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Gartenbewässerung – automatisch, halbautomatisch, manuell

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Welcher Gartenbesitzer kennt das nicht: Es ist Hochsommer, die Temperaturen liegen jenseits der 30-Grad-Marke und der Regen lässt auf sich warten. Damit auch bei großer Hitze die Pflanzen keinen Schaden nehmen, muss der Garten bewässert werden. In diesem Artikel erklären wir, worauf es dabei ankommt und wie sich die Gartenbewässerung effektiv automatisieren lässt.

Wann ist der perfekte Zeitpunkt zur Gartenbewässerung?

Bewässerungscomputer Tempo Plus Einkreis,DN20 3/4', 14 Programme mit SensoreingangFür die fachgerechte Gartenbewässerung ist vor allem der Zeitpunkt wichtig. Wird das Wasser ausgebracht, während die Sonne von oben auf die Pflanzen knallt, wirken die Wassertropfen auf den Blättern wie ein Brennglas und zerstören sie. Bewässern in der Mittagszeit bei Sonnenschein ist also keine gute Idee. Abends ist die Sonne zwar kein Problem, allerdings ist der Boden noch sehr warm und das Nass verdunstet schnell wieder. Im Prinzip wäre der optimale Zeitpunkt mitten in der Nacht um ca. 3-4 Uhr morgens. Mit einem zeitgesteuerten Bewässerungssystem lässt sich so etwas problemlos umsetzen. Eine nächtliche Bewässerung mit Gießkanne oder Gartenschlauch gestaltet sich natürlich schwieriger. In diesem Fall ist es empfehlenswert, beispielsweise den Rasen stattdessen so früh am Morgen wie möglich zu gießen.

 

Wie viel Wasser benötige ich beim Gießen?

Die benötigte Wassermenge hängt von der Pflanzenart ab. Für Rasen beträgt sie etwa 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter. Dies entspricht einem Wasserstand von 1 – 1,5 Zentimetern. Die Wassermenge lässt sich am einfachsten mittels eines Behälters messen, der an der Öffnung ungefähr den gleichen Durchmesser hat wie am Boden. Marmeladengläser oder große, zylindrische Trinkgläser eignen sich am besten. Der Behälter muss auf die zu gießende Fläche gestellt werden, anschließend wird diese gleichmäßig bewässert. Hat der Wasserstand im Behälter den erforderlichen Pegel erreicht, wird die Bewässerung beendet.

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Die meisten Gewächse und vor allem Rasen sollten so selten wie möglich gegossen werden. Das zwingt die Pflanze dazu, längere und tiefere Wurzeln auszubilden und erhöht dadurch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung. Wird zu häufig gegossen, gewöhnen sich die Flora Ihres Gartens daran und wird anfälliger gegen Trockenheit. Idealerweise wartet man mit dem Gießen, bis die Pflanze kurz davor ist, die Blätter hängen zu lassen.

Automatische Bewässerungssysteme

Verlegerohr PE D=25mm Länge 50m, PN6, für UnterflurbewässerungEin vollautomatisches Bewässerungssystem, beispielsweise von Claber funktioniert, indem es die Bewässerung Ihrer Pflanzen nach einem festgelegten Zeitplan oder basierend auf Sensoren wie Bodenfeuchtigkeit oder Wetterbedingungen automatisch steuert. Ein solches System benötigt mehrere Komponenten, um effizient zu arbeiten: Ein Bewässerungscomputer oder Steuergerät, das die Zeiten und Dauer der Bewässerung programmiert; Ventile, die den Wasserfluss zu den verschiedenen Bereichen des Gartens oder der Pflanzen regulieren; Tropfer, Sprinkler oder Sprühdüsen, die das Wasser gleichmäßig verteilen; sowie Verbindungsstücke und Schläuche, die das Wasser vom Haupthahn zu den Bewässerungspunkten leiten. Optional können Regen- oder Feuchtigkeitssensoren hinzugefügt werden, um die Bewässerung in Abhängigkeit von Wetterbedingungen oder der Bodenfeuchtigkeit automatisch anzupassen und so Wasser zu sparen und die optimale Pflege der Pflanzen sicherzustellen.

