Inhaltsverzeichnis
« Wo sich Einsparpotenziale in der Warmwasserbereitung ergeben »
Die Erzeugung und Verteilung von Warmwasser ist eine zentrale Aufgabe der Haustechnik eines jeden Gebäudes. Denn warmes Brauchwasser trägt ganz wesentlich zu dem heute gewohnten, als Standard geltenden Wohnkomfort bei. Ohne funktionierende Warmwasserversorgung ist Waschen, Duschen, Baden und auch Kochen kaum mehr so möglich, wie wir es kennen. Die Kosten für diesen „Luxus“ sind allerdings erheblich. Gerade weil die Warmwasserkosten einen spürbaren Anteil der gesamten Nebenkosten ausmachen, sind sie ein sinnvoller Ansatzpunkt, um zu sparen. Und es lohnt sich, denn bereits mit geringem Aufwand lassen sich die Kosten erheblich senken.
Was sind die Warmwasserkosten genau?
Genau betrachtet umfassen die Warmwasserkosten eine Vielzahl einzelner Kostenpunkte. Natürlich spielt die Energie, die für die Bereitstellung von Warmwasser benötigt wird, eine zentrale Rolle. Letztlich zählen aber auch die Heizung selbst, die Rohrleitungen und alle sonstigen technischen Einrichtungen in Verbindung mit der Warmwasserbereitung und -versorgung zumindest anteilig hinzu. Da gängige Zentralsysteme aber immer sowohl Wärme als auch Wasser bereitstellen, fokussieren sich Bemühungen für die Verringerung der Kosten entweder auf die spezifisch zur Wassererwärmung benötigte Energie, oder aber sie konzentrieren sich auf die Reduzierung der Kosten für die Technik.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für Warmwasser?
Je nach Art, Alter und Zustand der Warmwasserbereitung, dem tatsächlichen Verbrauch und regionalen Energiepreisniveaus können die Kosten für Warmwasser stark variieren. Legt man statistische Kennwerte zu Grunde, fallen beispielsweise für einen Zweipersonenhaushalt diese Kostengrößen an: Über die eigentlichen Wasserkosten hinaus entstehen in Abhängigkeit von der Erzeugungsform zusätzliche finanzielle Belastungen speziell für die Erwärmung. Reine Temperierungskosten fallen bei Einsatz einer Zentralheizung je Jahr in Höhe von rund 180 bis 270 Euro an. Wird elektrisch geheizt, liegen diese Mehrkosten sogar zwischen 220 und 330 Euro. Trotz sehr weiter Spannen wird auf einen Blick deutlich, dass die finanziellen Belastungen durch die Warmwasserbereitung enorm sind.
Warmwasserkosten senken und bares Geld sparen
Aus den genannten Kostenkennwerten wird rasch deutlich, dass sich über eine Reduzierung der Warmwasserkosten spürbare Einsparungen erzielen lassen. Bereits eine Verminderung um 10 Prozent bedeutet Minderausgaben von knapp 20 bis über 30 Euro. Je größer die Familie und je größer der Verbrauch, umso stärker wirkt sich eine jede Reduzierungsmaßnahme beim Warmwasser natürlich aus. Das bedeutet, dass etwa eine vierköpfige Familie bei gleichem Aufwand ungleich höhere Entlastungen erzielen kann, als der hier zu Grunde gelegte Zweipersonenhaushalt. Hinzu kommt die Möglichkeit, in Abhängigkeit vom gewählten Sparansatz das Maß der Einsparung ebenfalls deutlich höher zu gestalten, als hier für das Rechenbeispiel in den Raum gestellt.
