Die moderne Technik wird beständig und mitunter rasant weiterentwickelt. Mehr Komfort, weiterführende Einsatzmöglichkeiten oder auch eine einfachere Bedienung stehen dabei meist im Vordergrund. Was Entwickler dagegen oft vor unlösbare Hindernisse stellt, sind äußere Einflüsse wie Temperaturwechsel, UV-Strahlung und vor allem Frost. Gerade wasserführende Bauteile sind durch Minustemperaturen trotz modernster technischer Fortschritte immer noch stark gefährdet. Abhilfe schafft daher nach wie vor der klassische Frostwächter. Ausgestattet mit einem Thermostat erkennt er kritische Temperaturbereiche und veranlasst erforderliche Gegenmaßnahmen zum Schutz der sensiblen Bauteile.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Frostwächter?
Obwohl der Name eventuell auf anderes schließen lässt, überwacht dieses technische Bauteil keineswegs frostige Temperaturen. Ganz im Gegenteil. Der Frostwächter dient dazu, die Temperaturen im zu überwachenden Bereich zu erfassen und bei Erreichen einer vordefinierten Temperaturgrenze ein Signal zu geben. So soll ein Absinken der Temperatur in den Frostbereich verhindert werden. Der Nutzen dieser Anlage liegt vor allem im Schutz naheliegender Bauteile, aber auch Pflanzen, Lebewesen etc. So kann die Überwachung beispielsweise die Wasserinstallationen in einer Garage oder einem Schuppen vor Frostschäden schützen. Sie kann aber ebenso gut die Pflanzen eines Wintergartens, oder gar die Tiere eines Geheges oder Terrariums vor Erfrierungen schützen.
Wie arbeitet ein Frostwächter?
Im Grundsatz ist ein Temperaturwächter sehr einfach aufgebaut. Ein Temperaturfühler nimmt die Temperatur der Umgebungsluft auf und wertet sie aus. Bei alten Modellen kann diese Temperaturerfassung durchaus noch über die temperaturbedingte Ausdehnung von Metallen erfolgen. Heute dagegen kann die Messung mittels elektronischer Verfahren ungleich genauer und weniger störanfällig vonstattengehen. Die ermittelte Temperatur wird nun mit einem vorgegebenen Sollwert abgeglichen. Wird der Sollwert unterschritten, wird ein Signal abgegeben. Früher konnten hier akustische oder optische Signale gesetzt werden. Heute wird in aller Regel ein Steuerimpuls an einen Thermostat abgegeben. Daher ist es auch wenig sinnvoll, den Frostwächter über wärmeabgebenden Geräten oder Bauteilen zu positionieren. Beispielsweise kann schon die Lufterwärmung der Sonneneinstrahlung an einem Fenster ausreichen, um die Reaktion des Frostwächters erheblich zu verzögern. Nicht besonnte Raumteile können so ungewollt von Frost beaufschlagt werden, während der Heizkörper aufgrund fehlender Ansteuerung des warmen Frostwächters kalt bleibt.
Warum überhaupt Thermostatventile?
Ein Frostwächter mit Thermostat ist zwar nicht zwingend erforderlich. Allerdings bieten Thermostate einige eklatante Vorteile. Während Temperaturwächter ohne Regeleinrichtung lediglich eine Temperaturunterschreitung anzeigen, kann eine Ausführung mit Thermostatregulierung sofort selbst aktiv werden und die erforderlichen Gegenmaßnahmen gegen den Temperaturabfall einleiten. In aller Regel werden Steuerimpulse direkt an einen Heizkörper oder andere Wärmeübergabeflächen der Heizung abgesetzt.
Wo ein Frostwächter mit Thermostat eingesetzt wird
Grundsätzlich ist ein Frostwächter mit Thermostat heute schon als Standard zu bezeichnen. Die Frage ist also weniger, wo er sinnvollerweise eingesetzt wird, als viel mehr, wo er nicht erforderlich ist oder auch schlicht nicht eingesetzt werden kann. Vereinfacht gesagt, lässt sich wohl kaum ein realistisches Szenario finden, in dem man als Nutzer zwar informiert werden möchte, jedoch keine Gegenmaßnahmen gegen den Temperaturabfall einleitet. Vorstellbar wären aber beispielsweise Gewächshäuser, Wintergärten oder Schuppen, die über einen Kachelofen erwärmt werden. Hier lohnt tatsächlich der Hinweis des Frostwächters über sinkende Temperaturen, so dass der Nutzer den Ofen zur Verhinderung von Frost und Frostschäden anfeuern kann.
Ohne Heizung keine Thermostate
Schwierig wird es für den Frostwächter mit Thermostat selbstverständlich dann, wenn keine Heizung vorhanden ist. Denn ohne Gegenspieler für die Steuerimpulse des Thermostats laufen diese ins Leere und der erkannte Temperaturabfall bleibt erkannt, aber unbehandelt. Ist daher bereits von vorn herein bekannt, dass Räumlichkeiten zwar nicht dauerhaft beheizt werden sollen, allerdings trotzdem frostfrei zu halten sind, dann lohnt die Anbindung an die Heizungsanlage, um mittels eines Frostwächters direkt vorhandene Heizflächen ansteuern zu können.
Die Alternative – elektrische Heizeinrichtungen für nicht versorgte Räume
Ist die Versorgung über eine Heizung dagegen ausgeschlossen, bestehen Alternativen. Ein Elektro-Heizkörper kommt ohne dahinterstehende Heizungsanlage aus und ist lediglich auf eine funktionierende Stromversorgung angewiesen. Zwar ist die Nutzung elektrischer Energie für die Heizwärmeerzeugung heute oft umstritten, allerdings bieten Elektro-Heizkörper in diesem Fall einige Vorteile. Sie kommen ohne permanent zirkulierendes Wasser aus und sind somit extrem störungsunanfällig. Außerdem reagieren sie durch die direkte Wärmeentwicklung im Gerät weit schneller, als an die Zentralheizung angeschlossene, warmwasserversorgte Heizflächen. So eignet sich diese Heizkörperform in besonders hohem Maße für die Kombination mit Frostwächtern, da ein kurzfristiger Wärmebedarf mit einer schnellen und ebenso kurzzeitig möglichen Wärmeerzeugung einhergeht.
Fazit – ohne Frostschäden sicher durch den Winter
Ein Frostwächter mit Thermostat ist heute ohnehin als Standard anzusehen. Zu Recht, denn er bietet neben der praktischen Sicherheit eines frostfreien Raumes zugleich einen enormen Komfort. Durch die direkte Interaktion mit der Heizungsanlage ist er eigenständig in der Lage, kritische Situationen zu beherrschen und den Nutzer des Gebäudes völlig von jeglichem Handlungszwang zu entbinden. So bleiben Räume auch dann frostfrei, wenn sie nicht regelmäßig begangen werden, beispielsweise in Urlaubszeiten oder bei Räumen ohne regelmäßige Nutzung. Vorstellbare Raumnutzungen können von der Überwinterung von Pflanzen bis zur kühlen, aber frostfreien Einlagerung von Getränken und anderen Flüssigkeiten reichen. Folgerichtig ging die Entwicklung von einfachen Frostwächtern hin zur Kombination mit Thermostaten in die richtige Richtung.