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« Einen Gartenteich anlegen – so geht’s! »
Ein eigener Teich erweitert Ihren Garten um eine sehr entspannende Komponente und schafft ein natürlich harmonisches Ambiente. Wenn Sie einen Gartenteich anlegen wollen, ist dies auch gar nicht so schwer. Mit etwas Geschick und einer gehörigen Portion Leidenschaft wird der heimische Garten schnell in eine gemütliche Oase am Wasser verwandelt.
Gerade in den heißen Sommertagen kommt einem Garten im eigenen Zuhause eine große Bedeutung zu. Im Sonnenschein kann man es sich dort richtig gemütlich machen und sich so von den Anstrengungen des Alltags erholen. Inmitten selbst angelegter Blumen- und Pflanzenpracht ist ein Garten der ideale Ort, um den Sommer zu genießen. Wer seine Grünfläche um eine weitere, besondere Komponente erweitern möchte, der kann sich einen Gartenteich anlegen. Dieser schafft ein stimmiges Ambiente und kann mit der richtigen Bepflanzung weitere optische Akzente setzen. Zudem stellt er auch eine hervorragende Alternative zum Pool dar, wenn man ihn als Schwimmteich konzipiert. Sich sein eigenes Gewässer anzulegen ist dabei gar nicht so kompliziert, wenn man ein paar Dinge beachtet und geplant an die Sache herangeht.
Der richtige Platz für den Gartenteich – das ist zu beachten
Ein wichtiger Aspekt, der am Anfang aller Überlegungen stehen sollte, ist die richtige Position. Dabei ist die Grundvoraussetzung selbstverständlich, dass überhaupt genügend Platz vorhanden ist. Wenn Sie einen Gartenteich anlegen, sollten Sie darauf achten, dass sich dieser niemals in direkter Sonne befindet und auch nicht in einem Schattenloch versteckt wird. Zu viel Sonne heizt das Wasser auf sehr warme Temperaturen auf. Da warmes Wasser jedoch nur wenig Sauerstoff binden kann, würden die Tiere, die im Gartenteich leben, darunter leiden und auch den Pflanzen geht die Wärme an die Substanz. Bei zu viel Schatten dagegen verkümmern vor allem die Pflanzen an den Ufern. Herabfallende Blätter, die sich im Wasser breit machen, sehen zudem nicht nur wenig ansprechend aus, sondern bieten auch einen guten Nährboden für Algen, wenn Sie absinken. Gut geeignet ist daher ein halbschattiger, mitunter leicht sonniger Ort, gerne umringt von Nadelbäumen.
Welcher Teich darf es sein?
Grundsätzlich stehen Ihnen zwei verschiedene Arten zur Verfügung, wie Sie Ihren Gartenteich anlegen können. Wenn Sie sich dabei für einen Fertigteich entscheiden, bietet eine vorgefertigte robuste und feste Wanne aus Polyethylen hierfür eine schnelle und effektive Lösung. Das ausgehobene Loch muss dabei genau die Maße der formstabilen Schale aufweisen, damit diese später bündig anschließen kann. Ein Folienteich lässt der Kreativität hingegen freien Lauf und ermöglicht Ihnen es, genau die Größe und Form zu wählen, die Ihnen vorschwebt. Der Gartenteich lässt sich so perfekt an die Gartenlandschaft anpassen und kann so auch in verwinkelten Gärten eingebaut werden. Die Teichfolie sollte bestmöglich aus stoßfestem Material gefertigt sein. Spätere Risse können zu einem großen Ärgernis werden, was dazu führt, dass der Teich unter Umständen vollständig ausgehoben werden muss. Bei rauen Bedingungen im Grund, etwa wenn sich viele Steine und Wurzeln darin befinden, sollte daher auf eine dicke Folie zurückgegriffen werden, die zusätzlich mit einem Vlies unterlegt wird. Insgesamt eignen sich Folien aus Kautschuk besser als jene aus PE oder PVC, da sie widerstandsfähiger und langlebiger sind.
Gartenteich anlegen: Schritt für Schritt
Zunächst wird der Grundriss auf dem Rasen markiert. Wer sich für eine Wanne entscheidet, legt die exakten Maße der Schale als Umriss auf dem Grund. Bei einer Teichfolie kann dagegen mithilfe des Gartenschlauchs oder einer Schnur beliebig variiert werden, bis die Umrisse den persönlichen Vorstellungen entsprechen. Mit einem Spaten wird jetzt an den Umrissen entlang gestochen, sodass diese deutlich erkennbar werden. Anschließend wird der Rasen von außen nach innen ausgehoben. Dies geschieht zunächst oberflächlich, sodass erst das Gras und die obersten Erdschichten entfernt werden. Jetzt ist die spätere Form deutlich sichtbar und kann auf Wunsch noch variiert werden. Wer einen schönen Gartenteich anlegen möchte, muss jetzt sorgsam und entschlossen vorgehen. Sukzessive wird Erdschicht für Erdschicht abgetragen, wobei Sie auf einen gleitenden Übergang achten. Das bedeutet, dass die Uferfläche flach bleiben soll, es zur Mitte hin jedoch immer tiefer wird.
