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Selbst die ausdauerndste Heiztechnik kommt irgendwann in die Jahre und muss erneuert werden. Neben technischen Belangen spielt hier auch die in Deutschland gesetzlich festgesetzte Höchstlebensdauer für Heizanlagen eine gewichtige Rolle. Aber welche Heizung bei der Sanierung einsetzen? Welche Heizsysteme gibt es, die auch bei späteren Modernisierungen eine gute Figur machen? Darüber hinaus bleibt immer die gewichtige Frage nach den Kosten der Heizungssanierung, ganz gleich, ob sie sich anteilig über eine Förderung auffangen lassen oder nicht. Wenn auch Sie Ihre Heizung sanieren müssen, dann erhalten Sie hier grundlegende Tipps.
Die Heizung sanieren – was bedeutet das?
Die Heizung zu sanieren meint nicht, generelle Maßnahmen zu ergreifen, die allgemeingültig sind. Stattdessen umschreibt diese Verallgemeinerung lediglich eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten, um die vorhandene Heizungsanlage auf einen zeitgemäßen, modernen Stand zu bringen. Zwar spielen dabei auch immer wieder vorhandene Defekte eine Rolle. Die unmittelbare Schadensbehebung ist allerdings nicht Bestandteil der Heizungssanierung selbst, sondern wäre eher unter Instandhaltung oder Reparatur einzuordnen.
Einzelkomponenten der Heizungsanlage modernisieren
Am dichtesten an der Instandhaltung liegt das Vorgeben, einzelne Komponenten auszutauschen. Entweder werden Bauteile erneuert, deren Lebensdauer sich dem Ende neigt oder bei denen sich bereits erste Schäden oder Abnutzungserscheinungen zeigen. Oder es werden neuralgische Teile ausgetauscht, bei denen im Vergleich zum Aufwand der größte Effekt in Sachen Effizienz oder auch Emissionsminderung erzielt wird. Die Schwierigkeit bei diesem Vorgehen liegt darin, einerseits eher chirurgisch und nicht in der Breite der möglichen Komponenten vorzugehen. Andererseits sollte sowohl das Gesamtsystem weiterhin stimmig funktionieren und dennoch der gewünschte positive Nutzen des Austauschs nicht verwässern oder gar ausbleiben. Je nach Umfang der Sanierungstätigkeit bleibt entweder das Heizsystem weitgehend erhalten, oder es erfolgt ein umfassender Austausch, bei dem nur noch wenige, meist elementare Baugruppen im Bestand verbleiben.
Das gesamte Heizsystem sanieren und erneuern
Die Alternative zum filigranen Arbeiten am bestehenden Heizsystem ist die Möglichkeit, die Heizung so umfassend zu sanieren, dass letztlich das gesamte System erneuert wird. Diese Methode lohnt dann, wenn der Altbestand entweder so überaltert ist, dass die Bewahrung einzelner Elemente die Funktionalität des neuen Systems nachteilig beeinflusst. Oder aber es soll auf ein vollständig anderes System, etwa eine andere Form der Wärmeerzeugung oder einen anderen Energieträger, umgestellt werden. Dann kann beispielsweise die komplette Wärmeerzeugung weichen, wohingegen die Heizwasserkreisläufe und die Wärmeübergabeflächen verbleiben. Auch dann lässt sich noch problemlos von einer Sanierung reden, lediglich im weit umfassenderen Rahmen.
Vom Bestand zur neuen Heizung – Was bleibt, bestimmt das, was wird
Beim Sanieren besteht selbstverständlich ein Ziel, das sich der Heizungsbetreiber gesetzt hat. Entweder geht es um ein neues System zur Wärmeerzeugung oder eine gesteigerte Effizienz, Umweltfreundlichkeit oder sonstiges. Ausschlaggebend für den Erfolg der Maßnahme ist und bleibt jedoch das Heizsystem, das bereits im Bestand vorhanden ist. Denn so lange diese Heizungsanlage nicht zu 100 Prozent ausgetauscht wird, stellen ihre Komponenten jederzeit das schwächste oder älteste Glied der Prozesskette zur Wärmeerzeugung dar, an dem sich alle neuen Bauteile orientieren müssen. Vereinfacht gesagt definiert der verbleibende Bestand, was mit dem neu Hinzukommenden möglich sein wird. Es kann also sinnvoller sein, einen größeren Anteil des Systems zu erneuern, um die Möglichkeiten für die Zukunft vielseitiger aufzustellen.