Auswahl und Planung automatischer Bewässerung

Der erste Schritt beim Entwurf eines Bewässerungssystems ist die Kartographierung des Gartens auf einem maßstabsgetreuen Plan. Danach wird er in Flächen unterteilt, die jeweils unterschiedlich bewässert werden müssen. So benötigen z. B. Beete und Sträucher ein anderes Bewässerungssystem als Rasenflächen. Auch Flächen, die überhaupt nicht nass werden sollen (z. B. Carports oder das Gartenhäuschen) können so markiert werden. Anhand des Plans lässt sich die abzudeckende Fläche für jedes Bewässerungssystem und die notwendige Länge der Anschlussleitung feststellen. Bei der Planung der Anlage ist es empfehlenswert, nur Module und Komponenten eines einzigen Herstellers zu verwenden. Auf diese Weise wird die Kompatibilität gewahrt und bei eventuellen Änderungen und Umbauten müssen keine Adapter nachgekauft werden. Einer der bekanntesten Hersteller von Bewässerungsanlagen ist Claber. Der italienische Hersteller hat alle Arten von Systemen im Sortiment. Dadurch lässt sich nahezu jede beliebige Lösung realisieren, ohne auf Module verschiedener Hersteller zurückgreifen zu müssen. Mit myAquaSolar hat der Innovator aus dem Süden kürzlich den ersten smarten Bewässerungscomputer auf den Markt gebracht, der allein mit Solarenergie läuft und ganz ohne Batterie. Entgegen der landläufigen Meinung, dass automatische Bewässerung im Garten Strom brauche, sind für die meisten Systeme wiederaufladbare Batterien ausreichend.

Sprühregner mit Erdspieß max.Bewässerungskreis D=7mFlächenbewässerung

Entscheiden Sie sich für ein Beregnungssystem, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Sprinklern. Die einfachste Bauweise ist der Sprühregner. Dieser hat eine Reichweite von bis zu ca. 10 Metern und vernebelt das Wasser recht fein, sodass sich auch frisch ausgesäter Rasen gefahrlos bewässern lässt. Für etwas größere Flächen eignen sich Rundsprenger. Diese rotieren im Betrieb und bewässern den Rasen dadurch gleichmäßig.Kreis-/Sektorenregner, Schwinghebel-Regner ''V60'', Messing

Bei noch größeren Flächen oder anspruchsvolleren Formen des zu bewässernden Bereichs sind Rasensprenger mit Sektoreneinstellung zu empfehlen. Dadurch lässt sich die Bewässerung über die gesamte Fläche hinweg gleichmäßig einstellen. Besonders große kreisrunde Flächen, wie z. B. Wiesen, können mit Vollkreisregnern bewässert werden. Diese haben eine Reichweite von 20 Metern und mehr. Für viereckige Flächen gibt es spezielle Viereckregner im Handel. Sind die Ansprüche an die Form noch größer – z. B. weil in der zu bewässernden Fläche Gemüsebeete oder eine Terrasse liegen, die ausgespart werden müssen – kann man zu Bewässerungssystemen mit Flächenanpassung greifen.

Tropfbewässerung und die Bewässerung halbautomatisch

Für Gemüsebeete, Hochbeete oder Gewächshäuser eignet sich eine Tropfbewässerung am besten. Mit diesem lassen sich nicht nur in die Erde gesetzte Pflanzen bewässern, sondern auch Pflanzkübel. Mit Verbindern überzieht der Tropfschlauch das ganze Beet. Die Uhr am Wasserhahn regelt dabei die Zeiten. Die Dauer der Tropfsession bestimmt den Durchlauf. Die günstigste Variante sind Bewässerungsuhren. Einfache Modelle funktionieren wie ein Timer – sie werden manuell gestartet und schalten sich nach einer bestimmten Zeit wieder ab. Es gibt auch Varianten, die sich zu einem voreingestellten Zeitpunkt einschalten und dadurch wie eine Zeitschaltuhr wirken. Damit lässt sich schon ein recht hoher Grad an Komfort erreichen.Doch das geht auch noch automatischer und versierter.

Bewässerungscomputer Dual Select Zweikreis, DN20 3/4', 14 Programme, mit SensoreingangWie wird die Gartenbewässerung (voll-)automatisch?

Möchte man die Gartenbewässerung nicht von Hand starten und beenden und sich auch nicht auf eine einfache Zeitschaltuhr verlassen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten für die Automatisierung.

