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« Die BFP-Serie für Ölbrenner »
Die stetige Brennstoffzufuhr zum Brennkessel zählt zu den unabdingbaren Voraussetzungen für den reibungslosen Ablauf jeder Heizungsanlage. Daher kann die Zuverlässigkeit von Ölpumpen nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die marktbeherrschende Stellung für jene Bauteile wird seit Längerem vom dänischen Unternehmen Danfoss beansprucht. Ob deren Pumpen neben ihrer Masse auch Klasse miteinschließen, erfahren Sie in unserer gründlichen Analyse der BFP-Serie.
85 Jahre geballte Erfahrung in der Heizungs- und Klimatechnik
Einer alten Weisheit erfahrener Buchhalter zufolge lügen Zahlen nicht. Demnach sind die Rahmendaten von Danfoss als Indikator für deren Beständigkeit zu werten. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz seit 1933 im dänischen Nordberg, verfügt über 53 Produktionsstätten mit etwa 23.000 Mitarbeitern und wies zuletzt einen jährlichen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro aus.
Der Löwenanteil der Einnahmen des dänischen Industriezulieferers wird mit der Produktion von Thermostatventilen erzielt, daneben werden aber auch Frequenzumrichter, Getriebemotoren, Ölpumpen, Heizungs-, Lüftungs- und Wassersysteme hergestellt. Da Danfoss auch Ölpumpen für nicht gewerbliche Zwecke produziert, deckt die BFP-Serie beinahe den gesamten europäischen Markt ab.
Herzschrittmacher der Heizungsanlage
Handelsübliche Ölpumpen steuern die Brennstoffzufuhr vom Öltank zum Brenner ausschließlich auf mechanischem Wege und werden daher auch als Zahnradpumpe bezeichnet. Zu diesem Zweck saugen sie das Heizöl aus dem Tank an und sorgen anschließend dafür, den Öldruck auf einem konstant hohen Level zu halten.
Und da simple Konstruktionen grundsätzlich niedrige Ausfallquoten aufweisen, lässt Danfoss seine Pumpen aus folgenden Komponenten zusammensetzen:
- Gehäuse
- Antriebswelle
- mehrere ineinandergreifende Zahnräder
- Lüftungsfilter
- regulierendes Druckventil
- Ansaug- und Rücklaufanschluss
- Anschlüsse fürs Manometer, um Druck und Vakuum messen zu können
- automatisches Magnetventil (sperrt im Störungsfall den Ölzufluss)
Das Bauteil bezieht die benötigte Energie über die Antriebswelle, die vom Brenner-Motor angetrieben wird. Sobald sich die Zahnräder zu drehen beginnen, wird das Öl in die Zahnlücken hineingesaugt und zum Druckventil weitergeleitet.
Mit dem Druckventil lässt sich die maximale Durchflussmenge manuell einstellen, weshalb man sich keine Gedanken wegen eventuell entstehendem Überdruck machen muss. Sollte das System zu viel Öl ansaugen, wird die überschüssige Menge über den Rücklaufanschluss in den Tank zurückgeleitet.
Das Erfolgsgeheimnis der Danfoss Ölpumpen: Vielseitigkeit
Ölbrenner werden heutzutage zum Heizen von Einfamilienhäusern, größeren Wohnblöcken, Supermärkten und Hotels verwendet. Größenteils kommen sie aber in gewerblichen Betrieben zum Einsatz und dort überwiegend in der Produktion.
Danfoss hat seine Ölpumpen dementsprechend vielseitig entwerfen lassen. Die Bandbreite ihrer Düsenleistung reicht von 24 bis zu 285 Litern maximaler Durchflussmenge pro Stunde, sodass die meisten kleinen und mittleren Brenner mit ihnen betrieben werden können. Zudem sind sie in der Lage Heizungsanlagen sowohl Kerosin als auch Leicht- und Mittelöl zuzuführen, was ihnen herkömmlichen Pumpen gegenüber einen deutlichen Vorteil verschafft, da diese zumeist für einen speziellen Brennstoff konstruiert werden.
