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« Wie das Bad in neuem Glanz erstrahlt »
Gemäß seiner Natur als Raum mit viel Feuchtigkeit ist ein Badezimmer recht schnell ein paar Abnutzungen ausgesetzt. Von Zeit zur Zeit fällt dann die eine Renovierung an. Sollten sich sogar über die Zeit ein paar echte Mängel breitgemacht haben, reicht dies nicht und eine Sanierung muss durchgeführt werden. Doch welche Möglichkeiten gibt es für die Badsanierung? Ideen und Trends stellen wir Ihnen hier vor.
Badsanierung im 21. Jahrhundert
Die erste Überraschung: Der Deutsche richtet sein Badezimmer nicht mehr selbst ein – es werden stattdessen externe Badplaner engagiert, die dafür Sorge tragen, dass alles perfekt aufeinander abgestimmt wird. Dies ist jedoch kein Wunder, weil ein neues Bad mit durchschnittlich 40.000 Euro inzwischen so viel wie ein Mittelklassewagen kostet. Doch warum ist der Spaß so teuer?
Nun ja, vor 30 Jahren blickte man beim Betreten des Raums direkt auf die Toilette. Das Badezimmer war ein reiner Funktionsraum. Heute steht der individuelle Aspekt im Vordergrund. Das Bad soll als Wohlfühlraum fungieren, der der Entspannung dient. Dazu gesellen sich gestiegene Komfortansprüche: Einst extravagante Installationen, wie die Fußbodenheizung im Badezimmer oder eine bodengleiche Dusche gelten mittlerweile als Standardausführung. Daher verschlingt die Planungsphase und benötigte Manpower den Löwenanteil der Gelder für die Badsanierung. Nur etwa 33 % fließen am Ende in den sichtbaren Part wie Badmöbel und Duschsystem ein.
Das Material für die Badsanierung: Ideen für Boden- und Wandgestaltung
Hochwertige Fliesen machen sich langfristig bezahlt: Das robusteste, was man sich im Bad zulegen kann, ist klassisches Feinsteinzeug, das über sehr lange Zeit hinweg begleitet, ja sogar ein ganzes Leben hindurch. In dem Zusammenhang ist es wichtig darauf zu achten, dass die Wandverkleidung leicht zu reinigen ist. Daher entscheiden sich die Deutschen zunehmend für großformatige Fliesen. Damit erzielt man vor allem optische Vorteile. Das Badezimmer wird als Einheit wahrgenommen. Weniger Fugen bedeuten auch weniger Angriffsflächen für Bakterien und Schimmel. Daraus folgt: Je größer die Fliesen, umso seltener wird man das Bad sanieren müssen. In Kombination mit einer Fußbodenheizung eignen sich im Badezimmer außerdem Natursteine für die Badsanierung als Idee, da diese besonders leitfähig sind. Ideal sind etwa Marmor, Granit, Sandstein oder Schiefer.
Zeitlose Farben
Winzige Mosaikfliesen sind völlig aus der Mode gekommen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass inzwischen nicht mehr raumhoch gefliest wird – in der Regel werden nur noch die Nutzbereiche am Waschbecken und an der Dusche verkleidet. Die restlichen Bereiche werden einfarbig gestrichen. Von Weiß ist dabei abzusehen: Es ist schwer zu reinigen und das Zimmer erhält hierdurch immer so einen gewissen Schlachthauscharakter. Wandbereiche, die bis zur nächsten Badsanierung konstant bleiben, sollten farblich zeitlos ausgewählt werden. Das können himmelblaue Töne, edles Grau oder das satte Rot von Sonnenuntergängen sein. Selbst Grüntöne funktionieren im richtigen Ambiente. An den restlichen Wänden darf man bei der Badsanierung auch Ideen ausgefallener Art umsetzen. Von Neonfarben über Stadtansichten bis zu Kinderbildern ist alles erlaubt. Die Bewohner können ihre Umgebung so immer wieder neu erfinden und müssen damit nicht bis zur Badsanierung warten.