Ansätze für eine günstigere Warmwasserbereitung
Obwohl die Zahl möglicher Kosteneinsparungen so vielfältig ist, wie die Zahl unterschiedlicher Wassererwärmungssysteme, lassen sich doch einige grundlegende Ansatzpunkte identifizieren. Ganz allgemein lassen sich diese Themenfelder bei nahezu jedem technischen System prüfen und so an der einen oder anderen Stelle signifikant Kosten einsparen:
Geringerer Verbrauch – geringere Warmwasserkosten
Am einfachsten lassen sich die Warmwasserkosten senken, wenn der Verbrauch an Warmwasser schlicht und ergreifend vermindert wird. Je weniger warmes Wasser angefordert wird, umso weniger Arbeitsleistung muss die Heizung bringen und umso weniger teure Energie muss eingesetzt werden. Wie der Verbrauch gesenkt werden kann, hängt dabei von der individuellen Ausstattung und von nutzerspezifischen Gewohnheiten ab. Typische Vorschläge für weniger Warmwasserverbrauch lauten Duschen statt Baden, Hände auch mal kalt waschen und vor allem den Wasserhahn während des Einseifens beim Händewaschen oder beim Duschen zu schließen. Für diesen Ansatz kann jeder Mensch selbst seine eigenen Gewohnheiten beobachten, hinterfragen und ändern. Nötig ist lediglich der Wille, etwas zu tun, sowie Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe.
Energieverbrauch und Warmwasserkosten reduzieren – moderne Technik macht es möglich
Je älter ein Heizsystem ist, umso höher fällt in der Regel sein Energieverbrauch je erzeugter Menge Warmwasser aus. Denn ältere Technik ist weniger hoch entwickelt und entstammt unter ungünstigsten Bedingungen sogar noch Zeiten, in denen Energieeinsparungen nur eine untergeordnete Rolle bei der Entwicklung spielten. Ganz generell lässt sich sagen, je neuer die Technik, umso geringer die Kosten für die erforderliche Heizenergie. Zwar lohnt der Tausch neuer Heizsysteme keinesfalls. Sind die bestehenden Anlagen dagegen in die Jahre gekommen und stehen ohnehin in absehbarer Zeit für einen Austausch an, kann eine vorgezogene Erneuerung deutlich zur Kostenreduzierung beitragen.
Teure Energie durch kostenlose Energieträger ersetzen
Die bestmöglichen Resultate für die Kostenreduzierung im Bereich Warmwasser lassen sich erzielen, wenn Sie nicht versuchen, weniger Energie zu verbrauchen. Stattdessen ersetzen Sie die eingesetzte teure Energie einfach durch günstigere oder sogar komplett kostenlose Energie. Im Einzelfall könnte das beispielsweise die Umstellung der Wassererwärmung von Gas- oder Öl-Heizung auf solare Energiequellen bedeuten. Sehr effektiv gelingt die Umstellung der Warmwasserbereitung, wenn Sie Ihr Heizsystem mit einer solarthermischen Anlage ergänzen.
Nun übernimmt die Sonne die Aufgabe der Erwärmung und Ihr tatsächlicher Energiebedarf für den Anlagenbetrieb beschränkt sich auf eine gewisse Menge Strom als Hilfsenergie für Pumpen und Steuerung. Natürlich bedeutet eine so radikale Maßnahme zunächst einen finanziellen Aufwand. Und zwar einmalig für die Einrichtung der Technik und laufend für ihren Unterhalt. Demgegenüber entfallen die Warmwasserkosten zwar nicht ganz. Sie sinken aber enorm, sodass sich selbst bei vorsichtigen Rechnungen im Laufe der Lebensdauer eines solchen Systems nahezu immer eine eindeutige Amortisation einstellt. Ebenso kommen Wärmepumpen und Hybridheizungen verschiedener Ausführungen in Betracht.
Viele Möglichkeiten um die Warmwasserkosten zu reduzieren
Als einer der großen Kostenpunkte in Sachen Betriebskosten für Gebäude schlagen die Warmwasserkosten mit enormen Summen zu Buche. Diese Kosten lassen sich senken. Angefangen von den eigenen Gewohnheiten über allgemeine Modernisierungen bis hin zur gezielten Substitution teurer Energieträger durch kostenfreie Sonnenkraft bestehen verschiedenste Ansatzpunkte. Verbrauchen Sie weniger Warmwasser, vermindern Sie den Energiebedarf für seine Erzeugung und sorgen dafür, dass kostenfreie Energieformen genutzt werden. So sparen Sie jeden Tag bares Geld und verringern Ihre finanziellen Belastungen. Gleichzeitig tragen Sie zu einer nachhaltigeren Lebensweise nach. Denn teure Energien sind meist gleichzeitig auch endliche Ressourcen, sei es in Form von Gas, Öl oder anderen fossilen Energieträgern.