Die dezentrale Lüftungsanlage profitiert von sehr flexiblen Einbaumöglichkeiten. Diese Eigenschaft macht sie hervorragend bei Rekonstruktions- und Modernisierungsmaßnahmen einsetzbar. Durch die Dämmung des Hauses und das Abdichten von Fenstern und Türen wird ein Lüftungssystem erforderlich, welches im Optimalfall die Abluftwärme wieder den Räumen zuführt. Alle Infos zu dezentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung lesen Sie hier!
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert die dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eigentlich im Detail?
Das Besondere der dezentralen Wohnraumlüftung ist die absolut flexible Gestaltung. Ohne großen Aufwand ist eine raumweise Lüftung über einen Außenanschluss realisierbar. Es gibt dies e Systeme mit oder ohne Wärmerückgewinnung. Dabei stellt die dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung aus energetischer Sicht das Optimum dar und hilft direkt, Heizenergie einzusparen. Bei den Systemen der Beeinflussung des Raumklimas gibt es Ausführungen mit kontinuierlicher Arbeitsweise und solche mit einer sogenannten Umkehrfunktion. Die Steuerung ist bei beiden Varianten manuell oder bedarfsgeführt mit CO² oder Feuchtigkeitssensoren möglich.
Die Funktion einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in kontinuierlicher Betriebsweise erläutert!
Sogenannte Permanentlüfter bestehen aus einem kompletten Zu- und Abluftgerät, das mit einem Kreuz-Gegenstromwärmetauscher in einer Einheit aufgebaut ist. Zwei Ventilatoren fördern gleichzeitig Luft in entgegengesetzten Richtungen und realisieren somit den Austausch der Raumluft. Dazwischen ist der Wärmetauscher platziert. Dieser entzieht der Abluft die Wärme des Innenraumes und gibt sie an die zugeführte Frischluft ab. Auch bei der kontinuierlichen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bleibt ein Großteil der Wärme somit im Raum erhalten. Entsprechend installierte Filter reinigen die angesaugte Außenluft für ein sauberes Raumklima. Ein klassischer Vertreter dieser Technik für Einzelräume ist die Anlage Viessmann Vitovent 200-D.
Variante für eine dezentrale Lüftungsanlage in umgekehrter Betriebsweise erklärt!
Diese dezentrale Lüftungsanlage im Umkehrbetrieb wird auch Pendellüfter oder Push-Pull-Gerät genannt. Der Unterschied in der Bauweise zeigt sich durch den Einsatz von nur einem Ventilator. Ein notwendiger ständiger Wechsel der Raumluft erfordert somit immer zwei miteinander korrespondierende Geräte in einem Raum. Die Rückgewinnung der Wärme erfolgt in diesem Fall über einen Wärmespeicher. Beide Lüftereinheiten sind mit einem Regler verbunden. Dieser sorgt dafür, dass sich nach ungefähr 70 Sekunden die Laufrichtung der Ventilatoren umkehrt. Die Geräte selbst sind ebenfalls mit Filtern versehen. Die Filter haben eine weitere Funktion, sie schützen vor Straßenlärm. Es lassen sich mit zwei Geräten auch zwei Räume bedienen, wenn zwischen ihnen ein Luftverbund besteht. In Ablufträumen wie Küche und Bad kommen solche Geräte nicht zum Einsatz. Ein Vertreter der Pendellüfter ist die Viessmann Vitovent 100-D.
Die dezentrale Wohnraumlüftung etwas näher betrachtet!
Wenn wir von Vorteilen dieses Systems sprechen, dann ziehen wir zum Vergleich die zentrale Wohnraumlüftung heran. Bei der dezentralen Variante ist die Installation der einzelnen Komponenten ohne großen Aufwand zur Verbesserung des Raumklimas realisierbar. Diese einfache Installation ist sicherlich der wesentliche Vorteil. Die zentrale Ausführung erfordert einen relativ großen Planungsaufwand. Die dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist sogar nachträglich installierbar, da ein Luftverteilungssystem nicht erforderlich ist. Für je ein Gerät der dezentralen Variante ist eine Kernbohrung in einer Außenwand notwendig. Diese dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist ein riesiger Vorteil in der Modernisierung und Altbausanierung.
Bei Betrachtung aller Kosten ist die dezentrale Lüftungstechnik meist günstiger, weil das Luftverteilungssystem für zugeführte Raumluft entfällt. Die Wohnungsnutzer selbst können Filter reinigen und wechseln, was Folgekosten minimiert. Hausbesitzer können diese effizienten Geräte selbst in Räume einbauen, in denen ein Feuchtigkeitsproblem beim Raumklima besteht. Der integrierte Wärmetauscher entzieht der Abluft die Raumwärme und überträgt sie auf die in den Raum geleitete Frischluft. Es werden Heizkosten gespart und die Umwelt entlastet.
Wie erfolgt die Planung einer dezentralen Lüftungsanlage?
