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« Außenleuchten für Atmosphäre und Sicherheit »
Eine ausreichende Außenbeleuchtung ist wichtig, um die Sicherheit des Hauses zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Dies gilt besonders im Herbst und Winter, wenn die Tage immer kürzer werden und das Glätterisiko steigt. Wir erklären, wie man die richtigen Außenleuchten wählt und worauf es bei der Planung der gesamten Außenbeleuchtung ankommt.
Gesetzliche Eigentümerpflichten
Jeder Eigentümer von Immobilien unterliegt der sogenannten Verkehrssicherungspflicht, d. h. er muss dafür sorgen, dass legitime Besucher (neben Gästen können das z. B. auch Lieferanten und Postboten sein) das Grundstück gefahrlos betreten und sich darauf bewegen können. Dazu gehört auch die ausreichende Beleuchtung von Zugängen und Zufahrten. Fehlen notwendige Außenleuchten, zieht dies zwar keine unmittelbaren Sanktionen nach sich – sollte die mangelhafte Beleuchtung aber zu einem Unfall führen, kann der Eigentümer des Grundstücks in Haftung genommen werden.
Theoretisch reicht eine Beleuchtung zu den üblichen Verkehrszeiten (7-22 Uhr) aus. Da Besucher (z. B. der Pizzaservice bei einer Party) auch außerhalb dieser Zeiten kommen können, sollte sie durchgehend betriebsbereit sein. Es ist dabei nicht erforderlich, dass die Leuchten ständig brennen, sondern reicht aus, wenn sie z. B. mit Bewegungsmeldern durch Besucher zuverlässig aktiviert werden und lange genug eingeschaltet bleiben, um das Erreichen des Hauseinganges oder des durch den nächsten Bewegungsmelder abgedeckten Bereichs zu ermöglichen.
Neben der Verkehrssicherungspflicht gilt in einigen Städten und Gemeinden (z. B. Berlin und Hamburg) eine Beleuchtungspflicht für die Hausnummern. Bei der Planung der Außenbeleuchtung macht es Sinn, sich diesbezüglich zu informieren.
Praktischer Nutzen und Sicherheitsaspekte
Neben den gesetzlichen Vorschriften gibt es weitere gute Gründe für die Anbringung von Außenleuchten. So können etwa mit einem Haustürlicht das Abstellen von Einkäufen und die Suche nach dem Schlüssel erleichtert werden. Die Beleuchtung der Hausnummer ist auch dort sinnvoll, wo sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, um nicht ortskundigen Besuchern und Rettungskräften das Auffinden des richtigen Hauses zu erleichtern. Postboten und Lieferanten freuen sich außerdem über beleuchtete Namensschilder, da diese auch bei Dunkelheit sofort gefunden und abgelesen werden können.
Auch für die Abschreckung von Einbrechern spielt die Außenbeleuchtung eine Rolle. Ihre Bedeutung für den Einbruchsschutz sollte aber nicht überschätzt werden – nur in Kombination mit anderen Maßnahmen (z. B. einer Alarmanlage und einbruchhemmenden Türen und Fenstern) ist ein effektiver Schutz gewährleistet. Außerdem ist es nicht empfehlenswert, sich alleine auf die Steuerung mit Bewegungsmeldern zu verlassen.
Eine dezente Dauerbeleuchtung – etwa mit Energiesparlampen oder Solarleuchten – kann den Abschreckungseffekt deutlich verstärken, ohne allzu hohe Energiekosten zu verursachen.
Außenbeleuchtung richtig planen
Bei der Konzeption der Außenbeleuchtung sollte systematisch vorgegangen werden. Nachdem entschieden wurde, welchen Zweck die Außenleuchten erfüllen sollen, wird die richtige Positionierung ermittelt. Für praktische Zwecke und die Verkehrssicherheit ist zum Beispiel ein Haustürlicht hilfreich, außerdem sollten der Weg zum Hauseingang sowie alle Treppen im Außenbereich ausgeleuchtet sein.
Zur Abschreckung von Einbrechern müssen neben dem Hauseingang auch alle anderen Eingänge (z. B. die Zugänge zum Keller und die Terrassentür) sowie schwer einsehbare Ecken des Grundstücks beleuchtet werden.
Wer den Garten oder die Terrasse gerne abends nutzt, sollte über die Anbringung zusätzlicher Gartenleuchten nachdenken, um die jeweilige Außenfläche vollständig und in ausreichender Helligkeit auszuleuchten. Bei der Positionierung und Ausrichtung sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Lichtquellen weder die Bewohner des eigenen Hauses noch Nachbarn oder Passanten blenden.
Vom jeweiligen Zweck der Außenleuchten sowie von ihrem Energieverbrauch hängt auch die optimale Steuerungsart ab. Orientierungsleuchten und Lampen, die zur Grundbeleuchtung gedacht sind, sollten während der dunklen Tageszeit durchgehend leuchten und werden deshalb in der Regel mit einem Dämmerungsschalter gesteuert. Dem Einbruchsschutz und der Verkehrssicherheit dienende Lampen hingegen sollten am besten durch einen Bewegungsmelder aktiviert werden, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden. Für die Zusatzbeleuchtung zur Gartennutzung bei Dunkelheit kommt praktisch nur die manuelle Zuschaltung infrage.