Frische Ideen zur Lichtgestaltung
Das Bad zu sanieren bedeutet auch sich selbst zu erneuern: Wünscht man sich, mehr im Mittelpunkt zu stehen, vermitteln in den Bodenfugen eingearbeitete LED-Leuchten ein allmorgendliches Laufsteg-Feeling. Der eifrige Clubbesucher wird an beleuchteten Badarmaturen seine Freude finden. Wer es ganz modern und stringent mag, möchte womöglich auf etwas mehr Minimalismus mit einem gewissen futuristischen Touch setzen. Dies lässt sich unter anderem durch die geschickte Unterleuchtung zentraler Schattenfugen realisieren. Aus der richtigen Perspektive betrachtet, wirkt es dann so, als ob die Wanne oder einzelne Schränke frei im Raum schweben.
Der Rasier- und Schminkbereich muss besonders gut ausgeleuchtet werden: Dreiseitige Lichtinstallationen gewährleisten, dass kein noch so geringer Schattenwurf im Gesicht entsteht. Auch die Lichtfarbe spielt eine Rolle. Glühlampen (2700 Kelvin) lassen einen zu rosig erscheinen, unter Sonnenlicht (6500 Kelvin) treten Pickel und leichte Hautunreinheiten sehr stark hervor. Neutrale Leuchtmittel um die 4000 Kelvin sind im Bad die richtige Wahl.
Sonderfall Schlauchbad
Es kann sich zu einer nervenaufreibenden Erfahrung entwickeln, ein längliches Badezimmer zu sanieren. Jenes Design findet man in Altbauten besonders häufig. Selbst professionelle Raumplaner haben dann für die Badsanierung nicht viele Ideen: Das WC kann in der Regel nicht versetzt werden und bleibt der zentrale Einrichtungsgegenstand. Man versucht dann, durch optische Reize davon abzulenken. Hierfür eignen sich etwa besonders großformatige Fliesen, die den Raum entzerren. Dem Betrachter wird dadurch ein besseres Wohlgefühl vermittelt. Weitere Ideen zielen in dieselbe Richtung: Wird die Stirnwand mit kräftigen Farben versehen, holt man sie optisch näher an den Eingang heran. Der Effekt lässt sich durch eine quer verlegte Inneneinrichtung noch verstärken. So verkürzt eine am Raumende platzierte ebenerdige Dusche den Schlauchcharakter und das Zimmer gewinnt an Breite.
Achtung bei den Badmöbeln: weniger ist mehr
Das klassische Set aus Waschbeckenunterbau, Hängeschrank und Spiegelschränkchen hat ausgedient. Wer für die Badsanierung noch Ideen benötigt, sollte minimalistisch an die Sache herangehen: Voluminöser Stauraum wird am besten in die Diele oder das Schlafzimmer ausgelagert. Im Bad selbst wird nur das Nötigste untergebracht. So wollen es uns zumindest selbsternannte Trendsetter weismachen.
Aber die Möblierung ist immer noch an den Menschen ausgerichtet, die das Bad sanieren und anschließend nutzen möchten. Demzufolge sind Stauraum und Ablageflächen nach wie vor ein großes Thema. Sie sind mittlerweile jedoch in die Möbelarchitektur integriert. So werden Spiegelschränke werden in den Wänden installiert und unterm Waschtisch befindet sich ein praktischer Unterschrank, versenkbare Badarmaturen schaffen zusätzliche Ablageflächen. Falsche Ideen gibt es in diesem Bereich quasi nicht. Das Endziel besteht grundsätzlich darin, ein möglichst einheitliches Raumbild ohne sichtbare Stilbrüche zu kreieren. Dabei nehmen Hängeschränke und andere Möbel, die an der Wand montiert werden können, eine ebenso wichtige Rolle ein, um den vorhandenen Platz ideal zu nutzen.
Bei der Badsanierung an Ideen fürs Alter denken
Wer sein Bad sanieren lässt, muss 30 Jahre im Voraus planen. Ist man heute im mittleren Alter, zählt man dann zu den Senioren, die ein barrierefreies Bad bevorzugen. Die bodengleiche Dusche ist nicht mehr optimal, wenn die aufrechte Position schnell ermüdet. So sollte vielleicht eher die Wanne mit Einstiegshilfe ins Auge gefasst werden. Zu den ausgefallenen Ideen zählen beheizbare WC-Sitze, die aber einen messbaren Mehrwert mit sich bringen. Dann darf natürlich auch die Fußbodenheizung im Badezimmer der goldenen Jahre nicht fehlen. Ganz wichtig ist, dass man bei der letzten Badsanierung genügend Platz für Stützgriffe lässt und rutschfeste Bodenbeläge verlegt.