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« Clevere Tipps um Energie und Geld zu sparen »
Energiepreise steigen ständig, auch der Stromverbrauch bewegt sich in vielen Haushalten kontinuierlich nach oben. Hier sollte jeder versuchen, gegenzusteuern – schon allein aus ökologischen Gründen. Je mehr Strom insgesamt verbraucht wird, desto mehr Strom muss erzeugt werden, und das macht häufig wenig ökologische Technologien und eine Menge Umweltzerstörung nötig. Daneben schont Stromsparen natürlich auch den eigenen Geldbeutel. In manchen Fällen sogar durchaus recht beträchtlich. Die besten und wirkungsvollsten Tipps, um Ihren Stromverbrauch zu senken, haben wir in unserem Beitrag einmal zusammengefasst.
Die Sache mit dem Licht
Wenn man an Stromsparen denkt, wird immer zuerst an das Licht gedacht. Wenn es um das Energiesparen im Haushalt geht, ist allerdings die Beleuchtung der geringste Verbrauchsfaktor. Seit dem Verbot von herkömmlichen Glühbirnen und dem Ersatz durch LEDs und Energiesparlampen spielt der Stromverbrauch der Beleuchtung kaum mehr eine Rolle. Klassische Glühbirnen waren tatsächlich sehr ineffizient, sie wandelten nur rund 5 % der Energie tatsächlich in Licht um – der Rest ging als Wärme verloren.
Moderne Energiesparlampen und LEDs verbrauchen zwischen 80 % und 90 % weniger Strom – und damit kaum mehr nennenswerte Mengen.
Die Glühbirnen-Rechnung
Das Rechenbeispiel ist einfach: Wo früher eine 60 Watt Birne hing, genügen heute 9 Watt LED-Beleuchtung. Würde diese Lampe jeden Tag 10 Stunden brennen, verursacht das in einem ganzen Jahr einen Verbrauch von 32,85 kWh. In Kosten umgerechnet (bei einem Strompreis von durchschnittlich 0,25 Euro je kWh) ergibt das 8 Euro Stromkosten pro Jahr. Das Rechenbeispiel macht es deutlich – wenn Sie nicht gerade völlig unnötige „Festbeleuchtung“ den ganzen Tag über brennen haben, wird das kaum hohe Kosten verursachen.
Und ob eine Lampe einmal eine Stunde länger oder weniger lang brennt (oder gar Minuten) wird heute keine großen Auswirkungen mehr beim Strom sparen haben. Zumal häufiges Ein- und Ausschalten die Lebensdauer von LED-Leuchten und Energiesparlampen teilweise auch noch deutlich verringern kann.
Den gleichen Berechnungsweg können Sie übrigens auch für alle anderen Geräte anwenden: multiplizieren Sie die Wattzahl einfach mit der Betriebsdauer, dann erhalten Sie den Verbrauch in kWh.
Einige Tipps zum wirklich wirkungsvollen Strom sparen
- Wenn Sie Geräte im Haushalt nicht auf Standby laufen lassen, sondern ausschalten, wirkt sich das oft recht deutlich aus (Fernseher, Computer, etc.), denn es reduziert den Energieverbrauch dieser Geräte um bis zu 70 %
- Erneuern Sie alte Kühlschränke und Gefriertruhen, defekte und alte Geräte können teilweise bis zu zehnmal so viel Strom verbrauchen wie neue
- Verwenden Sie ihren Wäschetrockner nur, wenn Sie unbedingt müssen, nehmen Sie ansonsten die Wäscheleine
- Verwenden Sie statt des Herds einen Wasserkocher, um Wasser zum Kochen zu bringen (geht auch viel schneller)
Energiesparen durch intelligente Steuerungen
Sparen kann man heute aber immer noch ohne großen Aufwand, indem man einfach intelligente Steuerungssysteme einsetzt.