In den letzten Jahrzehnten werden die baulichen Hüllen bei Neubauten und Modernisierungen immer luftdichter. Das Ziel ist klar, Wärmeverluste sollen so gering wie möglich ausfallen. Dadurch wird allerdings in diesen Räumen die Luftfeuchtigkeit automatisch höher. Das macht einen Luftwechsel dringend erforderlich, welcher vorher über undichte Fenster, Türen und Wände erfolgte. Geringere Luftfeuchtigkeit minimiert die Gefahr von Schimmelbildung in den Räumen. Die Energiesparverordnung gibt hierbei klare Hinweise und Vorschriften, um den erforderlichen Mindestluftwechsel sicherzustellen. Zur Ermittlung dieser erforderlichen Luftmengen wird ein Lüftungskonzept erstellt. Ein einfacher Hinweis wie früher, dass die Nutzer regelmäßig die Räume lüften sollen, ist gesetzlich nicht mehr zulässig. Die Lüftungsanlage ist zum Zwecke der Gesundheit der Bewohner erforderlich. Planungsvorschläge für eine optimale Lüftung basieren auf allgemeingültigen Normen. Eine Orientierung an den tatsächlichen Nutzungsbedingungen wird empfohlen. In der Regel gewährleistet der paarweise Betrieb der Lüfter einen ausgeglichenen Luftvolumenstrom.
Hinweise zur Installation für eine dezentrale Wohnraumlüftung!
Nach der Planung erfolgt die Installation der Lüfter in den Außenwänden. Beim Neubau werden zu diesem Zweck einfach am jeweiligen Installationsort Mauersteine ausgelassen oder spezielle Wandeinbaublöcke verwendet. Der Einsatz dieser modernen Lüftungstechnik bei Sanierungen erfordert die Erstellung von Kernlochbohrungen. In diese werden dann die Wandeinbauhülsen eingeschäumt und die Wärmespeicher mit Ventilator montiert. Außen wird eine Wetterschutzhaube angebracht und im Innenbereich eine Blende zur Abdeckung installiert.
Bestandteile einer solchen dezentral arbeitenden Lüftungsanlage!
Kontrollierte Wohnraumlüftung bieten beispielsweise die Systeme KWL Dezentral Evenes, KWL Dezentral Helios, KWL Dezentral Lunos, KWL Dezentral Maico und KWL Dezentrale Viessmann. Für alle diese Modellvarianten sind verschiedene Bauteile und Zubehör einzeln in unserem Shop lieferbar. Komfortsteuerungen wie das Modell Lunos Touch Air mit Touchscreen und Glasfront oder die Raumluftsteuerung von Maico RLS 45 K und Funkfernbedienungen von Viessmann für Vitovent 200-D sind zur komfortablen Bedienung erhältlich. Die Wärmeaustauscher sind meist auf keramischer Basis in Wabenstruktur aufgebaut. Dies garantiert eine hohe Effizienz durch die große Oberfläche.
Komplette Angebote als Set wie von Viessmann beinhalten alle erforderlichen Komponenten!
Das Viessmann Z014868S Vitovent 100-D Set H00E A45 dient der dezentralen Wohnraumlüftung mit Wärmeaustauscher. Es besteht aus der Lüftereinheit, Wandhülse mit Außenblende, Bedienteil und Netzteil. Mit diesem Set ist die Installation einer passenden Lüftung sehr einfach.
Welche Hinweise sind zusätzlich für den Betrieb einer effizienten Lüftungstechnik wichtig?
Dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sind Einzelraumsysteme. Teilweise verfügen diese über einen Zweitraumanschluss. Die einfache Installation ist von wesentlichem Vorteil. Wartungsarbeiten lassen sich meist werkzeuglos durchführen. Dies ist von dem jeweiligen Hersteller abhängig. Im Bereich der Wärmerückgewinnung ist es möglich, bis zu 90 % der Wärme zurückzugewinnen. Am komfortabelsten ist die Installation einer kontrollierten, bedarfsgerechten durch Sensoren gesteuerten Lüftung für das Raumklima. Im Sommer ist die passive Kühlung der Wohnräume mit dieser Technik besonders angenehm.
Die Regler für die dezentrale Wohnraumlüftung!
Die einzelnen Lüftungsgeräte werden meist an einer zentralen Anlage mit Regler angeschlossen. Diese Anlage sorgt für eine korrekte Kopplung der einzelnen Komponenten. Sie steuern ebenfalls die aktuelle Drehrichtung der jeweiligen Geräte. So erfolgt eine am Bedarf ausgerichtete Steuerung der Lüftungsgeräte. Hochwertige Regler ermöglichen neben der einfachen Steuerung die Einrichtung individuell festgelegter Belüftungszonen. Dabei kann eine Wochenschaltuhr entsprechend programmiert nach den Anforderungen der Bewohner das Raumklima beeinflussen.