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« Platzsparende Verstaumöglichkeiten »
Obwohl insbesondere Badezimmer heute eine weit größere Aufmerksamkeit erfahren als noch vor wenigen Jahrzehnten oder sogar Jahren, sind Bad und WC immer noch die Räume in Haus oder Wohnung, die für vielfältige Aufgaben mit einem sehr begrenzten Platz auskommen müssen. Umso wichtiger ist eine gezielte Ausrichtung der Badausstattung auf einen platzsparenden und zugleich funktionalen Umgang mit der Ressource Raum. Ein Lösungsansatz ist der Rückgriff auf in die Wand integrierbare Staulösungen. Wo die Möglichkeiten dieser vielfach anzutreffenden Badcontainer liegen und welche Grenzen ein WC-Container hat, wird im Folgenden beleuchtet.
Was ist ein Wandcontainer?
Ein Container in Verbindung mit Sanitärräumen ist letztlich nichts anderes als das, was man sich landläufig unter der Begrifflichkeit vorstellt: Ein kubischer Behälter, meist aus Metall oder Kunststoff, in dem verschiedene Dinge untergebracht werden können. Je nach Größe kann der Innenraum über Zwischenböden unterteilt und so zusätzliche Abstellfläche geschaffen werden. Der Zugriff erfolgt dagegen in den meisten Fällen über eine klassische Drehtür, oder – bei größeren Containern ebenfalls gut umsetzbar – über eine Schiebetür. Komplett offene Behältnisse sind dagegen eher selten, da eine der Funktionen, nämlich das „Aus dem Blick haben“ von Dingen des täglichen Bedarfs, nur noch bedingt funktioniert.
Welche Voraussetzungen sind für den Einbau zu schaffen?
Ob WC oder Badezimmer, die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Verwendung der Wandcontainer ist immer gleich: Die Behälter werden üblicherweise in Wandeinbaunischen eingebaut, so dass die Tür bündig mit der Wand abschließt und das Behältnis als körperliches Möbelstück überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Die mögliche Tiefe des Containers wird durch die Tiefe der Einbaunischen vorgegeben. Diese wiederum wird durch die Dicke der vorhandenen Wand begrenzt, in der sich die Nische befindet. Letztlich orientiert sich auch eine Vielzahl an Objekten zur Badausstattung an diesen Vorgaben, um dann sinnvoll im Behältnis untergebracht werden zu können.
Eine Möglichkeit, die Tiefe der Toilettencontainer oder Badaufbewahrungen zu erhöhen, ist der Rückgriff auf Installationswände. Diese können in ihrer Dicke frei definiert werden und erlauben somit eine individuelle Anpassung der Badcontainer auf die vorhandenen Bedürfnisse. In die Abwägung einbeziehen sollte man allerdings die Tatsache, dass eine tiefe Vorwandinstallation zwar in der Lage ist, einen tieferen Behälter aufzunehmen. Andererseits geht durch die höhere Wandtiefe allgemein Grundfläche verloren. Die Abwägung über das Für und Wider sollte hier individuell an Hand der Eigenheiten im konkreten Badezimmer erfolgen.
Pro und Contra WC-Container
In aller Regel dient ein Containerlösung in der Toilette der Unterbringung der in allen Toiletten anzutreffenden Utensilien, nämlich der Toilettenbürste und eventuell Ersatztoilettenpapier.
Der große Vorteil dieser Badmöbel liegt daher nachvollziehbarerweise vor allem in der Tatsache, dass die unhygienische Toilettenbürste den Blicken und auch dem Zugriff, beispielsweise von Kleinkindern, entzogen wird. Der gesamte Raum wirkt hochwertig und aufgeräumt, da die üblichen Erkennungsmerkmale Klobürste und Ersatzrolle für den Toilettenpapierspender unsichtbar werden. Auch die Integrierung der eigentlichen Toilettenpapierspender ist möglich.
Ungeeignet sind WC-Container dagegen für die Unterbringung von beispielsweise Ersatzhandtüchern und sonstigen Utensilien. Durch die Wahl der Container als Standort der Toilettenbürste sollten in ihnen nur hygienisch unbedenkliche Dinge mit eingelagert werden, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Das zweite große Manko der WC-Container ist ihre bauartbedingt hohe Einbautiefe. Die Einbaunischen müssen zwangsläufig so tief sein, dass die Klobürste aufgenommen werden kann. In der Folge ist der Einbau beispielsweise in eine leichte Trennwand ohne zusätzliche Vorwandinstallation nicht mehr möglich.
Der durch die Behältnisse erhoffte Platzgewinn ist daher höchstens optischer Natur.
Multitalent Badcontainer
Ganz anders sieht die Nutzbarkeit dagegen bei Behältnissen in Badezimmern aus. Im Gegensatz zum weitgehend vordefinierten Inhalt der WC-Container kann die Bespielung hier frei und individuell gestaltet erfolgen. Somit sind auch Abmessungen, Unterteilungen und nicht zuletzt Bautiefe nicht strikt vorgegeben und können neben den Bedürfnissen auch den räumlichen Voraussetzungen angepasst werden. In der Folge ist die optische Varianz der Container in Badezimmern weit größer, da auch der Verwendungszweck im Badezimmer weit breiter gestreut ist.
Die Nachteile der Behältnisse sind aber auch im Bad dieselben, wie bereits für die Toilette aufgeführt. Durch den Einbau in die Wand, muss die Wand letztlich die Dimension des gewünschten Containers ermöglichen, oder in umgekehrter Betrachtungsweise der Container sich an den Vorgaben der Wand orientieren.
Der Nachteil der Nutzungsmöglichkeiten aus hygienischer Sicht ist beim Badcontainer dann gegeben, wenn in ihm ebenfalls die toilettentypischen Utensilien untergebracht werden sollen. Da wir beim Badcontainer allerdings nicht von dieser stark fokussierten Nutzung ausgehen, lässt sich problemlos verallgemeinernd für den Wandcontainer im Bad feststellen, dass er hinsichtlich seiner Nutzung lediglich durch die Platzthematik eingeschränkt ist.
Vielseitig, aber kein Allheilmittel
Die Stärken der Containerlösungen in Bad und Toilette liegen auf der Hand. Ein für Badaccessoires zwar begrenzter, aber dafür unsichtbar abschließbarer Stauraum ist lediglich durch seine Zugriffsöffnung ersichtlich und erfordert keine Grundfläche, wie es etwa bei Schränken oder Sideboards der Fall ist. Allerdings eignen sie sich lediglich für kleinformatigere Nutzungen, da konstruktiven Gegebenheiten der Wand als Träger des Containers die mögliche Einbautiefe aus realistischer Sicht limitiert. Das bedeutet für den Nutzer, dass eine Containerlösung eine sinnvolle Ergänzung sein kann, die klassischen Staumöglichkeiten in Form einer durchdachten Möblierung aber lediglich aufwerten, keinesfalls aber ersetzen kann.