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« Vorteile und Nachteile im Überblick »
Das Wärmepumpensystem gilt aktuell als das Mittel der Wahl, wenn es um wirkungsvolle und vor allem nachhaltige Wärme geht. Aber was ist vorteilhafter: Monoblock- oder Split-Wärmepumpe? Beide Begriffe treten bei diesem Thema immer wieder in Erscheinung und sorgen für Verwirrung. Dabei haben beide Varianten ihre Berechtigung und bringen ganz eigene Vorteile wie auch Nachteile mit sich.
Der Unterschied von Monoblock- und Split-Wärmepumpe – Worum geht es überhaupt?
Bevor man die Bauweise einer Wärmepumpe in Monoblock oder Split aufteilt und bewertet, sollte man sich vergegenwärtigen, worum es überhaupt geht. Was genau ist ein Wärmepumpensystem und wie funktioniert es? Und was bedeuten die bereits angesprochenen Bauweisen?
Erst mit einem grundsätzlichen Verständnis dieser Dinge lassen sich auch die Vorteile schätzen und die Nachteile bewusst kontrollieren und bewerten:
Die Wärmepumpe – die Technik im Überblick
Ganz unabhängig, ob eine Wärmepumpe als Monoblock oder Split-Gerät errichtet wird, ist ihre Funktionsweise immer dieselbe. Genauer gesagt geht es hier um eine sogenannte Luft-Wasser-Pumpe. Sie erschließt die Umweltwärme, die in der umgebenden Luft enthalten ist und überträgt diese auf Wasser, das als Energiespeicher genutzt wird. Kernstück dieser Technik ist der Wärmetauscher, der die Umweltwärme auf ein Kühlmittel überträgt. Ein Verdichter komprimiert dieses Kühlmittel und sorgt für die erforderliche Anhebung des Temperaturniveaus. Ein weiterer Wärmetauscher nimmt den Transfer vom Kühlmittel in den Wärmespeicher vor.
Zuletzt dient der Verflüssiger dazu, das Kühlmittel wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Das Drosselorgan sorgt dabei für einen konstanten Druckunterschied und damit eine zuverlässige Funktionsweise des Aggregats. In Betrieb gehalten wird der Kreislauf von einer Pumpe, die den Kühlmittelfluss anstößt und die erforderliche Verdichtung vornimmt. Natürlich bietet auch diese grundlegende technische Lösung verschiedene Vorteile und auch Nachteile, die sich aber vor allem im Vergleich zu anderen Heizsystemen äußern. Für den Unterschied von Monoblock- und Split-Wärmepumpe spielen die allgemeinen Eigenschaften dieser modernen Heizungstechnik noch keine Rolle. Die Frage, was ist besser, lässt sich deshalb auch erst im weiteren Verlauf der Überlegung beantworten.
Monoblock – ein Gerät mit allen Komponenten
Bei der Monoblock-Bauweise sind alle Bauteile der Luft-Wasser-Pumpe kompakt in einem Gerät gebündelt. Das bedeutet, Pumpe, Verdichter, Wärmetauscher und Co. sitzen allesamt in einem Gehäuse. Ein solches Modell kann sowohl innen als auch außen aufgestellt werden, wobei beides jeweils eigene Vorteile und Nachteile mit sich bringt.
Die Split-Bauweise – jedes Teil am optimalen Wirkungsort
Die Split-Bauweise teilt die Komponenten in zwei separate Teile auf, wobei der Teil der lauten Komponenten und der Wärmetauscher mit Außenluftkontakt außen aufgestellt werden. Die leisen Bauteile dagegen werden innen positioniert und befinden sich damit in direkter Umgebung zur restlichen Haustechnik. Gerade der Verdichter wird häufig außen positioniert, da die Druckerzeugung mit einer hohen Geräuschentwicklung verbunden ist. Das Drosselorgan beispielsweise befindet sich dagegen geschützt im Technikraum mitsamt den sonstigen Bauteilen.
Vorteile und Nachteile in der Gegenüberstellung
Nun haben Sie die grundlegenden Informationen, um einen Vergleich zwischen einem kompakten und einem aufgeteilten Wärmepumpensystem vorzunehmen. Wägen Sie ab, welche Vorteile aus Ihrer Sicht schwerer wiegen und welche Nachteile möglicherweise zum Ausschluss eines Systems für Ihr Vorhaben führen.
