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« Löten oder Pressen? »
Kupfer ist in der Trinkwasserversorgung und in der Heizungstechnik ein beliebtes Leitungsmaterial. Bei der Verlegung müssen Kupferrohre miteinander verbunden werden. Löten und pressen sind die beiden gängigen Verbindungstechniken. Wir gehen der Frage auf den Grund, welche Methode wann sinnvoll ist und stellen geeignetes Werkzeug vor!
Kupferrohre – Qualität mit langer Tradition
Wenn auch Kunststoffrohre in der Installationstechnik weit verbreitet sind, erfreut sich Kupfer noch immer großer Beliebtheit für diesen Zweck. Gerade für Trinkwasserleitungen können Kupferrohrleitungen auf eine lange Tradition zurückblicken. Sie sind robust und leicht zu verarbeiten, außerdem gelten sie als ungefährlich für unsere Gesundheit. Für dieses Material spricht auch seine extrem lange Haltbarkeit.
Gut verarbeitet überdauern Kupferleitungen mehr als 100 Jahre. Zu beachten ist allerdings, dass Rohre aus Kupfer nur verwendet werden dürfen, wenn der pH-Wert des Trinkwassers höher als 7 ist. Liegt der Wert darunter, greift das Wasser die Leitungen an und nimmt das Element in sich auf. Die Folge ist ein hoher Kupfergehalt im Trinkwasser.
Kupferrohr löten: Eine Anleitung
Nachdem Sie für Ihr Leitungssystem in Anzahl und Länge passendes Kupferrohr kaufen konnten, stellen Sie sich der Frage, wie dieses sich verbinden lässt. Die traditionelle Technik, Rohre aus Kupfer miteinander zu verbinden, ist die Lötung. Um die Rohre abzuschneiden, verwenden wir am besten eine Metallsäge – ein Rohrschneider verursacht nämlich an der Innenseite einen Grat, der sich nur schwer entfernen lässt.
Ein solcher Grat entsteht zwar auch bei der Verwendung einer Säge, ist aber viel kleiner und kann relativ leicht mit einem sogenannten Entgrater abgelöst werden. Nach der gründlichen Säuberung wird die Verbindungsstelle mit einer Weichlötpaste eingeschmiert. Mit einem Gasbrenner erhitzt man Rohr und Fitting – auch Muffe genannt – und führt das Lötzinn an die Stelle zwischen diesen Teilen. Das Lötzinn schmilzt und wird durch die Kapillarwirkung zwischen Rohr und Fitting gezogen, wo es nach seiner Abkühlung für eine dichte Verbindung sorgt. Denken Sie bei Ihrer Planung also immer direkt auch an ausreichend Kupferfittings!
Kupferrohr pressen: Wie funktioniert das?
In den letzten Jahren setzt sich in der Installationsbranche immer mehr die Presstechnik durch, wenn es um das Verbinden von Kupferrohr geht. Die Methode ist denkbar einfach: Rohr und Pressfitting werden zusammengesteckt, ausgerichtet und mit einer Pressmaschine unlösbar und dicht miteinander verbunden. Der Vorteil von diesem „Kupferrohr pressen“ liegt auf der Hand: Geübte Profis schaffen die Tätigkeit in einem Bruchteil der Zeit, welche sie für das Löten benötigen würden. Weil dieses Verfahren so simpel ist, kommt es auch bei Heimwerkern sehr gut an. Eine Presszange kann relativ günstig geliehen oder sogar gekauft werden. Noch besser funktioniert die Technik mit leistungsfähigen elektrohydraulischen Pressmaschinen.
Die REMS-Akku-Radialpresse ACC – ein praktisches Elektrowerkzeug
Das deutsche Unternehmen REMS ist ein erfahrener Spezialist für Produkte der Rohrbearbeitung. Aufbauend auf zuverlässige Handwerkzeuge hat der Hersteller hochmoderne Maschinen und Elektrowerkzeuge zur Behandlung von Rohren entwickelt. Die Akku-Radialpresse ACC ist ein gutes Beispiel für ein universelles, handliches Hilfsmittel, um Kupferrohre zu verbinden. Mit dem Gerät ist es möglich, alle gängigen Press-Fitting-Systeme miteinander zusammenzuschließen – und das auf Knopfdruck. Auch die kompakte Bauweise begünstigt den baustellengerechten Einsatz.
Die Radialpresse ist damit auch an engen Stellen, über Kopf und in freier Hand zu bedienen.
Von Vorteil ist dabei, dass das Gerät sowohl am Netz als auch mit Akku betrieben werden kann. Dass die Schub- und Presskraft in Sachen Leistung keine Wünsche übrig lässt, versteht sich von selbst. Ein durchzugsstarker Motor, aufbauend auf ein robustes Planetengetriebe, garantiert den reibungslosen Arbeitseinsatz. Achten Sie beim Einsatz auf die Verfügbarkeit der richtigen REMS Presszangen für die Presse.
Die ROTHENBERGER Pressmaschine ROMAX 3000 – Kupferrohre verbinden leicht gemacht
Auch die Firma ROTHENBERGER ist Innovationsführer für Rohrwerkzeuge in der Sanitär- und Heizungstechnik. Mit der Verpressungsmaschine ROMAX 3000 haben es Handwerker einfach, ihre Pressarbeit zu verrichten. Das extrem leichte Profi-Gerät liegt durch die ausgewogene Gewichtsverteilung perfekt in der Hand und eignet sich dadurch auch für den Dauereinsatz. Selbst in engen Verhältnissen ist komfortables Verpressen möglich. Ein Pressvorgang dauert gerade einmal 5 Sekunden – nach Abschluss des Prozesses fährt sich der Kolben automatisch zurück. Die herausragende Qualität der Maschine erlaubt bis zu 20.000 Presszyklen, wodurch maximale Wirtschaftlichkeit gesichert ist. Auch der starke Akku trägt seinen Teil dazu bei. Pro Ladung können bis zu 160 Verpressungen erreicht werden.
Kupfer löten oder pressen – Zwei gute Möglichkeiten Kupferrohr zu verbinden
Vom Gesichtspunkt der Funktionalität her gesehen sind Kupferrohr löten und Kupferrohr pressen beide sichere Methoden zur Rohrverbindung. Insgesamt sind bei der Lötung die Materialkosten geringer – vor allem die Pressfittings können nämlich ziemlich ins Geld gehen. Bei der Blankverlegung spielt auch die Optik eine Rolle. Die Verbindungsstellen sehen bei der Lötung etwas eleganter aus als bei der Verpressung – vorausgesetzt man achtet darauf, dass keine unschönen Laufnasen entstehen. Außerdem lässt sich eine eventuelle Dämmung einfacher anbringen als bei der Pressung, weil kein klobiges Kupferfitting das Rohr verbreitert.
Der große Vorteil, Rohre aus Kupfer durch das Pressen zu verbinden, ist der extrem schnelle Arbeitsfortschritt. Ausgerüstet mit Presszange oder Pressmaschine ist es innerhalb weniger Sekunden möglich, ein Kupferrohr mit einem anderen zusammenzuführen. Lohnkosten sind der größte Faktor für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Aus diesem Grund ist es nur verständlich, wenn die Installationsbranche vermehrt auf diese Verbindungstechnik zurückgreift. Um den gewünschten Erfolg zu erzielen und absolut dichte, zuverlässige Rohrsysteme zu schaffen, ist jedoch eine extrem genaue Arbeitsweise erforderlich.