Darüber hinaus ist die maximale Druckbelastung von 7 bis 35 Bar recht breit angelegt, wodurch die hohen Verkaufszahlen des dänischen Unternehmens schon teilweise nachzuvollziehen sind. Den vollständigen Überblick über die Vorzüge der Ölpumpen erhält man jedoch erst, wenn man sich den Details zuwendet. Aus diesem Grund wird eine Ausführung der Danfoss Ölpumpen nun etwas ausführlicher beleuchtet.
Das Modell BFP 21L3 in der Einzelbewertung
Die 21L3 Pumpen sind eine Spezialausführung der Serie. Sie verfügt über eine direkte Verbindung vom Düsenanschluss zum Ansauganschluss, wodurch sich die Brennstoffzufuhr zum Brenner kurzfristig unterbrechen lässt, um kleinere Defekte an Produktionsanlagen zeitsparend beheben zu können.
Die Verbindung lässt sich allerdings auch dauerhaft schließen, falls sie für den Betrieb der Anlage kontraproduktiv wäre.
Die BFP 21L3 wurde für Haushaltsbrenner mit niedrigem Brennstoffbedarf konstruiert und zeichnet sich, wie auch ihre Schwestermodelle, durch reduzierte Schadstoffemissionen beim Start- und Ausschaltvorgang aus. Darüber hinaus kommen bei diesen Ölpumpen hochwertige Pumpenfilter und eine sehr effektive Abdichtung zum Einsatz, um Verunreinigungen des Arbeitsbereiches so gering wie möglich zu halten.
Neben all ihren Vorzügen sind 21L3 Pumpen mit einer maximalen Durchflussmenge von 42 Litern pro Stunde und 25 Bar maximaler Druckbelastung für industrielle Anlagen nur eingeschränkt geeignet, aber dafür sind ja schließlich auch andere Modelle vorgesehen.
Die markantesten Vorteile von Danfoss Pumpen im Überblick
- das breit aufgestellte Sortiment erlaubt gewerbliche und private Nutzung
- lange Lebensdauer
- effektive Abdichtung das Gehäuses, dadurch quasi kein Ölgeruch bzw. Öllachen
- verbraucherfreundliche Handhabung beim Austausch und Filterwechsel
- erlaubt die Verarbeitung von Kerosin sowie leichtem bis schwerem Heizöl
- sehr wartungsarm, dank des hochwertigen Pumpenfilters
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
Minutenschnell erledigt: Austausch und andere Wartungstätigkeiten
Wer schon einmal Schwierigkeiten mit seinem Ölbrenner hatte und dort ein bestimmtes Bauteil ersetzen wollte, dem dürfte die Erfahrung nicht fremd sein, dass man selbst als talentierter Heimwerker mit dieser Aufgabe schnell überfordert ist. Daher wurde bei der Herstellung und Planung besonders darauf Wert gelegt, dass sich die Handhabung der Bauteile erheblich simpler, als bei entsprechenden Konkurrenzmodellen gestaltet. So sind für die einzelnen Tätigkeiten nur wenige Schritte erforderlich.
Pumpenwechsel
Um die Pumpe auszutauschen, muss sie zunächst von allen Anschlüssen getrennt werden. Als Erstes ist dabei die elektrische Spannungsversorgung zu unterbrechen, indem einfach der Stecker herausgezogen wird. Anschließend sind die Zuleitung und modellabhängig ein oder zwei Ableitungen abzuklemmen. Dazu muss die jeweilige Leitung am entsprechenden Anschluss losgeschraubt werden, welche recht leichtgängig sind und daher per Hand gelöst werden können. Sollte das Bauteil aber schon mehrere Jahre im Einsatz sein, werden sich die Schraubverbindungen stärker festgesetzt haben und wohl nur unter Zuhilfenahme eines Schraubenschlüssels zu demontieren sein.
