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« Gutes Raumklima ist für gesundes Wohnen maßgeblich »
Es gibt bestimmte Richtwerte für optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Weitere Kriterien für passendes Raumklima sind die Temperatur- und Luftqualität. Stehen alle diese Werte im Einklang, fühlen wir uns wohl, was ein Zeichen für ideale Luftqualität ist.
Was verstehen wir unter einer optimalen Luftfeuchte und wie ist diese definiert?
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen ist keine feste Größe. Vielmehr wird hier ein Kompromiss zwischen Unbedenklichkeit für der Bausubstanz und gut für die Atemluft des Menschen geschlossen. In Kombination mit der richtig eingestellten Raumtemperatur spricht man dann von idealem Raumklima. Kurz erklärt bedeutet die Luftfeuchte den prozentualen Anteil an Wasserdampf in der umgebenden Luft. Um die optimale Luftfeuchte zu bestimmen, spricht man von der absoluten und relativen Feuchtigkeit. Dabei bedeutet die absolute Luftfeuchte ganz einfach, wie viel Gramm Wasser sich in einem Kubikmeter Luft befinden. Die relative Feuchte ist etwas schwieriger darstellbar, denn hier wird der Prozentwert des maximalen Wasserdampfgehaltes, der sich in der Luft befindet, angegeben.
Warum gibt es diese zwei Werte überhaupt. Die Antwort ist einfach, denn Luft kann nur eine gewisse Menge an Wasser aufnehmen. Die Menge ist dabei von der Temperatur der Räume oder Lufttemperatur relativ abhängig. Warme Luft nimmt mehr Wasser auf als kalte Luft. Bei der Ermittlung werden die absolute und die maximale Luftfeuchtigkeit benötigt. Somit lässt sich dann ein optimaler Wert in der Wohnung einstellen.
Definition der Raumluftqualität und des idealen Raumklimas
Die Raumluftqualität wiederum und das ideale Klima im Raum beschreiben verschiedene Faktoren der Luft und wie diese beschaffen ist. Wohnqualität und Behaglichkeit sowie Wohlfühlklima werden durch die zwei Komponenten Temperatur und Feuchtigkeit bestimmt.
Ebenso gehen Schadstoffbelästigungen und Geruchsbelästigungen in die Raumluftqualität mit ein.
Empfohlene Raumlufttemperaturen und Feuchtigkeitswerte in der Wohnung
Optimales Raumklima wird mit nachfolgenden Werten erreicht. Mancher wandelt die Werte für optimale Luftfeuchtigkeit etwas nach seinem persönlichen Empfinden ab. Hier die Gegenüberstellung der einzelnen Bereiche im Haus:
Raum: | Optimale Temperatur: | Optimale Luftfeuchtigkeit: |
Wohn- und Arbeitsräume | 20 – 23 °C | 40 – 60 % |
Schlafzimmer | 17 – 20 °C | 40 – 60 % |
Kinderzimmer | 20 – 23 °C | 40 – 60 % |
Flur | 15 – 18 °C | 40 – 60 % |
Küche | 18 – 20 °C | 50 – 60 % |
Badezimmer | 20 – 23 °C | 50 – 70 % |
Keller | 10 – 15 °C | 50 – 65 % |
Diese Tabelle zeigt ganz klar, dass die meisten Räume eine optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 – 60 % erfordern. Nur Bad, Küche und Keller vertragen eine etwas höhere Feuchte. Diese letztgenannten Räume erfordern gute Lüftung, insbesondere nach dem Kochen, Baden oder Duschen. Ist die Lüftung gewährleistet, kommt es zu keiner Schimmelbildung.
Jahreszeit und Luftgeschwindigkeit sowie ihre Beeinflussung
Die Feuchte und das Raumklima hängen sehr stark von der Außenluft in der jeweiligen Jahreszeit ab. Im Winter wird beim Lüften kalte Außenluft nach innen geführt und dann erwärmt. Die relative Feuchtigkeit ist somit gering. Im Sommer sieht die Bilanz umgedreht aus. Gerade an schwülwarmen Tagen liegt die relative Luftfeuchte im Sommer oftmals am oberen Grenzwert. Verfolgen kann man das sehr gut durch in den Räumen installierte Hydrometer. Die Luftgeschwindigkeit ist eine Größe, die durch Zugluft, Ventilatoren und Klimageräte entsteht.
Zum Beispiel lässt sich ein Deckenventilator im Sommer- und Winterbetrieb betreiben. Dieser verhindert dann beim Winterbetrieb eine Wärmeschichtung an der Decke und gleicht die Luft in den verschiedenen Raumhöhen aus. Indirekt wirkt sich das ebenfalls auf die Feuchtigkeitsaufnahme in der Luft aus.
Welche Folgen hat eine zu niedrige Feuchtigkeit der Wohnung?