Für besonders feine Einstellmöglichkeiten gibt es Bewässerungscomputer. Diese ermöglichen nicht nur eine sehr genaue Einstellung des Bewässerungsrhythmus, sondern können auch mit Bodenfeuchte- oder Regensensoren kombiniert werden. Erst dadurch wird eine echte Automatisierung der Gartenbewässerung ermöglicht. Erwähnenswert ist zum Beispiel das Modell „Dual Select Zweikreis“ von Claber, das flexibel auf die Umstände reagiert und mit zwei unterschiedlich einstellbaren Bewässerungskreisläufen verchiedenen Ansprüchen von Pflanzen gerecht wird.

Gartenbewässerung mit Regenwasser

Bei größeren Gärten empfiehlt sich die Installation einer Regentonne. Dadurch kann nicht nur Wasser gespart werden, sondern das weiche Regenwasser ist auch besser für die Pflanzen als das oftmals harte oder gechlorte Nass aus der Leitung. Zu beachten ist hierbei, dass die notwendige Pumpe zu schwach sein kann, die gesamte Anlage gleichzeitig zu versorgen. In diesem Fall sollte die Gartenbewässerung abschnittsweise eingeschaltet werden. Am komfortabelsten lässt sich das mit einem Bewässerungscomputer oder mit mehreren zeitversetzt eingestellten Bewässerungsuhren realisieren. Sie versorgen Versenkregner, Tropfschläuche und Sprinkler verschiedener Art. Automatische Feuchtigkeitssensoren geben der Pflanze dann Wasser, wenn es nötig ist. Der richtige Zugang setzt die passende Wassermenge in Wurzelnähe frei. Die Blätter bleiben wasserfrei. Staunässe ist fast nicht möglich.

Worauf ist noch zu achten: Wie kann ich richtig gießen?

Beim Bewässern von Gewächsen mit Blättern (z. B. Gemüse oder Stauden) sollte außerdem darauf geachtet werden, dass das Wasser direkt auf die Erde ausgebracht wird. Ansonsten kann es in Form von Tropfen auf den Blättern hängen bleiben und diese beim nächsten Sonnenschein verbrennen. Außerdem sind Blätter, die längere Zeit nicht abtrocknen, anfällig für Pilzbefall. Die Verwendung eines Rasensprengers für solche Pflanzen ist deshalb in der Regel nicht empfehlenswert. Stattdessen sollte von Hand gegossen oder ein spezielles Bewässerungssystem – z. B. eine Tropfrohranlage – installiert werden.

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Nach einem Gewitter ist es übrigens empfehlenswert, zusätzlich zu gießen. Gewitterschauer sind oft kurz und die Niederschlagsmenge reicht für eine vollständige Bewässerung nicht aus. Außerdem sorgen Gewitter für hohe Luftfeuchtigkeit, wodurch die Pflanzen Flüssigkeit besonders gut aufnehmen.

Weitere Tipps zur Gartenbewässerung

Rasen kann vor dem Austrocknen geschützt werden, indem man den Rasenschnitt als Mulch auf ihm belässt. Dieser speichert Wasser und kann dadurch auch bei ausbleibender Bewässerung die Austrocknung verzögern.

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Außerdem muss bei häufigem Gießen beachtet werden, dass Nährstoffe aus dem Boden gewaschen werden können. Weisen die Pflanzen Anzeichen von Nährstoffmangel (z. B. Blattverfärbungen) auf, muss dieser durch Düngen behoben werden. Bei Rasenflächen empfiehlt sich eine zusätzliche Düngung mit Kalium (z. B. Patentkali), da diese das Wachstum der Wurzeln fördert. Dadurch kann der Rasen mehr Flüssigkeit aufnehmen und muss seltener bewässert werden.

Wer im Sommer junge Pflanzen in den Garten anbauen will, sollte dies nicht direkt tun, sondern sie erstmal im Topf belassen und diesen in den Boden setzen. Auf diese Weise kann man dem besonders hohen Wasserbedarf junger Gewächse besser Rechnung tragen. Muss eine Pflanze unbedingt direkt in den Boden, z. B. um Lücken zu schließen, sollten Sie mehrmals täglich gießen.