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« Ideal für atmosphärische Gartenfeiern »
Wenn die Tage wieder wärmer und länger werden, verlagert sich das gesellschaftliche Treiben zunehmend in den öffentlichen Raum und die Gärten der Eigenheimbesitzer. Ob zur geselligen Geburtstagsparty im Freien, beim familiären Grillfest oder wenn man mit Freunden der deutschen Fußballnationalmannschaft zusieht – es ist einfach herrlich, das Sommerwetter zu genießen. Ideal zu solch einem geselligen Beisammensein passt eine Feuerschale zum Kochen und Grillen.
Feuerschale oder Korb?
Das Party-Feeling endet im Sommer nicht zwangsläufig mit dem Sonnenuntergang: Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke halten sich nun bis in die frühen Morgenstunden. Das gesellige Beisammensein lässt sich mithilfe einer kleinen Feuerstelle nachhaltig aufwerten. Insbesondere dann, wenn man damit auch spontan Kochen oder Grillen kann.
Für diesen Zweck stehen zwei Ausführungen zur Auswahl, die jeweils aus feuerfestem Material bestehen und auf einem nicht brennbaren Untergrund platziert werden müssen. Der Feuerkorb besitzt ein großes Fassungsvermögen, sodass hier auch grobe Holzscheite zum Einsatz kommen können. Vertikale Metallstreben formen seine Feuerschale zu einem luftdurchlässigen Zylinder. Extra erhältliche Schutzgitter unterbinden Funkenflug und Brandschäden. Zum Grillen und Kochen bedarf es dreibeiniger Stative mit Aufhängvorrichtung, die direkt über der Feuerstelle angebracht wird.
Die Feuerschale zum Kochen kommt dagegen flacher daher und setzt auf Breitenwirkung. Sie gleicht damit einer Miniaturausgabe des Olympischen Feuers. Einige Fabrikate verfügen zudem über Aufbauten mit abnehmbarer Kochplatte. Sie dienten ursprünglich als reines Camping-Accessoire, haben inzwischen aber die deutschen Gärten erobert, um die Grill-Kultur um ein neues Element zu bereichern. Das Design der Feuerschale beschränkt sich auf funktionellen Minimalismus, sodass Qualitätsunterschiede ausschließlich anhand der verwendeten Baumaterialien auszumachen sind.
Neues Material für die Gartenfeier
Sie müssen im wesentlichen dieselben Eigenschaften wie ein Grill aufweisen, der ganzjährig im Garten verweilt. Somit stehen der Rostschutz sowie die Wetter- und Temperaturbeständigkeit im Fokus. Hierbei haben sich drei Werkstoffe bewährt:
Stahl
Eine Feuerschale aus gewöhnlichem Baustahl ist im Vergleich sehr preisgünstig zu erwerben. Der Werkstoff zeichnet sich durch Hitzebeständigkeit und Robustheit aus. Er ist allerdings auch sehr rostanfällig und dementsprechend pflegebedürftig. So wird sich die Schale ohne regelmäßige Reinigung innerhalb weniger Jahre vollständig zersetzen. Daher muss ihre gesamte Oberfläche nach jedem Einsatz mit Speise- oder Motoröl eingerieben werden. Im Winter ist sie grundsätzlich in trockenen Innenräumen zu lagern.
Edelstahl
Die Legierung weist einen besonders hohen Reinheitsgrad auf. So muss sie zu mindestens 99,975% aus den Hauptbestandteilen Eisen und Kohlenstoff bestehen. Eine aus Edelstahl gefertigte Feuerschale zum Kochen ist grundsätzlich rostbeständig und kann daher das ganze Jahr im Freien stehen. Dank der polierten Oberfläche lässt sie sich sehr leicht reinigen. Der Werkstoff ist aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozesses jedoch auch recht kostspielig.
Gusseisen
Das Material wird aus einem Stück gegossen. Es ist daher extrem robust und kann die beim Kochen produzierte Hitze lange speichern. Die Schalen wiegen dadurch aber auch sehr viel. Gusseisen ist nicht rostfrei und muss demnach wie gewöhnlicher Stahl regelmäßig mit Öl behandelt werden. Darüber hinaus ist die Umweltverträglichkeit erwähnenswert. So lassen sich ausrangierte Bauteile ohne Qualitätsverluste wieder einschmelzen und neuen Aufgaben zuführen.