Nun folgt die aufwändigste Arbeit, die Befreiung des gesamten Bodens von Steinen und Wurzeln. Dies geschieht, da Sie das spätere Gewicht des Wassers nicht unterschätzen sollten. Die Folie würde zu sehr auf spitze und scharfe Oberflächen gedrückt werden und Schaden nehmen. Aus diesem Grund wird im nächsten Schritt das Vlies verlegt, bevor endgültig die Folie platziert wird. Diese muss gut angedrückt werden und exakt der ausgehobenen Form folgen. Legen Sie anschließend einige Wackersteine oder andere schwere Gegenstände auf den Rand der Folie, damit sie beim Befüllen nicht verrutscht. Nachdem Sie Substrat und Teichkies in der Tiefwasserzone ausgelegt haben, können Sie nun das Wasser einlassen. Zuletzt können Sie die Bepflanzung des Wassers und der Uferregion vornehmen.
Schnell und einfach – einen Gartenteich anlegen mit Wanne
Als schnelle Alternative zum oben erläuterten Vorgehen können Sie sich Ihren Gartenteich anlegen, indem Sie ihn mit einer entsprechenden Wanne als Fertigteich im Garten integrieren. Dabei füllen Sie die ausgehobene Grube mit einer etwa 10 cm dicken Sandschicht, um ein gerades Fundament für die Wanne zu errichten. Diese setzen Sie dann ein und begradigen sie. Wenn es jetzt noch Freiräume zum Grubenrand gibt, füllen Sie diese mit Sand und schlämmen sie mit Wasser ein, damit die Wanne später nicht zur Seite kippt.
Die richtige Bepflanzung
Ist das Gewässer grundsätzlich angelegt und auch Wasser bereits eingefüllt, können Sie sich um die dekorativen Aspekte kümmern. Ein schöner Gartenteich profitiert insbesondere von einer gut durchdachten Bepflanzung, wobei hier nicht nur optische Vorzüge zur Geltung kommen. Vielmehr produzieren die Pflanzen auch Sauerstoff und sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht. Übertreiben sollten Sie es jedoch nicht. Es empfiehlt sich, etwa die Hälfte der Wasserfläche frei zu lassen. Für die Bepflanzung eignen sich besonders Wasserrosen und Wasserschwertlilien. Für das Ufer bietet sich Bambus, Chinaschilf und Pampasgras an. Nicht nur, dass sie einen schönen Rahmen für das Gewässer liefern – sie übernehmen auch eine wichtige Filterfunktion. Der Anbau von Wasserpflanzen ist wegen der milden Temperaturen in der Zeit zwischen März und Juni zu empfehlen und sollte von der tiefsten Region beginnen und von dort zum Ufer hin erfolgen. Um Ihren Gartenteich abzurunden, können Sie jetzt noch eigene Dekoideen in der Umgebung verwirklichen oder eine Gartenbank aufstellen, auf der Sie es sich an schönen Tagen gemütlich machen.
Die richtige Technik für einen schönen Gartenteich
Wenn Sie einen Teich anlegen, empfiehlt es sich als Ergänzung, die entsprechende Technik zuzulegen. Ein Filtersystem ist unabdingbar, weil sich das stehende Wasser ansonsten – insbesondere im Sommer – in eine unansehnliche Brühe verwandeln kann. Dabei ist vor allem ein Teichfilter wichtig. Dieser sollte möglichst kräftig sein und für eine gute Umwälzung sorgen. Kleine Gartengewässer kommen mit einem Modell aus, das lediglich zwei bis drei Filterkammern besitzt. Alternativ können auch natürliche Filter eingesetzt werden, die mit Kies und Substrat gefüllt werden, welches von Mikroorganismen verzehrt wird. Eine Umwälzpumpe kann ebenfalls gute Dienste verrichten und sorgt dafür, dass das Wasser nicht steht.
Teichfilter in Kombination mit einem Schlammsauger halten Ihren Gartenteich stets in Schuss. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, im Herbst ein Gitternetz gegen Laubabfall anzubringen und von Zeit zu Zeit die Oberfläche mithilfe eines Keschers zu reinigen. Die Investition lohnt sich. Denn wenn Sie Ihren Gartenteich anlegen und stets gut pflegen, bereichern Sie Ihren Garten um ein Element, das so viele neue Facetten miteinbringt und eine rundum harmonische und naturechte Wirkung entfaltet.