Ein Smarthome System wie etwa die Hauszentrale von Viessmann Vitocomfort 200, die Danfoss Living Connect, Max! Smarthome und andere lassen nicht nur die Beleuchtung, sondern praktisch alles im Haushalt automatisch gesteuert laufen:
- die Heizung für jeden Raum einzeln
- die Trinkwassererwärmung
- die Beleuchtung
- eine Lüftungsanlage
Praktisch jede Anlage im Haus lässt sich mit Systemen wie dem Viessmann Vitocomfort koppeln. Es ist darüber hinaus auch noch selbstlernend und teilt sogar mit, wenn Türen oder Fenster offen sind. So lässt sich, ohne irgendeinen Aufwand zu haben, maximal sparen.
Heizwärme
Ein anderer wichtiger Bereich, in dem wir im Haushalt viel Energie verbrauchen sind Heizung und Warmwasserbereitung. Wenn Sie nicht gerade in einem Niedrigenergiehaus leben, werden die Heizkosten sicherlich einen Großteil Ihrer Energiekosten ausmachen. Dämmung ist hier nur eine Möglichkeit, um Energie zu sparen. Sie ist immerhin in Deutschland auch aus gutem Grund vorgeschrieben.
Die Normvorgaben, die für alle Häuser gelten, sind schon besonders streng. Wenn Sie den Energieverbrauch noch weiter senken wollen, also ein Niedrigenergiehaus oder ein Passivhaus haben wollen, müssen Sie noch weitaus mehr tun. Hier muss man allerdings immer sorgfältig prüfen, ob die Kosten tatsächlich dem Nutzen immer noch entsprechen, und ob sie sich durch Einsparung von Energiekosten noch amortisieren können.
Warmwasser-Wärmepumpe
Daneben haben Sie aber noch einige andere Möglichkeiten zum Energiesparen im Haushalt. Eine Warmwasser-Wärmepumpe kann zum Beispiel eine sehr sinnvolle Möglichkeit sein, um die Kosten für die Warmwasserbereitung und teilweise auch für die Heizung zu senken.
Eine Warmwasser-Wärmepumpe entzieht der Luft des ungeheizten Kellerraums noch zusätzlich Wärme und fügt diese gewonnene Wärme dann einem Warmwasserspeicher oder dem Heizwasserspeicher unterstützend hinzu. Das Konzept bewährt sich in vielen Situationen hervorragend und gehört zu den weniger bekannten Energiespartipps.
Heizkessel
Sie können aber natürlich auch Ihren Heizkessel gegen einen effizienteren austauschen, um Energie zu sparen. So haben moderne Heizkessel mit Brennwerttechnologie teilweise einen theoretischen Wirkungsgrad von bis zu 110 % (Gas-Brennwertheizung). Diese Kessel holen aus dem Heizgas also sogar noch mehr Energie heraus, als eigentlich in ihm steckt.
Eine andere Möglichkeit zum Energiesparen im Haushalt kann auch sein, überhaupt auf eine andere Heiztechnologie zu setzen. Biomasse Heizungen senken auch die Heizkosten auf rund ein Viertel im Vergleich zu herkömmlichen etwas älteren Ölheizkesseln. Für den Umstieg gibt es auch zahlreiche Förderungen, so dass nicht die eingesparten Heizkosten allein den neuen Kessel und die Anlage finanzieren müssen. Das wird bei diesen Energiespartipps oft übersehen.
Klassische Wärmepumpe
Nicht nur im Neubau kann auch eine klassische Wärmepumpe eine sehr kostengünstige und ökologische Heizform sein. Klassische Wärmepumpen sind heute ausgereifte technische Lösungen, die eine sehr hohe Leistung mit langer Haltbarkeit und Wartungsfreiheit verbinden. Erzeugt man den Strom, welchen die Wärmepumpe benötigt, daneben auch noch selbst, verursacht das System kaum mehr Heizkosten.
Wärmepumpen wie etwa die Viessmann Vitocal 200 kann man sogar zusätzlich zu einem Öl- oder Gaskessel betreiben. Die digitale Steuerung und die Speichertemperatursteuerung sowie die hohen erzeugbaren Vorlauftemperaturen machen es möglich, die Energiekosten damit sehr deutlich zu senken.