Eine zu niedrige Luftfeuchte wird eigentlich vom Menschen nur bei Extremwerten bemerkt. Durch aufgehängte Hydrometer kann schon vorher auf das Raumklima Einfluss genommen werden. Bestimmte Materialien wie Holz, Leder oder Plastik werden spröde und rissig. Auch der menschliche Körper trocknet aus, was sich durch spröde Lippen, brennende Augen und trockene Schleimhäute bis hin zum Hustenreiz zeigt.
Der Gesundheit willen sollte die relative Feuchte in keinem der benutzten Wohnbereiche weniger als 30 % betragen.
Welche Folgen hat eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen?
Bei zu hoher relativer Feuchtigkeit bilden sich an kühlen Flächen Kondensatablagerungen und die Schimmelbildung wird gefördert. Gerade im Sommer gibt es die sogenannte Sommerkondensation. Waschen, Duschen und Kochen erhöhen die Feuchtigkeit wesentlich. Hier ist auf alle Fälle für eine ausreichende Lüftung zu sorgen. Der Schimmelpilz beginnt schon ab 70 % Luftfeuchte zu wachsen.
Klimawerte effektiv beeinflussen
Um die Feuchtigkeit zu beeinflussen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es werden Luftentfeuchter und Luftbefeuchter eingesetzt. Ebenfalls spielt die richtige Raumtemperatur eine wesentliche Rolle. Es gibt Heizkörper mit Luftbefeuchter, die digital gesteuert werden.
Dies sind unter anderem die Modelle „Elektrischer Aluminium-Heizkörper eSIMUN GD mit integriertem Luftbefeuchter und digitaler Steuerung“ sowie das Modell „Elektrischer Aluminium-Heizkörper Blumone GDSM mit Naturspeckstein, Luftbefeuchter und digitaler Steuerung“. Verschiedene Betriebsmodi sowie eine Verbrauchsanzeige für die kWh beim Luftbefeuchter für die Heizung sind hilfreich. Mit Feuchtesensoren lassen sich Lüftungssysteme automatisch steuern.
Thermostate mit beleuchtetem Display wie das Modell „Giacomini K492BY002“ bieten eine Schnittstelle für Temperatur und Feuchtigkeit um Heizungs- sowie Lüftungssysteme zu regeln. Das Hydrostat „Maico 0157.0126 Hygrostat HY 230“ ist hervorragend zur Steuerung von Ventilatoren in Abhängigkeit von der relativen Feuchtigkeit geeignet. Die relative Feuchtigkeit lässt sich stufenlos im Bereich von 20 – 80 % einstellen.
Hervorzuheben ist auch der „VIESSMANN-7501978-CO2 und Feuchtesensor“ als eine Komponente von Lüftungssystemen. Dieser ermöglicht eine automatische Steuerung der Lüftungssysteme. Als transportabler Luftentfeuchter ist der „EUROM Luftentfeuchter DRYBEST“ zu empfehlen. Dieses Gerät ist mit einem stufenlosen Hydrostat versehen und durch vier Lenkrollen gut transportierbar.
Welche Möglichkeiten gibt es die aktuelle Luftfeuchtigkeit zu messen?
Ein Hygrostat ist eines der am meisten eingesetzten Messgeräte, um die Luftfeuchte zu messen. Es lässt sich allerdings nur die relative Luftfeuchte ablesen. Ein Hygrostat in Verbindung mit einem Thermometer hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit zu messen und somit in der Wohnung in den Bereich der Idealwerte einzupegeln. Zu hohe oder auch zu niedrige Luftfeuchte wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Ein Hygrostat außen und eines innen zum Messen der Luftfeuchte helfen wesentlich beim korrekten Lüften um gutes Raumklima durch optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu erzielen.
Neben diesen ablesbaren Messgeräten sind die elektronischen Steuerungen für Heizungs- und Lüftungssysteme bei der Hausautomation zur Erfassung der Luftfeuchtigkeit einsetzbar. Hiermit lässt sich in Verbindung mit der Heizungsanlage durch Luftbefeuchter für die Heizung das gewünschte Wohlfühlklima für die einzelnen Wohnbereiche automatisch erfassen und die entsprechenden Steuergeräte bedienen. Dies bedeutet maximalen Komfort im Büro oder Einfamilienhaus.
Einige Bemerkungen zu Kellerräumen und deren Besonderheiten!
Der Keller ist ein besonderer Raum, der allerdings auch nicht bewohnt ist. Unter der Erde ist es meist etwas kühler. Bekanntlich kann kalte Luft nicht so viel Wasserdampf aufnehmen. Kondenswasser bildet sich schneller als in anderen Bereichen. Die relative Feuchte ist hoch.
Um Schimmelpilz zu vermeiden, sollten Sie gerade Kellerräume gut lüften und zu hohe Feuchtigkeitswerte vermeiden.