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« Hier liegen die Einsparpotenziale »
Im Eigenheim macht das Heizen den Löwenanteil der Energiekosten aus. Kein Wunder, denn neben Heizwärme erzeugt die Heizung auch warmes Wasser für die Küche und das Badezimmer. Angesichts steigender Energiekosten wünschen sich immer mehr Hausbesitzer, die Heizkosten dauerhaft zu reduzieren und setzen deswegen auf effiziente Wärmepumpen. Dieses System spart nicht nur Geld, es ist eine besonders umweltschonende und nachhaltige Form der Wärmegewinnung. Doch wer auf diese modernen Pumpen setzt, der ist nicht selten überrascht, dass Anschaffung und Betrieb dieser Systeme teurer sind als angenommen. Doch es gibt erhebliche Einsparpotenziale. Angefangen von der Anschaffung über die Montage bis hin zum Dauerbetrieb – wir zeigen Ihnen, wie Sie die Kosten niedrig halten.
Was ist eine Wärmepumpe?
Mittlerweile sind effiziente Wärmepumpen weit verbreitet, doch die genaue Funktionsweise und Aufgabe der Pumpen ist vielen Eigenheimbesitzern nicht bekannt. Um die Kosten und potenzielle Einsparpotenziale zu erkennen, ist es aber nützlich, sich mit dem Funktionsprinzip und der Technik der Pumpen etwas besser vertraut zu machen. Worum handelt es sich bei diesen Geräten also genau? Wärmepumpen sind eine moderne Form der Heizung. Sie ermöglichen besonders nachhaltiges Heizen. Dabei nutzen diese Systeme die natürliche Wärme der Umwelt, um daraus Heizwärme zu generieren. Da diese Energieform unbegrenzt und zugleich kostenfrei vorhanden ist, konzentriert sich die Kostenfrage vor allem auf die Einrichtung der Anlagen und die notwendige Hilfsenergie, um die natürlichen Ressourcen überhaupt nutzbar zu machen. Da die Wärmeerzeugung völlig ohne Brennstoff bzw. Verbrennungsvorgang erfolgt, lässt sich jede Menge CO2 einsparen, sodass Wärmepumpen heute als das Maß der Dinge in Sachen Nachhaltigkeit gelten.
Funktionsprinzip der unterschiedlichen Pumpentypen
Nun gibt es nicht nur eine Wärmepumpe, sondern insgesamt drei etablierte Formen dieser Heizung, die sich Umweltwärme in unterschiedlicher Art zu Nutze machen. Geothermie– oder auch Erdwärmepumpen nutzen die ganzjährig gleichbleibende Wärme im Erdreich. Wasserwärmepumpen gewinnen die Wärme dagegen aus dem Grundwasser. Luftwärmepumpen schließlich greifen direkt auf die Umgebungsluft zurück. Dabei lassen sich je nach Außentemperatur im Tagesverlauf ganz unterschiedliche Mengen an Energie gewinnen. Die allgemeine Funktion gleicht dem Kühlschrankprinzip, jedoch in umgekehrter Arbeitsrichtung. Durch Kompression und Dekompression eines Kühlmittels wird die Energie aufgenommen und auf ein technisch verwertbares Niveau angehoben. Je geringer die Ausgangstemperatur ist, umso mehr elektrische Hilfsenergie ist erforderlich, um den nötigen Output zu erzeugen.
Nachhaltig heizen mit Kostenvorteil
Kommen wir nun zu den Kosten einer Wärmepumpe. Denn auch nachhaltiges Heizen kostet selbstverständlich Geld – die Frage ist nur, wie viel. Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass die im Haus verbaute Technik keinen wesentlich höheren technischen und finanziellen Aufwand bedeutet, als klassische Verbrennungsheizungen. Stattdessen kommt es darauf an, welcher Aufwand für die Gewinnung der Umweltwärme vonnöten ist. Ganz allgemein lässt sich feststellen, dass der Aufwand für die Energiegewinnung je nach System sehr unterschiedlich ist. So ist Geothermie die wohl unbestritten teuerste Variante. Luftwärmepumpen lassen sich dagegen mit einem recht geringen Aufwand installieren und sind deswegen auch erheblich günstiger.
