Inhaltsverzeichnis
« E-Mobilität effektiv nutzen »
Die Elektromobilität ist seit geraumer Zeit in aller Munde. Nicht umsonst! Denn nachhaltig und umweltschonend, bedeuten E-Autos die Zukunft des Individualverkehrs. Allerdings ist ein Elektroauto auch mit neuen Herausforderungen verbunden. Anstelle des Benzintanks tritt der Akku und die klassische Tankstelle findet sich in einer Ladestation neu überdacht wieder. Allerdings sollte man für die eigene erfolgreiche E-Auto-Ladestation einige Dinge wissen.
Elektromobilität – die Zukunft der individuellen Mobilität
E-Autos gehört die Zukunft. Zumindest ist das derzeit die Sichtweise von Industrie, Politik und unzähligen privaten Endverbrauchern. Denn elektrische Antriebe benötigen zwar ebenfalls Energie. Im Gegensatz zum klassischen Verbrennungsmotor lässt sich elektrische Energie aber weit einfacher nachhaltig, also ohne Verbrauch endlicher Ressourcen oder Belastung der Umwelt, erzeugen. Damit sind die Weichen des Automobilbaus in Richtung Elektromobilität gestellt und wir alle sind angehalten, uns über kurz oder lang mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn bereits heute sind die Weichen gestellt und unzählige Automobilhersteller haben zumindest mittelfristig – teils bereits mit konkretem Datum – das Ende des Verbrennungsmotors ausgerufen.
Strom als Schlüssel zum mobilen Erfolg
So vorteilhaft Strom aus ökologischer Sicht erscheint, so schwierig ist derzeit noch seine Bereitstellung für die Elektromobilität. Denn die aktuell noch vergleichsweise geringen Speicherkapazitäten der Akkus machen ein häufiges Nachladen erforderlich. Gleichzeitig ist die Infrastruktur noch nicht so umfassend errichtet, dass es überall und jederzeit möglich ist, das Elektroauto zu laden. Genau deshalb stehen Lademöglichkeiten im häuslichen Umfeld im Blickpunkt der Versorger und der Fahrzeugnutzer. Denn ob nachts, im Homeoffice oder einfach so während Zeiten ohne Fahrbewegungen – auf dem eigenen Stellplatz ist die Zeitspanne für mögliche Ladevorgänge am längsten und die eigene Versorgung gleichzeitig am einfachsten umsetzbar.
E-Autos zu Hause laden – wie geht das?
Nun stellt sich zu Recht die Frage, ob bzw. wie es überhaupt möglich ist, eine E-Auto-Ladestation zu Hause einzurichten. Wenn es doch im öffentlichen Raum nicht immer leicht ist, ein Elektroauto zu laden, muss es doch zu Hause erst recht schwierig sein. So ist dem aber definitiv nicht. Denn gerade im eigenen häuslichen Umfeld lassen sich optimale Möglichkeiten schaffen, das eigene Elektroauto mit elektrischer Energie zu versorgen.
Laden über die Haushaltssteckdose
Die einfachste, unspektakulärste und sicherlich auch am meisten vernachlässigte E-Auto-Ladestation zu Hause ist eine haushaltsübliche Steckdose mit 230 Volt Wechselstrom und 16 Ampere Absicherung. In diese lässt sich für jedes auf deutschen Straßen zu findende Elektroauto ein einfaches Ladekabel einstecken und somit die Verbindung zwischen Stromversorgung und Fahrzeugakku herstellen. Das Akkumanagement des Akkus im Fahrzeug schützt vor einer Überladung und sorgt für eine gleichmäßige Stromaufnahme. Einziger Nachteil dieser einfachen Lösung ist die Tatsache, dass die Stromstärke nur ein langsames Laden erlaubt. Das bedeutet, dass ein Fahrzeug je nach Akkukapazität innerhalb einer Nacht voll oder auch nur teilweise voll aufgeladen wird. Ein Schnellladen innerhalb weniger Stunden bis zur vollständigen Ladeleistung ist dagegen nicht möglich. Dafür kann jede beliebige Steckdose verwendet werden, sei es in der Garage, auf der Terrasse oder theoretisch sogar in Küche oder Wohnzimmer. Allerdings muss die Kabelverbindung zum Fahrzeugstandort während des gesamten Ladevorgangs erhalten bleiben, sodass ein Laden über eine Steckdose in der Wohnung oft an praktischen Erwägungen zu offenstehenden Türen oder Fenstern scheitert.