Vorteile der Luft-Wasser-Pumpe als Splitgerät
Die größten Vorteile dieser Pumpe mit geteiltem System liegen darin, dass die Komponenten zielgerichtet so platziert werden können, dass sie jeweils die optimale Lage haben. Das bedeutet vor allem, dass alle lauten Bauteile außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden und damit die Störungen für die Gebäudenutzer minimiert werden. Leise Bauteile, wie der Verflüssiger, werden dagegen im Innenraum platziert und damit geschützt und gut erreichbar positioniert. Darüber hinaus kommt bei Split-Systemen eine Technik zum Einsatz, die der eines modernen Klimageräts nicht fern ist. Die Folge ist die Möglichkeit, mit diesem System nicht nur zu heizen, sondern im Sommer auch zu kühlen.
Hier liegen Nachteile der Split-Aufstellung
Für die Abwägung, ob eine Wärmepumpe als Monoblock oder Split System errichtet wird, spielen natürlich auch die Nachteile eine Rolle. Bei der geteilten Aufstellung Ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpe schlagen als Nachteile vor allem die längeren Leitungswege zu Buche. Je länger eine Leitung ist, umso größer sind auch die sogenannten Leitungsverluste, also die Energieverluste auf dem Transportweg von Außengerät zu Innengerät. Für eine optimale Aufstellung sind damit höhere Anforderungen an die Räumlichkeiten gegeben, um genau diese Leitungswege kurzzuhalten. Auch der gesamte Platzbedarf steigt, da zwei Anlagen, einmal innen und einmal außen, aufgestellt werden müssen. Daraus resultiert auch einen höherer Installations- und Wartungsaufwand, der sich vor allem finanziell niederschlägt.
Vorteile der Luft-Wasser-Wärmepumpe als Monoblock
Die Entscheidung, ob Sie Ihre Wärmpumpe als Monoblock oder Split-Aufstellung wählen, wird im Hinblick für die Einzelaufstellung eines Kompaktgeräts von folgenden Faktoren positiv beeinflusst: Durch die Errichtung aller Komponenten in einem Gerät, entfallen verlustreiche Leitungswege. Weiter Vorteile sind der geringere Platzbedarf und die besonders einfache Installation. Indem Drosselorgan, Verdichter und Verflüssiger nah beieinander liegen, lässt sich die Wartung besonders einfach und schnell vornehmen. Die Vorteile finden sich damit allesamt im Bereich geringen Aufwands und niedriger Kosten. Außerdem hat die Monoblock-Wärmepumpe Vorteile im Bereich einer effizienten Arbeitsweise und damit eines sparsamen Betriebs.
Nachteile der Monoblock-Bauweise
Natürlich hat die Monoblock-Wärmepumpe Vorteile, aber auch Nachteile. Pumpe, Verdichter und Verflüssiger sitzen in einem Bauteile und erzeugen sowohl einzeln als auch in Summe einen gewissen Lärmpegel. Im Innenraum aufgestellt, ergibt sich so eine ungleich höhere Lärmbelastung für die Bewohner. Hinzu kommen höhere Anforderungen an die Aufstellung, da bei Innenaufstellung eine umfassende Luftzufuhr zum Aggregat sichergestellt werden muss. Das schließt vor allem innenliegende und weit von der Außenwand entfernte Bereiche in den meisten Fällen aus. Hinzu kommt die fehlende Möglichkeit der sommerlichen Kühlung.
Was ist die bessere Bauweise? Splitgerät und Monoblockpumpe bringen ganz eigene Vorteile und Nachteile mit sich
Ob eine Wärmepumpe als Monoblock- oder Split-Variante sinnvoller ist, hängt vor allem von Ihrer Zielsetzung und von Ihren individuellen örtlichen Gegebenheiten ab. Denn jede Bauform der Luft-Wasser-Wärmepumpe hat ihr eigenen Vorteile wie auch Nachteile. Ob Verflüssiger und Drosselorgan idealerweise mit Wärmetauscher und Pumpe in einem Gerät, oder besser in einem aufgeteilten Wärmepumpensystem positioniert werden, führt zu anderen Stärken und Schwächen, sei es beim Thema der Geräuschemission, bei der Effizienz oder schlicht beim Aufwand für Einbau und Unterhalt. Wägen Sie alle Aspekte sorgsam ab und informieren Sie sich nicht nur über die allgemeinen Bauweisen, sondern auch konkret zu bestimmten Modellen verschiedener Hersteller. So treffen Sie die richtige Auswahl und erzielen tatsächlich die Ergebnisse, die Sie sich wünschen.