Welche Heizsysteme gibt es für die Sanierung?
Um ein Heizsystem zu sanieren, steht grundsätzlich jedes auch für den Neubau verfügbare System zur Verfügung. Ob fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl, nachwachsende Ressourcen in Form von Pellets, Stückholz oder Hackschnitzeln oder neue Systeme ohne Verfeuerung in Form einer Wärmepumpe oder Solarthermie – letztlich entscheidet vor allem der Grad des Austauschs, wie groß die Spanne der praktisch einsetzbaren Systeme ist. Soll die bestehende Heizung weitgehend erhalten und „nur“ modernisiert werden, bleibt kaum eine Wahl, als beim bestehenden Brennstoff oder der bestehenden Funktionsweise zu verharren. Wird dagegen beispielsweise die gesamte Wärmeerzeugung erneuert, kann in Abhängigkeit von den örtlichen Voraussetzungen nahezu jedes Neubausystem herangezogen werden. Immer dann, wenn Temperaturbereiche oder andere Leistungsparameter wesentlich wechseln, stellt sich außerdem die Frage der Kompatibilität in Sachen Verteilnetz und Wärmeübergabeflächen. Weniger optimale Kombinationen führen jedoch selten zur Unmöglichkeit einer Sanierungsvariante, sondern wirken sich zuallererst auf die praktisch erzielbare Effizienz des Gesamtsystems aus.
Die Heizung sanieren: Kosten im Überblick
Von wesentlicher Bedeutung bei der Heizungssanierung sind selbstverständlich die Kosten. Was darf das Heizung sanieren Kosten? Hier ist weder eine allgemeingültige Aussage möglich, noch lassen sich die absehbaren Kostenpunkte ohne Kenntnis der individuellen Gegebenheiten und Ziele nicht umfassend ermitteln.
Allgemein lässt sich festhalten, dass die Kosten einer Heizungssanierung über denen eines Neubaus liegen, sofern man dieselben Bauteile berücksichtigt. Denn im Bestand kommen erschwerte Umstände für die bestehende Situation und nicht selten der Rückbau der auszutauschenden Komponenten hinzu. Einen groben Überblick erhält man durch den Ansatz der Neubaukosten der auszutauschenden Elemente zuzüglich eines Aufschlags von rund 30 bis 30 %. Bei besonders ungünstigen, also verwinkelten, mehrfach veränderten oder schlicht alten Anlagen kann der Aufschlag auch deutlich über 50 % liegen.
Kann für die Heizungssanierung eine Förderung in Anspruch genommen werden?
Sobald es um wesentliche finanzielle Belastungen geht, stellt sich zu Recht die Frage nach einer möglichen Förderung der Sanierung. Und tatsächlich bietet das staatliche Förderinstitut KfW Unterstützungsmöglichkeiten beim Sanieren. Je nach Heizsystem und Umfang der Arbeiten können sich zinsgünstige Kredite oder sogar direkte finanzielle Zuschüsse ergeben. Da sich die Förderprogramme regelmäßig verändern, lohnt ein wiederkehrender Blick in die Programmübersicht, um mögliche Ansätze für die eigenen Sanierungsmaßnahmen zu eruieren. Abgewickelt werden die Förderungen immer über die eigene Hausbank, sodass ein bereits bekannter Ansprechpartner als Partner zur Verfügung steht. Neben diesen staatlichen Förderungen bieten zwar auch unzählige Hersteller von Heiztechnik immer wieder aufs Neue so genannte Förderprogramme an. Letztlich handelt es sich hierbei aber immer um eine etwas unorthodoxe Form eines Preisnachlasses, da diese Programme immer auf den Absatz der eigenen Produkte abzielen.
Welche Heizung bei der Sanierung einsetzen? Wohlüberlegt zur optimalen Lösung
Die Heizung zu sanieren kann eine lohnende Möglichkeit sein, die Lebensdauer der Heizungsanlage ganz bedeutend zu verlängern und gleichzeitig Verbrauch und Emissionen zu verringern. Ganz gleich ob dabei ein neues Heizsystem installiert oder ein bestehendes modernisiert wird, immer entscheiden die bleibenden Komponenten mit über den Erfolg der neu hinzukommenden Bauteile. Erst in der Gesamtbetrachtung ergibt sich die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems. Erfolg verspricht deshalb nicht der isolierte Austausch einzelner Bauteile, sondern immer eine Gesamtschau, aus der sich dann eine Summe an Einzelmaßnahmen zu einem stimmigen Gesamtkonzept verbindet.