Ein Grill der rustikalen Sorte
Ein leichter Hauch von Romantik liegt in der Luft, wenn lodernde Flammen das Dunkel der Nacht vertreiben. Die Urtümlichkeit des offenen Feuers entführt die menschliche Kollektivseele in längst vergessene Epochen ihrer Existenz und wirkt entschleunigend. Das Grillerlebnis löst ähnliche Empfindungen aus, sodass es kaum verwundern kann, dass beim Betrieb von Feuerschalen gerne zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Ein derartiges Vorhaben ist durchaus etwas für kreative Köpfe, da sich die Schalen vielfältig anwenden lassen. Hier steht zunächst der Klassiker im Fokus: Ein halbmondförmiger Rost verwandelt die Feuerstelle im Handumdrehen in eine Grillschale. Alternativ dazu kann man sich mittels dreibeiniger Stative auch einen von Volksfesten bekannten Schwenkgrill nachbauen. In beiden Fällen ist darauf zu achten, das rauch- und geruchsintensive Brennholz nur beim Anzünden zu verwenden. Zum Grillen ist dann auf Holzkohle zurückzugreifen.
Wer seinen Gästen auf der Gartenfeier lieber saftige Steaks servieren möchte, liegt mit einer gusseisernen Pfanne inklusive passender Stapelroste (Pfannenknecht) auf der richtigen Schiene. Hierfür muss freilich genügend Platz in der Grillschale vorhanden sein, um unterschiedliche Temperaturzonen zu schaffen. Toollands Exemplare mit einem Durchmesser von bis zu 100 Zentimetern haben sich zu diesem Zweck bewährt. Die gusseisernen Schalen wurden mit Kugelgraphit (Sphäroguss-Verfahren) versetzt, was ihnen eine besonders hohe Zugfestigkeit (Duktilität) verleiht. Hartgesottenen Campingfans wird zudem das Glut-Kochen nicht fremd sein: In der scheinbar erloschenen Kohle ist noch reichlich Restwärme gebunden. Ungeschälte Kartoffeln und Speisezwiebeln zählen zu den Produkten, die sich hierin schonend garen lassen. Nach 45 Minuten im Glutnest erhält man eine herzhafte Beilage mit rauchigem Aroma. Der Pfannenknecht lässt sich im Übrigen auch als Untersetzer für gusseiserne Schmortöpfe (Dutch Oven) verwenden. Feuerschalen mit abnehmbarer Kochplatte eignen sich jedoch erheblich besser für diese Aufgabe.
Die Feuerschale zum Kochen als gern gesehener Partygast
Die im Durchmesser 80 Zentimeter breite Schale von Perel ist so ein Kandidat: Aus gehärtetem Stahl gefertigt, verfügt sie über ein extra Holzfach und wird mit massiver Kochplatte plus passendem Deckel ausgeliefert. Das Gesamtgewicht beträgt stolze 50 kg, womit die notwendige Stabilität fürs Kochen gewährleistet wird – und für den wuchtigen Dutch Oven, der in Deutschland auch als Feuertopf bekannt ist. Wie der Name schon sagt, stammt er ursprünglich aus den Niederlanden und dient zum Braten, Kochen, Schmoren und Backen über offener Flamme. Für das gemütliche Beisammensein unter Freunden empfehlen sich herzhafte Chili- oder Gulaschgerichte, während sich die lieben Kleinen eher über Lasagne freuen werden. Damit sind die Optionen der Feuerschale zum Kochen aber noch lange nicht erschöpft: Flammlachs ist eine finnische Spezialität, die über offenem Feuer zubereitet wird. Er wird auf einem aus Birkenholz gefertigten Brett fixiert und anschließend in eine Halterung gesteckt, die am Rande der Kochplatte angebracht wird. Nach 45 Minuten kann serviert werden.
Für den Kindergeburtstag empfehlen sich einfache Gerichte, wie Würstchen oder Pfannkuchen, die sich in der Wikingerpfanne zubereiten lassen. Dann darf zu diesem Anlass der Popcorntopf natürlich auch nicht fehlen. Als besonderes Highlight gilt jedoch die Kunst, Pizza in der Feuerschale zum Kochen zu produzieren. Hierfür sind extra abgerundete Pizzasteine erhältlich, die mittels Drahtgestellen an der Kochplatte befestigt werden. Um die Ofenwirkung noch zu verstärken, sollte der Stein beim Backen mit dem Deckel verschlossen werden. Im Endeffekt erhält man so eine Pizza mit leichtem Raucharoma, wie es sie sonst nur noch im ländlichen Italien gibt, wo die Bäcker noch traditionelle Holzbacköfen verwenden.
Die Gartenfeier kann starten
In Sachen Temperaturkontrolle und Handling sind Feuerschalen hochmodernen Gas- oder Elektrogrills natürlich unterlegen. Doch bereichern sie das Gartenfest neben dem Kocherlebnis ja auch um eine ästhetische Note. Dies macht sich insbesondere außerhalb der ausgetretenen Pfade bemerkbar: Glühweinfeste im Garten oder auf der Terrasse finden zunehmend Anhänger. Der winterlichen Witterung wird hier mit Heizstrahlern und über Feuerschalen zubereiteten Gulaschsuppen begegnet. Die Lagerfeuerromantik ist damit direkt inbegriffen.