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« Seit über 50 Jahren in Gärten zu Hause »
Wer den Namen Gardena hört, denkt an den sorgsam gemähten Rasen, in saftigem Grün stehende Hecken und blühende Beete. Das muss nicht verwundern – ist das Unternehmen aus Ulm doch einer der wichtigsten Anbieter von Systemzubehör für den Außenbereich. Gardena unterstützt seit Jahrzehnten die Gartenpflege und ist die Marke schlechthin wenn es um Bepflanzung, Bewässerung, Gartenwerkzeug im Allgemeinen oder den Gartenteich geht.
Im Lauf der Firmengeschichte konnten die klassisch orange- und türkisfarben gehaltenen Gartengeräte so nicht nur die Gärten, sondern oft auch die Herzen ihrer Besitzer erobern. Neben dem bekannten Design waren es aber auch immer wieder innovative Lösungen und neue, an der Praxis orientierte Ansätze, die Gardena zu einem nicht nur in Deutschland bekannten Inbegriff für qualitativ hochwertige Gartengeräte gemacht haben.
Erste Schritte und der Durchbruch
Gegründet wurde Gardena 1961 von den Kaufleuten Eberhard Kastner und Werner Kress. Zunächst wurde kein eigenes Gartenwerkzeug hergestellt, der Vertrieb französischer Gartengeräte stand im Vordergrund. Der Durchbruch in Deutschland gelang dem Unternehmen bereits mit dem ersten selbst entwickelten Produkt: Das Gardena Stecksystem wurde als eigenes System zur Bewässerung auf den Markt gebracht. Erstmalig war es nicht mehr notwendig, mühselig Teile am Bewässerungssystem ab- und anzuschrauben; Teile konnten mit einem einfachen Klick mit einem Handgriff gekoppelt werden. Bis heute wurden – wenn auch inzwischen im Design etwas anders gestaltet als vor 50 Jahren – mehr als 500 Millionen Einheiten des Stecksystems produziert und verkauft. Auch wenn das Unternehmen inzwischen eine erheblich größere Bandbreite an Produkten bietet – das Bewässerungssystem stellt bis heute eines der Kernstücke des Sortiments dar.
Innovative Lösungen – einfach und bestechend
Der große Erfolg der ersten eigenen Entwicklungen sollte für das Unternehmen den Weg der nächsten Jahrzehnte vorzeichnen. 1973 folgte als zweite große Eigenentwicklung die netzunabhängige Kantenschere Accu Grande, die den Einsatz von störenden Stromkabeln obsolet machte. Diese ist in weiterentwickelter Form ebenfalls bis heute erhältlich, allerdings wird sie inzwischen durch ein Sortiment von zusätzlichen Bauteilen erweitert, um ein bequemes und an die Gegebenheiten des eigenen Gartens angepasstes Arbeiten zu ermöglichen.
Doch auch weniger techniklastige Innovationen von Gardena haben zur guten Reputation der Marke beigetragen. Nachdem seit 1975 selbst produzierte Heckenscheren zum Programm gehören, wurde ab 1977 die Innovation aus dem Bewässerungssystem konsequent auch auf Gartengeräte angewandt. Die Einführung eines ebenso einfachen wie bestechenden Stecksystems für Gartengeräte erlaubt den Einsatz ganz unterschiedlicher Werkzeuge, die mit nur einem Klick an einen Stiel angesteckt werden können. Unter dem Label combisystem bietet der Hersteller inzwischen zahlreiche Gartengeräte für die Rasenpflege, Baum- und Strauchpflege, die Bodenbearbeitung und die Reinigung von Haus und Hof an.
Wasser als Kernkompetenz
Das Bewässerungssystem wurde in den Achtzigerjahren erheblich modernisiert und erweitert. Bereits seit 1985 produziert Gardena nicht nur Sprinklersysteme und Dripping-Anlagen, sondern auch die notwendigen computergestützten Steuerungen, um ein entsprechend präzises Wässern der Pflanzen zu erlauben. Neben Pumpen und einfachen Beregnungssystemen gehören inzwischen auch ausgefeilte Lösungen für sehr spezielle Anwendungen zum Angebot. Tropfsysteme für den optimalen Wasserverbrauch gehören ebenso zur Palette wie komplette Bewässerungsanlagen für die Urlaubsbewässerung und versenkbare Sprinklersysteme.
Gartenwerkzeuge mit Akku – und System
Seit 1990 ist das Sortiment elektrisch betriebener Gartengeräte konsequent erweitert worden. Hierbei stand allerdings neben dem Nutzen als reines Gartenwerkzeug wieder das am Nutzer orientierte Design im Vordergrund. Deswegen lassen sich zahlreiche Geräte mit ein und demselben Akku betreiben. Dies spart die Organisation unterschiedlicher Akkus und ermöglicht ein bequemes und kabelloses Arbeiten mit Heckenscheren, Strauchscheren und Rasentrimmern gleichermaßen.
Verkauf des Familienunternehmens
Nach 40 Jahren im Familienbesitz wurde Gardena, das inzwischen mehr als 3000 Beschäftigte hatte, im Jahr 2001 an einen Finanzinvestor verkauft. Für die Mitarbeiter war dies eine Zeit, die von entsprechender Unsicherheit geprägt war. Die Sorge, jetzt als anonymer Teil eines großen Konzerns zu enden und schlussendlich als eigenes Unternehmen nicht mehr wahrnehmbar zu sein, zerstreute sich jedoch 2007 endgültig. In diesem Jahr übernahm die schwedische Husqvarna-Gruppe Gardena. Der skandinavische Hersteller von Gartenwerkzeug und Großgeräten erkannte schnell den Wert der Marke Gardena, deren Qualität untrennbar mit dem erfahrenen Mitarbeiterstamm verbunden ist. Dementsprechend firmiert das Unternehmen auch weiterhin unter deutscher Leitung und produziert am Stammsitz in Ulm.
Der Roboter als Gartenwerkzeug
In der Fortführung der Unternehmenstradition arbeitet der schwäbische Hersteller auch heute weiterhin an Innovationen, die bei der Pflege eines modernen Gartens die Arbeit erleichtern und den Bedürfnissen der Kunden angepasst sind. Mit dem Fortschreiten der Computertechnologie hat inzwischen auch der Roboter als Gartengerät Einzug in die Produktpalette gefunden. War dieser am Anfang noch auf sich allein gestellt, steht heute bei Gardena alles im Zeichen der Vernetzung. Mit dem smart system ist es inzwischen möglich, die gesamte Bewässerung und die Tätigkeit von Mährobotern bequem über das Smartphone mit einer App zu koordinieren.
Damit ist das Unternehmen heute so sehr auf der Höhe der Zeit, wie es das bereits vor 50 Jahren war, als der erste Klick-Stecker entworfen wurde. Der Hersteller bietet zeitgemäßes Werkzeug und an die Bedürfnisse von Groß- und Kleingärtnern angepasste Gartengeräte, dem man anmerkt, dass es immer mit dem direkten Blick auf die Anforderungen der Kunden entwickelt wurde.