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« Aufbau, Funktion und hydraulischer Abgleich »
Dass sich die Fußbodenheizung nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, hat triftige Gründe. Keine sichtbaren Heizkörper, stets warmer Fußboden und ein besonders gute Verteilung der Wärme sind die Vorteile dieser Flächenheizung. Mit einer intelligenten Planung lässt sich die Effizienz des Heizsystems deutlich erhöhen. Dazu ist ein Heizkreisverteiler – etwa von Magra – nötig, mit dem sich das Wärmemedium optimal in der Heizung verteilen lässt. Hierbei kommt dem hydraulischen Abgleich eine große Bedeutung zu.
Heizkreisverteiler als unerlässliche Bauteile
Welche Aufgabe übernimmt der Verteiler?
Der Heizkreisverteiler ist ein Bauteil, das zu Warmwasser-Fußbodenheizungen gehört. Elektrische Fußbodenheizungen können mit einem ähnlichen System ausgestattet werden, technisch sind diese Verteiler jedoch völlig anders aufgebaut.
Der Verteiler ist im Grunde nur eine Sammelstelle für die offenen Schlauch- und Leitungsenden, die unter dem Estrich verteilt sind. Je nach Größe des Raums können mehrere Heizkreise im Boden verteilt sein. Jeder Raum ist mit seinem eigenen Heizkreis ausgestattet. Dadurch lässt sich die Flächenheizung in jedem Raum gezielt an- und abschalten.
Wie ist ein Heizkreisverteiler aufgebaut?
Technisch ist ein Heizkreisverteiler für die Fußbodenheizung nicht sehr anspruchsvoll. Er besteht aus einem Kasten aus Stahlblech, der sich gut in einer Wand integrieren lässt. In dem Kasten laufen die Leitungen der Heizkreise zusammen und werden mittels Rohrleitungsschleifen an die Hauptwärmeleitung angeschlossen. Aufwändig wird es jedoch, wenn die Regelung der Heizkreise über Komfortsysteme gesteuert werden soll. Elektrisch ansteuerbare Ventile können so an Thermostate angeschlossen werden, welche die Temperatur in einem Raum konstant halten. Doch das ist gar nicht so einfach.
Die Physik der kommunizierenden Röhren beim Heizkreisverteiler
Zentralheizungen wirken auf dem ersten Blick als sehr sichere, komfortable und technisch ausgereifte Systeme. Das Wärmemedium, meist ein Gemisch aus Frostschutzmittel und Wasser, wird zentral in einer Therme erwärmt und mittels einer elektrischen Pumpe gefördert. Dabei wird es durch den geschlossenen Hauptkreislauf gepumpt, an welchem die einzelnen Heizkreise angeschlossen sind.
Leistet jeder Heizkreis gleich viel bzw. gleich wenig Widerstand, wird jeder Heizkörper mit exakt der gleichen Durchflussgeschwindigkeit durchströmt. Das Medium ist jedoch nur der Träger der Wärme. Wünschenswert ist deshalb nicht der Durchfluss der gleichen Flüssigkeitsmenge pro Heizkörper, sondern das Abstrahlen der gleichen Wärmemenge. Wird darauf nicht geachtet, strahlt der Heizkreis, welcher der Therme am Nächsten ist, besonders viel Wärme ab. Je weiter die Heizkreise on der Therme entfernt sind, desto weniger Wärme kommt mit dem Medium dort an.
Während sich der erste Raum in eine Sauna verwandelt, werden die Bewohner des letzten Raumes schlimmstenfalls auch bei voll aufgedrehter Fußbodenheizung frieren müssen.
Gezielte Vorsteuerung durch hydraulischen Abgleich
Aus diesem Grund gehört der hydraulische Abgleich zu den standardmäßig angewandten Verfahren, um die Heizleistung in einem Haus anzupassen. Durch ihn bekommt jeder Heizkreis die gleiche Wärmemenge ab. Dazu wird die Geschwindigkeit vom Durchfluss des Mediums in den der Therme näher liegenden Heizkreisen erhöht – und in den weiter entfernten Heizkreisen verlangsamt.
Technische Umsetzung
Es sieht zwar recht einfach aus, ein Heizsystem mit einem hydraulischen Abgleich auszustatten. Es ist jedoch sehr viel Vorwissen und Berechnung notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Im Wesentlichen geht es darum, den Volumenstrom gezielt vorzusteuern. Dazu wird direkt am Ventil ein Verjüngungsstück eingebaut. Der Querschnitt von der Heizleistung wird mit Bedacht verringert. Dadurch verlangsamt sich der Heizstrom und die Wärme vom Heizkreisverteiler besser im ganzen Gebäude verteilt. Das steigert nicht nur den Komfort und die Wohnlichkeit in einem Zuhause. Es senkt auch ganz massiv die Heizkosten.
Lohnenswerte Einsparungsmöglichkeiten
Im Vergleich zu einer nicht vorgesteuerten Heizung kann die Vorsteuerung Enormes leisten: Bei einem Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche kann man mit einer Einsparung von 1500 kWh/m² rechnen. Das sind zwar nur ca. 100 Euro im Jahr, jedoch hat man damit nach fünf Jahren die Investition für den hydraulischen Abgleich wieder ausgeglichen. Im Vergleich zu den Kosten einer Heizungsanlage sind die durchschnittlich 500 Euro für diese Maßnahme recht gering. Man kann sie sich dennoch mit bis zu 30% fördern lassen.
Hydraulischer Abgleich an einer Fußbodenheizung
Technisch funktioniert der hydraulische Abgleich an Fußbodenheizungen genauso wie an Wandheizkörpern. Auch hier findet man im Heizkreisverteiler die Ventile, in welchen sich die Reduzierstücke einbauen lassen. Das Traditionsunternehmen Magra beispielsweise bietet hierzu Verteiler an, welche Komfort mit Qualität und Langlebigkeit verbinden. Denn beim Heizkreisverteiler sollte man nur auf hochwertige Komponenten setzen. Was nützt ein billiges Modul wenn es undicht wird, zu rosten beginnt oder sich nur schwer steuern lässt? Magra Heizkreisverteiler bieten vorzügliche Qualität Made in Germany bei der hochwertige Komponenten, bestes Engineering und langjährige Erfahrung zusammenkommen.
An die Zukunft denken
Fußbodenheizungen leiden technisch bedingt nach wie vor unter einer gewissen Trägheit. Daran kann auch der beste hydraulische Abgleich oder Verteiler nichts ändern: Es dauert seine Zeit, bis die Wärme sich so weit in den Heizkreisen angestaut hat, bis sie nach oben abstrahlen kann. Umso wichtiger ist es, die Flächenheizung mit einer intelligenten Steuerung auszustatten. Die elektrisch ansteuerbaren Ventile und Temperaturfühlern in den Thermostaten sind dabei nur der Anfang. Ein Heizkreisverteiler einer Fußbodenheizung wird erst dann richtig effizient, wenn er mit einer Smart Home Steuerung ausgestattet wird. Das dezentrale Managen der Heizanlage macht es auch mit Fußbodenheizungen möglich, immer passend die gewünschte Temperatur im Haus zu haben.
Hier ist jedoch kein Platz mehr für Selbermacher. Das Planen, Ausführen und Nachrüsten einer Heizung ist die Sache für einen Fachmann.