Die Wallbox – die E-Auto-Ladestation
Die technisch aufwändigere, weil speziell als eigenständige E-Auto-Ladestation zu Hause installierte Variante, ist die so genannte Wallbox. Sie wird üblicherweise über den Hauptsicherungskasten des Gebäudes mit Strom versorgt und nutzt entweder 230 Volt Wechselstrom oder 380 Volt Drehstrom mit 16 Ampere Absicherung. Zumindest in der größeren Versorgungsvariante ist die Ladestation schnellladefähig und kann einen handelsüblichen Fahrzeugakku in Abhängigkeit von seiner Leistung innerhalb weniger Stunden voll aufladen. Der separate Ladepunkt hat aber noch einen weiteren Vorteil, der die Schnellladefähigkeit sogar noch überwiegt: Da Wallboxen über separate Zähler angebunden sind, lässt sich ihr Verbrauch unmittelbar und sehr genau erfassen. Das machen viele Versorger zur Grundvoraussetzung, um spezielle Ladestromtarife mit günstigen Nachtkonditionen einzuräumen.
Wie wird die E-Auto-Ladestation zu Hause zum Erfolg?
Neben den allgemeinen Lösungsansätzen, eine E-Auto-Ladestation zu Hause umzusetzen, spielt natürlich auch die Frage eine Rolle, wie eine Wallbox richtig installiert wird. Denn auch bei der Elektromobilität steckt der Teufel häufig im Detail:
Der Standort
Da Wallboxen wetterfest und auch gegen Starkregen wirksam geschützt sind, lässt sich eine private E-Auto-Ladestation quasi an jedem Stellplatz realisieren, sei es frei, im Carport oder innerhalb einer Garage. Besonders komfortabel ist ein Standort aber dann, wenn er einerseits zur Installation nahe am Hauptverteiler liegt. Denn dann fällt der zu verlegende Leitungsweg gering aus und die Neben- und Nacharbeiten können auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden. Andererseits ist aber auch die Nutzung des Ladepunkts angenehmer, wenn ein Wetterschutz besteht. Denn trotz einer Unempfindlichkeit gegen Wetter und Regen ist ein trockenes Kabel einfacher im Fahrzeug zu verstauen, als sich jedes Mal zusätzliche Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere einzutragen. Sind mehrere, möglicherweise nebeneinander liegende Stellplätze vorhanden, empfiehlt sich der Einbau zwischen den Stellplätzen, so dass unabhängig vom genutzten Stellplatz ein Ladevorgang ohne zusätzliche Verlängerungskabel möglich ist.
Die Stromversorgung
Die Stromversorgung für eine Ladestation wird üblicherweise über den hausinternen Hauptsicherungskasten hergestellt. Je nach Art der Wallbox sind 230 oder 380 Volt erforderlich, was jedoch im Rahmen eines üblichen Hausanschlusses problemlos umsetzbar ist. Nur wenn für ein besonders leistungsfähiges Elektroauto größere Leistungsspektren benötigt werden, kann eine darüber hinausführende Absicherung der Stromversorgung nötig sein. Ob diese im Einzelnen gegeben ist, lässt sich mit geringem Aufwand über einen fachkundigen Elektriker prüfen.
Vertrag und Support für die Ladestation
Auch wenn die physikalische Einrichtung einer E-Auto-Ladestation erfolgreich abgeschlossen ist, lässt sich damit nicht unmittelbar ein Elektroauto laden. Meist ist ein entsprechender Vertrag mit dem Stromversorger erforderlich, um die Nutzung freizuschalten. Und selbst wenn eine Anbindung an den Hauptzähler erfolgt ist und das Laden nun möglich wäre, empfiehlt sich ein spezieller Ladestromtarif. Denn hier werden für die typischen nächtlichen Ladezeiten Tarife günstiger angeboten. Der Versorger profitiert auf diese Weise von einer besseren bzw. gleichmäßigeren Netzauslastung. Der Endverbraucher profitiert dagegen monetär in Form geringerer Kosten.
So lässt sich die E-Auto-Ladestation zu Hause einfach und sicher umsetzen
Eine E-Auto-Ladestation für zu Hause ist eine einfache, praktische und zweckmäßige Möglichkeit, die eigene Elektromobilität voranzubringen. Denn nicht immer ist eine öffentliche Ladestation greifbar, an der das eigene Elektroauto aufgeladen werden kann. Die private Wallbox dagegen macht Elektoautos deshalb attraktiv, weil das Aufladen nebenbei erfolgen kann, sobald das Elektroauto abgestellt und nicht gebraucht wird. Damit lassen sich praktisch umsetzbare Routinen schaffen, die dem typischen kurzfristigen Tanken klassischer Verbrennungsmotoren zwar nicht gleichgesetzt werden können, die aber auf ihre eigene Art und Weise pragmatisch erscheinen und die Energiewende tatsächlich voranbringen können.