarrisse bilden, ist das ein natürlicher Vorgang und beeinträchtigt die Funktion oder Haltbarkeit der Heizung nicht.
Was kosten Natursteinheizungen?
Die Natursteinheizung ist in der Regel teurer als normale Heizungen. Dies gilt sowohl für den eigentlichen Heizkörper als auch für Strom als Energiequelle. Im Vergleich zu Zentralheizungen darf allerdings nicht übersehen werden, dass Öfen, Tanks, Schornsteine und Heizungsrohre wegfallen. Die Kosten für die Gesamtanlage können dadurch deutlich geringer ausfallen. Dabei muss man fairerweise keine gewöhnlichen Heizungen, sondern mit Heißwasser betriebene Design-Heizkörper als Vergleichsmaßstab zugrunde legen – und die kosten nicht viel weniger.
Ob sich eine Zentralheizung lohnt, hängt auch vom Heizbedarf ab. Zwar ist Strom ein recht teurer Energieträger, aber in einem gut gedämmten Neubau dauert es möglicherweise viele Jahre, bis sich die Mehrkosten für eine Heizanlage amortisieren. Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass Natursteinheizungen wie fast alle Elektroheizungen praktisch wartungsfrei arbeiten, während Öl- und Gasöfen regelmäßig gewartet und irgendwann ausgetauscht werden müssen. Die konkreten Kosten hängen vom Modell und von der Größe ab. Ein kleiner Heizkörper mit 60 x 40 cm etwa kann mit ca. 440 Euro zu Buche schlagen, während die 125 x 60 cm Ausführung derselben Serie ca. 700 Euro kostet. Nicht berücksichtigt sind hier die Kosten für Installation und Zubehör (z. B. Raumthermostate).
Eine ansprechende Optik wird immer wichtiger
Die Vielfalt an Modellen und Ausführungen von Heizungen erlaubt es, für jedes Designkonzept die richtige Variante zu wählen – egal ob es sich um eine Elektroheizung oder ein konventionelles Modell handelt. In Kombination mit anderen Design-Objekten lässt sich dadurch im eigenen Heim ein Ambiente schaffen, das man sonst nur in Katalogen sieht. Bei der Konzeption eines Neubaus oder einer Sanierung empfiehlt es sich deshalb auf jeden Fall, mit dem Architekten oder Innenausstatter die Möglichkeit eines Einbaus von Design-Heizkörpern zu erörtern. Neben Evenes und Dimplex gibt es eine Reihe anderer Hersteller in allen Preissegmenten, sodass die Mehrkosten erfreulich gering ausfallen können. Eine weitere Alternative ist immer der komplette Wegfall der sichtbaren Heizelemente dank einer effektiven Fußbodenheizung.