Bei diesem Vorgang ist darauf zu achten, dass sich in den hydraulischen Leitungen auch im ausgeschalteten Zustand noch eine kleine Menge Öl befinden kann und unter Umständen sogar ein gewisser Restdruck. Daher sollte bei deren Entfernung grundsätzlich eine Schutzbrille aufgesetzt werden. Nun können Sie die Pumpe vom Gehäuse des Brenner-Motors lösen, welche dort mit drei Inbusschrauben befestigt ist, um schließlich noch den Verbindungswinkel aus dem Ansauganschluss herauszuschrauben.
Dieser nimmt seinen Platz an der nun einzusetzenden Pumpe direkt wieder ein. Achten Sie aber bitte darauf, dass er auch wirklich fest sitzt, um sicherzustellen, dass die Anlage im Betrieb kein Öl verliert. Daraufhin ist noch der Aufsatz für die Antriebswelle von der alten auf die neue Pumpe zu übertragen, welche dann am Motorengehäuse befestigt werden kann. Im letzten Schritt werden die zuvor entfernten Hydraulik- und Elektroanschlüsse wieder angebracht und das neue Bauteil im Probebetrieb kurz auf Dichtheit hin überprüft.
Der gesamte Vorgang nimmt bei einem geübten Heimwerker nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch.
Sicherheitshinweis: Bei Industrieanlagen darf der Austausch der Pumpe grundsätzlich nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden, da anschließend weitreichende Messungen durchzuführen sind, um den Versicherungsschutz der Anlage nicht zu verlieren.
Entlüftung
Bauteile, die über zwei Ableitungen verfügen (2-Strang-System), entlüften sich selbsttätig über die Rücklaufleitung. Bei 1-Strang-Systemen muss aber noch selbst Hand angelegt werden. Dort erfolgt die Entlüftung der Pumpe über den mit P gekennzeichneten Druckmessstutzen, der sich rechts oben an der Frontseite der Pumpe befindet. Dieser muss mit einem Inbusschlüssel lediglich um eine halbe Umdrehung geöffnet werden.
Beachten Sie aber bitte, dass dort ein gewisser Überdruck herrscht, folglich also grundsätzlich etwas Öl aus der Öffnung austritt. Bei einigen kleineren Modellen sind allerdings keine Druckmessungen vorgesehen und daher auch kein Messstutzen nötig. In diesem Fall ist die Entlüftung über den Düsenausgang durchzuführen, der dem Anschluss für die Zuleitung direkt gegenüber liegt und ebenso zu öffnen ist wie der Messstutzen.
Filterwechsel
In diesem Punkt ist dem Hersteller zweifellos Lob auszusprechen. Während der Austausch des Filters bei Konkurrenzprodukten selten weniger als 10 Minuten Bearbeitungszeit beansprucht, benötigt man bei der BFP-Serie nicht mehr als eine Minute. Der Filterstopfen befindet sich im Deckel der Pumpe und lässt sich mit einem Inbusschlüssel problemlos herausschrauben. Anschließend entfernen Sie den Filter inklusive Dichtungsring vom Stopfen und säubern ihn gründlich von eventuellen Ölrückständen. Letztlich sind der neue Dichtungsring sowie der Filter auf dem Stopfen zu platzieren, woraufhin er wieder in den Deckel eingeschraubt werden kann.
Gesamturteil über Danfoss Ölpumpen: Zurecht das meistgekaufte Produkt
Mit der Produktserie ist dem dänischen Unternehmen eine vielseitig einsetzbare Kreation gelungen, die durch ihre lange Lebensdauer und ihr ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis besticht. Innovationssprünge konnten hier zwar nicht festgestellt werden, allerdings können diese bei derart hochspezialisierten Pumpen auch nicht erwartet werden, würden sich wahrscheinlich sogar kontraproduktiv auswirken.
Demnach war die Entscheidung, die Grundfunktionen der Ölpumpen weitgehend zu optimieren, vollkommen richtig. Dies lässt sich schon daran ablesen, dass es der Konkurrenz bislang nicht gelungen ist, ein qualitativ gleichwertiges Produkt zu entwickeln, obwohl die Ölpumpen-Serie schon ein paar Jahre auf dem Markt ist.