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Heizungsanlage auf Heizperiode vorbereiten

Zwar weniger punktgenau im Kalender, aber dennoch mit ebenso hoher Zuverlässigkeit wie Ostern und Weihnachten kommt sie jährlich aufs Neue: Die Heizungsperiode. Dank einer nahezu in jedem Haus anzutreffenden modernen Heizungsanlage sind wir alle auch in Herbst und Winter zuverlässig mit Wärme und warmem Brauchwasser versorgt. Damit es aber auch tatsächlich so zuverlässig geschieht, sollten Sie Ihre Heizung mit einigen einfachen, aber notwendigen Schritten auf die kommende Heizungsperiode vorbereiten.

Wann ist die Heizungsperiode?

Wann die Heizungsperiode, also die Zeit, in der die Heizung über Warmwasser hinaus auch Heizwärme bereitstellen soll, genau ist, lässt sich pauschal nicht sagen.

Ausschlaggebend für den Bedarf an Heizwärme ist selbstredend kein kalendarisches Datum, sondern viel mehr das Wetter bzw. vor allem die Witterung.

Erst, wenn die Außentemperaturen zu sinken beginnen, gibt das Gebäude die im Sommer in seinen Decken und Wänden gespeicherte Wärme an die Wohnräume und die Umgebung ab – es kühlt aus. Sobald ein gewisser Temperaturbereich erreicht wird, werden die Wohnräume unbehaglich kühl und es entsteht ein Bedarf an Heizwärme. Je nach Höhenlage, geographischer Lage und auch individueller Witterung, die sich von Jahr zu Jahr deutlich unterscheiden kann, kann die Heizperiode ab September oder Oktober beginnen und bis April oder sogar Mai andauern. Ausschlaggebend dafür, wann eine Heizung in Betrieb genommen werden muss, ist das persönliche Empfinden der Bewohner.

Junges Paar sitzt in Decken gehüllt vor defekter Heizung - man sollte sich auf die Heizperiode vorbereiten
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Wie kann man die Heizungsanlage auf die Heizperiode vorbereiten?

Ganz gleich, wann denn nun tatsächlich der Bedarf eintritt, selbst wartungsarme, moderne Heizsysteme können bei mangelnder Führsorge durch die Betreiber gelegentlich Leistungseinbrüche oder sogar Totalausfälle verzeichnen. Daher sollten Sie Ihre Heizungsanlage auf die Heizperiode vorbereiten. Dazu bieten sich verschiedene Maßnahmen an, die sich aber selbstverständlich immer nach den tatsächlich vorhandenen, individuellen Gegebenheiten richten. Logischerweise können Sie den Brennstoffvorrat vernachlässigen, wenn Sie beispielsweise über eine Wärmepumpe verfügen, die lediglich auf elektrische Hilfsenergie angewiesen ist.

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Brennstoff einkaufen

Für alle anderen Heizungssysteme, die nicht mit dem Griff zum nahezu überall in unbegrenzter Menge erhältlichen elektrischen Strom oder Erdgas auskommen, liegt ein Schritt als Einstieg in das Vorbereiten des Heizsystems auf die Betriebsaufnahme nahe: Die Kontrolle des Brennstoffvorrats. Ob Heizöl, Holzpellets oder auch Stückholz – ohne Brennstoff geht einer Heizungsanlage rasch die Puste aus.

Stapel Säcke mit Holzpellets im Heizungskeller - damit die Heizperiode ohne Probleme bleibt
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Und selbst wenn Sie mit einem vermeintlich sicheren Anschluss an die öffentliche Gasversorgung eigentlich keine Probleme zu erwarten haben, sollten Sie sich nochmal versichern, dass Ihr Vertrag noch läuft und auch darüber hinaus keine Schwierigkeiten von Lieferantenseite zu erwarten sind. Als kleiner Tipp sei hier erwähnt, dass Sie Ihren Brennstoffvorrat selbstverständlich nicht erst im Herbst unmittelbar vor Beginn der Heizungsperiode auffüllen müssen. Selbstverständlich liegt es nahe, eventuell günstigere Preise unmittelbar nach Ende des Winters in Anspruch zu nehmen.

Heizöllieferung per LKW - man sollte deutlich vor Beginn der Heizperiode auftanken
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Wartung und Kundendienst

Nun geht es tatsächlich im eigentlichen Sinn daran, die Heizungsanlage auf die Heizperiode vorbereiten zu können. Zunächst sollten Sie einen Blick auf die Prüfplaketten und das Prüfbuch Ihrer Anlage werfen. Denn obwohl ein allgemeiner Zustand vermeintlich leicht mit bloßem Auge zu beurteilen ist, zeigen sich Schwächen oder gar Schäden oft nur dem Fachmann im Rahmen von umfangreichen Wartungen oder Abgasmessungen. Sehen Sie Wartungen und Kontrollen daher nicht als Gängelei des Gesetzgebers, sondern viel mehr als wertvollen Beitrag zu einem guten Zustand Ihres Heizsystems.