Wie hält man die Kosten der Wärmepumpe niedrig?
Um die Kosten der Wärmepumpe niedrig zu halten, gibt es nun verschiedene Ansatzpunkte. Einmal besteht unmittelbar an der Wärmepumpe selbst Handlungsspielraum. Die Kosten lassen sich aber auch über Anpassungen im technischen Umfeld der Pumpe senken.
Installationskosten sparen
Zuallererst können Sie durch den Griff zu einem günstigsten Heizsystem Kosten sparen. Im Hinblick auf die Anschaffungskosten ist die Luftwärmepumpe das zweifelsfrei günstigste System. Denn Sie verzichtet gänzlich auf aufwändige Erdbohrungen und Förderbrunnen. Dieses System benötigt nur einem Wärmetauscher, wie man ihn von jeder Klimaanlage kennt. Im Betrieb ist dieses System zwar weniger effizient, aber es benötigt wenig zusätzliche Hilfsenergie für den Betrieb. Für typische Wohngebäude ist dieses System deswegen eine sehr gute Wahl.
Heizflächen optimal abstimmen
Ein Wärmepumpensystem ist dann besonders wirkungsvoll und damit auch sparsam, wenn das zu überwindende Temperaturgefälle möglichst gering ist. Um die Kosten im Betrieb niedrig zu halten, sollten Sie Luftwärmepumpen deshalb idealerweise in Verbindung mit Fußboden- oder anderen Flächenheizelementen kombinieren. Denn hier ist die Wärmeübergabefläche so groß dimensioniert, dass geringste Vorlauftemperaturen ausreichen. Im Vergleich zu klassischen Heizkörpern können die Heizwassertemperaturen um rund 10 bis weit über 20 Grad niedriger ausfallen. Das macht sich natürlich auch finanziell deutlich bemerkbar macht.
Das Nutzerverhalten anpassen
Aber nicht nur auf der technischen Seite lassen sich Optimierungen vornehmen, die dazu führen, dass die Kosten einer Wärmepumpe reduziert werden können. Auch durch ein angepasstes Nutzerverhalten lässt sich bares Geld sparen. Das A und O von energie- und kostensparendem Heizen ist ein angemessenes Lüftungsverhalten. Kurzes Stoßlüften über eine möglichst große Fensterfläche führt zu einem Luftaustausch, ohne dass die Möbel und andere Gegenstände im Raum auskühlen. So wird die Raumtemperatur weitgehend aufrechterhalten. Das bringt den positiven Effekt mit sich, dass die Heizanlage gleichförmig auf niedrigem Niveau agieren kann.
Dauerhaft gekippte Fenster dagegen führen zum schleichenden Auskühlen des gesamten Gebäudes. Das kann nur über eine höhere Heizaktivität aufgefangen werden können. Damit sind allerdings auch höhere Heizkosten verbunden. Ähnlich verhält es sich mit einer Nachtabsenkung. Eine moderate Absenkung um bis zu 2 Grad Celsius reduziert den Verbrauch. Größere Absenkungen dagegen müssen am Morgen durch einen höhere Heizaktivität wieder abgefangen werden, sodass der Spareffekt minimiert oder sogar umgekehrt wird.
Fazit – wie Sie mit einer Luftwärmepumpe bei der Heizung bares Geld sparen
Die Kosten für eine Wärmepumpenanlage stehen denen einer anderen Heizanlage in nichts nach. Anders sieht es bei der Luftwärmepumpe aus. Eine simple Technik mit wenigen Komponenten reduziert den Errichtungsaufwand deutlich. Noch weiter lassen sich Kosten im Betrieb senken, wenn nicht die Heizung, sondern alle damit verbundenen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Denn das Nutzerverhalten kostet in der Anschaffung überhaupt nichts und spielt in den laufenden Belastungen eine enorme Rolle. Erst im Zusammenspiel zwischen Technik und abgestimmter Anwendung ergibt sich damit eine kostengünstige und zugleich nachhaltige Form der Gebäudeerwärmung.