Mini-Blockheizkraftwerk
Wer gerne eine wirklich fortschrittliche Lösung möchte, kann auch auf ein Mini-Blockheizkraftwerk setzen – entweder für sich allein oder gemeinsam mit einigen Nachbarn. Diese mit Biomasse betriebenen Kraftwerke leisten zwischen 1 und 5 kW in ihrer kleinsten Variante und erzeugen nicht nur Wärme, sondern auch Strom. Sie sind als neue und wenig bekannte Technologie bis heute hoch gefördert und sehr rentabel im Betrieb. Energiekosten lassen sich damit insgesamt recht deutlich reduzieren.
Energie selbst erzeugen
Natürlich kann man – eine günstige Lage des eigenen Hauses vorausgesetzt – seine benötigte Heizenergie und den benötigten Strom auch selbst erzeugen. Dafür gibt es in unseren Breiten vorwiegend zwei Möglichkeiten: eine Solaranlage und Photovoltaik.
Mini-Windturbinen sind theoretisch möglich, scheitern in der Praxis meist an der notwendigen Überhöhung auf dem Dach, besonders in Siedlungsgebieten, und am Widerstand der Nachbarn. Optimal wäre zwar eine Kombination aus Solaranlage oder Photovoltaik und Windturbine, weil damit konstant jede Wetterlage ausgenutzt werden kann, in der Praxis ist das so aber kaum durchführbar. Dass man den Strombedarf eines Hauses durch eine Photovoltaikanlage komplett decken kann, gilt heute als erwiesen.
Die Energiekosten würden dann theoretisch auf Null sinken, wenn man auch noch mit Strom aus der Photovoltaik heizt (etwa über moderne Infrarotheizanlagen).
Photovoltaik-Anlagen
Praktisch bedeuten gerade Photovoltaik-Anlagen allerdings einen sehr hohen Investitionsaufwand (oft 70.000 bis 80.000 Euro), der wegen der niedrigen Wiedereinspeise-Vergütungen heute nur noch wenig als Kapitalanlage rentabel ist. Eine Amortisation allein durch den Eigenbedarf und die wegfallenden Energiekosten gelingt daher innerhalb von 25 Jahren oft nur knapp oder mit einigen kleineren Verlusten. Die Installation von PV-Anlagen gehört daher nicht zwangsläufig immer zu den besten Energiespartipps, und ist natürlich längst nicht die einzige leistungsfähige Möglichkeit (das wird aber oft geglaubt).
Solaranlage
Eine Solaranlage ist deutlich kostengünstiger und oft auch unproblematischer und sorgt immerhin für eine sehr massive Senkung der Heizkosten und der Kosten für die Warmwasserbereitung.
Warmwasserspeicher sind heute leider noch immer sehr teuer – wären die Preise dafür etwas günstiger, würde sich das noch deutlich mehr lohnen. Eine gute Möglichkeit stellt indes eine Paketlösung dar, wie beispielsweise das Viessmann Vitosol 200 Paket.
Hier kommen eine hoch leistungsfähige Solarzelle und eine sehr intelligente, vielfach kompatible Steuerung zusammen. Damit sind nicht nur hohe Wärmeerträge möglich, sondern die Anlage kann auch optimal in das vorhandene Heiz- und Warmwassersystem mit eingebunden werden und damit die Heizkosten und die Kosten für die Warmwasserbereitung das ganze Jahr über deutlich senken.
Finanzieller Nutzen und Ökologie
Je weniger Strom und Heizenergie im Haushalt durch die Umsetzung von Energiespartipps verbraucht wird, desto höher ist auch der Effekt auf die Umwelt – das sollte man nie vergessen. Der finanzielle Nutzen beim Energiesparen im Haushalt ist die eine Seite der Medaille, der dadurch entstehende Schutz für die Umwelt die andere – und die wiegt durchaus auch schwer.
Wir alle sollten ein wenig Verantwortung für die Gesundheit unseres Planeten, auf dem wir leben, übernehmen. Energiesparen ist daher nicht nur Selbstzweck, sondern auch insgesamt sehr sinnvoll.