Reparaturen

Eng mit dem Thema der Wartung und Inspektion Ihrer Heizung verbunden ist das mögliche Erfordernis von Reparaturen. Häufig ergibt sich der Bedarf hier aus unzureichenden Messergebnissen oder aber anderen Feststellungen der Fachleute. Allerdings können Sie viele Kleinigkeiten an Ihrer Heizungsanlage durchaus selbst durch aufmerksame Betrachtung erkennen. Noch einfacher ist nach dem erkannten Mangel häufig seine Behebung. Denn sobald Sie die unmittelbare Wärmeerzeugung verlassen, liegen Schäden oft in einem Bereich, der auch ohne spezielles Fachwissen recht gut mit etwas Geschick zu bearbeiten ist. Im Zweifelsfall hilft ein Blick in das Handbuch Ihrer Anlage, oder aber ein klärendes Gespräch mit dem Schornsteinfeger oder dem Heizungsfachmann.

Techniker hat Heizungswartung erfolgreich abgeschlossen
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Dichtheit

Von elementarer Bedeutung für das Heizsystem von der Wärmeerzeugung bis hin zur Wärmeübergabe an die Wohnräume ist dessen Dichtheit. Denn in aller Regel dient Wasser als Träger für die erzeugte Wärme des Kessels durch die Rohrleitungen bis hin zur Übergabefläche. Geht Wasser verloren, hat das zweierlei Konsequenzen: Zum einen entstehen durch Wasser auf dem Boden, an den Wänden oder gar in nicht einsehbaren Installationsbereichen Schäden mit teils enormer Auswirkung. Zum anderen sinkt mit der Zeit der Wasserdruck innerhalb des Systems und die Leistungsdaten verändern sich. Da die Regelauslegung normalerweise im optimalen Wirkungsbereich erfolgt, bedeutet eine Druckveränderung immer auch einen Leistungsverlust in Bezug auf die Heizwärme, sowie einen mehr oder minder deutlichen Anstieg der Heizkosten über eine gesteigerte Aktivität der Anlage, um den Leistungsverlust auszugleichen. Prüfen Sie daher gewissenhaft, ob an Verschraubungen, Anschlüssen etc. Feuchtigkeit oder gar Pfützen zu erkennen sind, die auf einen möglichen Abdichtungsbedarf hindeuten.

Die Heizung leckt - Wasser läuft auf den Parkettboden
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Entlüften und nachfüllen

Auch ohne Undichtigkeit kann Ihre Heizung im Laufe des Jahres Wasser verlieren. Das geschieht vor allem durch Verdunstung, sowie durch minimale Undichtigkeiten, die Ihnen aber noch nicht ins Auge fallen und auch noch keine sonstigen Schäden nach sich ziehen. Wenn Sie Ihre Anlage auf die kommende Heizsaison vorbereiten, sollten Sie daher den Wasserstand im Pufferspeicher, sowie im Heizkreis kontrollieren und auf den Sollwert nachfüllen. Damit einhergehend sollten Sie die Heizleitungen entlüften, um Luftblasen entweichen zu lassen und die Leitungen wieder vollständig mit Wasser zu füllen. Andernfalls können im Betrieb unschöne Glucker-Geräusche, sowie ebenfalls eine nachlassende Heizleistung die Folge sein. Das Entlüften erfolgt über spezielle Enlüftungsventile an den Heizkörpern oder im Heizkreisverteiler.

Mann entlüftet Heizung mit Schlüssel
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Die Heizflächen

Der letzte Blick von der Inbetriebnahme gilt nun den eigentlichen Heizflächen, sofern diese nicht unsichtbar als Fußboden- oder gar Wandheizung verbaut sind. Heizkörper sind zwar außer dem Entlüften grundsätzlich wartungsfrei. Aber gerade die Temperaturwechsel beim Aufheizen und Abkühlen können Verschraubungen, Lötstellen oder Schweißnähte beanspruchen, so dass hier als erstes Schäden durch Tropfwasser und minimale Undichtheiten entstehen. Gerade bei alten Heizkörpern mit hohen Vorlauftemperaturen neigen die Eckventile bzw. deren Verschraubungen zum Rosten und auf Dauer auch zum Durchrosten. Ein kurzer Blick zeigt, wo gegebenenfalls eine Instandsetzung oder auch nur eine Erneuerung des Schutzanstrichs erforderlich ist.

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Fazit – Wie Sie Ihre Heizungsanlage auf die Heizperiode vorbereiten können

Wie Sie sehen, gehört nicht viel dazu, wenn Sie Ihre Heizung umfassend auf den anstehenden Betrieb vorbereiten wollen. Ohnehin erforderliche Arbeitsschritte lassen sich problemlos mit einfachen, gut selbst durchführbaren Tätigkeiten kombinieren, so dass als Endeffekt eine bestmögliche Kontrolle zu Buche schlägt. Vergessen Sie lediglich nicht, dass selbst moderne, wartungsarme Heizsysteme nie gänzlich wartungsfrei sind und dass Sie mit geringem Aufwand nahezu jede moderne Heizungsanlage auf die Heizperiode vorbereiten können.