Es empfiehlt sich, die Außenbeleuchtung bereits beim Hausbau zu konzipieren. Selbst wenn das Budget zunächst nicht für die Anschaffung reicht, können Stromkabel oder Leerrohre zur späteren Installation verlegt werden.
Die Wahl der optimalen Außenleuchte
Während der Konzeption der Beleuchtung wird in der Regel auch der Lampentyp für die jeweilige Position gewählt. Dabei müssen der Abstrahlwinkel und die infrage kommenden Leuchtmittel berücksichtigt werden. Die meisten Außenleuchten zur Wandmontage strahlen in einem Winkel von ca. 180 Grad und verfügen über einen E27-Sockel. Da herkömmliche Glühlampen weitgehend verboten sind und LED-Birnen für diese Fassung nur selten die nötige Leuchtkraft für einen Einsatz im Außenbereich erreichen, kommen hier vor allem Energiesparlampen als Leuchtmittel infrage. Diese verbrauchen relativ wenig Strom, erreichen aber erst nach einiger Zeit ihre volle Helligkeit. Damit sind sie vor allem als Grundbeleuchtung oder Orientierungsleuchte geeignet. Bei der Wahl einer dafür passenden Leuchte sollte übrigens auf ausreichend Platz im Inneren geachtet werden – Energiesparlampen sind verhältnismäßig groß und Ausführungen mit ausreichender Leistung passen nicht in jede Lampe.
Eine andere weit verbreitete Art von Außenleuchten sind Halogenstrahler. Sie sind äußerst lichtstark und können auf einen bestimmten Grundstücksteil (z. B. den Weg zum Hauseingang oder eine Treppe) gerichtet werden. Wegen des sehr hohen Stromverbrauchs sollten sie allerdings immer nur bei Bedarf – z. B. durch einen Bewegungsmelder – eingeschaltet werden.
Es ist übrigens keine gute Idee, für den Innenbereich gedachte Leuchten außen zu montieren. Neben der mangelnden Robustheit wäre vor allem die Wetterfestigkeit ein Problem. Eine Außenleuchte hingegen verfügt stets über die Schutzart IP44 (Spritzwasserschutz) oder höher.
Worauf ist bei Bewegungsmeldern zu achten?
Soll eine Außenleuchte – z. B. ein Haustürlicht oder die Beleuchtung einer Treppe – nur bei Bedarf aktiviert werden, bieten sich dafür Ausführungen mit Bewegungsmelder an. Diese verfügen in der Regel auch über einen Dämmerungssensor, um eine Aktivierung der Leuchte bei Tag zu verhindern. Damit ein versehentliches Auslösen des Bewegungsmelders z. B. durch Tiere vermieden wird, sollte ein Modell mit einer einstellbaren Auslöseschwelle gewählt werden. Oft lässt sich der Sensor auch teilweise abdecken, wodurch sich die Auslösung z. B. durch auf der Straße vorbeifahrende Autos verhindern lässt.
Bei der Anbringung von mit Bewegungsmeldern ausgerüsteten Leuchten ist auf den erfassten Winkel zu achten. Zum einen müssen alle wichtigen Teile des Grundstücks abgedeckt sein. Zum anderen ist zu berücksichtigen, dass Bewegungsmelder für den Außenbereich auf Wärme ansprechen und u. a. durch reflektierende Oberflächen, geöffnete Fenster und Heizungsöffnungen gestört werden können. Dient die Leuchte dem Einbruchsschutz, sollte sie recht hoch angebracht werden, um Manipulationen zu erschweren. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass mit zunehmender Höhe und damit Entfernung vom Melder zum überwachten Bereich die Empfindlichkeit abnimmt.
Solarlampen – Funktionsweise und Einsatzbereiche
In bestimmten Fällen kann es Sinn machen, statt einer am Stromnetz betriebenen Lampe auf Solarlampen zurückzugreifen. Diese verfügen über eine Solarzelle und einen integrierten Akku, der tagsüber durch Sonnenlicht aufgeladen wird und nachts die Energie für den Betrieb zur Verfügung stellt. Solarlampen verfügen in der Regel über fest installierte LED-Leuchtmittel, da diese effizienter sind als Energiesparlampen. Genau wie bei anderen Arten von Außenleuchten kann die Aktivierung manuell, mittels Dämmerungssensor und/oder Bewegungsmelder erfolgen.
Der große Vorteil von Solarlampen besteht darin, dass sie keinen Stromanschluss benötigen und damit auch an entlegeneren Stellen des Grundstücks platziert werden können. Allerdings lässt besonders bei günstigeren Modellen die Leuchtkraft oft zu wünschen übrig und der Akku kann bei Dauerbeleuchtung vorzeitig schlapp machen.
Dies gilt umso mehr im Herbst und Winter, wenn die Tage kurz und die Nächte lang sind und das Sonnenlicht, das den Akku auflädt, besonders schwach ist. Als dauernd eingeschaltetes Haustürlicht eignen sich Solarlampen daher nur bedingt, während sie z. B. bei der Beleuchtung einer entlegenen Treppe im Garten gute Dienste leisten können.