Mann poliert Motorrad - Tipps für den Kellerausbau
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Tipps für den Kellerausbau

« Hobbyraum für Heimwerker und Bastler »

Wer noch keinen hat, der träumt davon: die Rede ist vom eigenen Hobbyraum. Endlich ganz nach Herzenslust und ungestört werkeln, ohne dass dazu jedes Mal der Esstisch freigeräumt werden muss. Um sich diesen Traum zu erfüllen, ist es eine Möglichkeit den Keller auszubauen. Einige Ideen zum Kellerausbau und Tipps zur Einrichtung Ihres Hobbykellers haben wir in diesem Ratgeber zusammengestellt.

Der Kellerausbau – allgemein betrachtet

Bevor es mit dem Ausbau Ihres Kellers losgeht, ist es Zeit sich einige grundlegende Dinge zu überlegen. Ganz allgemein gibt es in einem privaten Wohnhaus zwar kaum Beschränkungen, wenn Sie ein Zimmer zum Hobbyraum umfunktionieren oder ausbauen. Aber es gibt einige rechtliche Anforderungen, die Sie im Hinterkopf behalten sollten. Beispielsweise könnte die Lärmbelästigung für Ihre Nachbarn zu einem Problem werden, wenn Sie sich als Heimwerker betätigen.

Mann kann nicht schlafen weil Nachbarin Bohrmaschine laufen lässt - Tipps für den Kellerausbau
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Sollten Sie Umbaumaßnahmen an elektrischen Leitungen oder Anschlüssen vornehmen, dann müssen die Änderungen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Das gilt auch für andere bauliche Eingriffe. Ziehen Sie im Zweifelsfall besser einen Fachmann hinzu, um sich beraten zu lassen. Dann kann es an die konkrete Planung des Kellerausbaus gehen. Dabei sollten Sie die Anforderungen, die die Ausübung Ihres Hobbys mit sich bringt, vor Augen haben. Ein Raum für einen Heimwerker sieht sicherlich anders aus, als ein Modellbahnzimmer oder der Rückzugsort einer leidenschaftlichen Näherin. Machen Sie sich daher als allererstes klar, was für Tätigkeiten Sie konkret in dem neuen Raum ausüben werden. Am besten legen Sie dazu eine Liste an, die Sie bei der konkreten Planung und auch bei der Umsetzung Schritt für Schritt abhaken können.

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Von unabdingbar bis „Nice to have“ – das braucht ein Heimwerker beim Kellerausbau

Unabhängig davon, wie Ihr Hobbyraum exakt aussehen soll, gibt es nun eine ganze Reihe an allgemeinen Aspekten, die Sie bei der Konzeption berücksichtigen sollten. Davon ausgehend, dass der Kellerausbau von einem einfachen Lagerkeller hin zu einem voll nutzbaren Arbeitsraum geschehen soll, sind folgende Themen relevant:

Der Zugang

Oft sind Kellerräumer schwer zugänglich, ein Umbau bietet eventuell die Möglichkeit dies zu verbessern. Einige Keller besitzen beispielsweise nur einen Außenzugang, oder verfügen nicht über einen direkten Zugang nach draußen. Gerade für Heimwerker kann es lästig sein, sperrige Arbeitsmaterialien vor jedem neuen Projekt durch ein enges Treppenhaus schleppen zu müssen. Achten Sie also darauf, dass Sie nach dem Kellerausbau alle Geräte und Materialien bequem in Ihr neues Refugium transportieren können. Wägen Sie ab, welche Wegverbindungen für Sie wichtig sind. Möglicherweise lässt sich die Nutzbarkeit durch eine zusätzliche Tür wesentlich steigern.

Enge Kellertreppe - Tipps für den Kellerausbau
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Schall- und Wärmeschutz

Ein echter Lagerkeller soll im Idealfall möglichst kühl sein. In einen Raum, in dem Sie sich lange aufhalten, ist das natürlich nicht besonders gemütlich. Um das Raumklima etwas angenehmer zu gestalten, kann es bereits helfen, eine alte Tür auszutauschen oder zugige Kellerfenster abzudichten. Wenn Sie den Kellerausbau abgeschlossen haben und dann endlich Ihrem Hobby frönen können, ist vermutlich mit Arbeitslärm zu rechnen. Achten Sie deswegen darauf, dass Sie bei dieser Gelegenheit auch Türen und Fenster im Hinblick auf Schallschutz ertüchtigen. Sowohl die Bewohner Ihres eigenen Hauses als auch die Nachbarn werden es Ihnen durch ein weiterhin angenehmes und problemfreies Zusammenleben danken.

Mann installiert Dämmung an Kellerdecke - Tipps für den Kellerausbau
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Strom, Licht und Wasser

Viele Keller, insbesondere die etwas älteren, verfügen nur über eine schummrige Beleuchtung und wenige Steckdosen. Keine guten Voraussetzungen für Heimwerker, deswegen besteht in so einem Fall Handlungsbedarf. Überlegen Sie, wo und wie viele Stromanschlüsse Sie voraussichtlich benötigen werden. Vor allem direkt am Arbeitsbereich und neben der Tür sollten Sie ausreichend Steckdosen einplanen. Bedenken Sie, dass eine spätere Erweiterung der Installation immer aufwändiger ist, als gleich eine Dose mehr zu installieren. Beim Licht macht es Sinn, für eine flächige, helle Beleuchtung mit einem möglichst weißen Licht zu sorgen. So bietet Ihr Kellerausbau die optimalen Voraussetzungen, um auch problemlos mit Farben arbeiten zu können. Wenn Sie eine zusätzliche Lichtquelle über dem angedachten Arbeitsplatz positionieren, vermeiden Sie, dass Ihr eigner Schatten auf die Arbeitsfläche fällt.

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Boden- und Wandbeläge

Oft bestehen die Räume im Untergeschoss aus nacktem Betonboden und unverkleidetem Mauerwerk. Vor allem beim Boden lohnt dann der Ausbau. Denn Fliesen oder auch ein gegossener Kunststoffbelag sind unempfindlich und lassen sich besonders gut reinigen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten von einem rauen Betonboden Säge- oder Hobelspäne auffegen – sicher kein Vergnügen. Wenn Sie den Aufwand gering halten wollen, können Sie die Wände unverändert belassen. Allerdings sorgt ein weißer Anstrich für eine deutlich verbesserte Lichtausbeute. Verputzen, Tapezieren etc. sind nicht zwingend erforderlich, können aber zu einem wohnlicheren Ambiente beitragen.

Frau streicht Kellerwand in weißer Farbe
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Stauraum in allen Varianten

Beim Kellerausbau sollte die Funktionalität Ihres künftigen Arbeitsbereichs im Mittelpunkt stehen. Durch die platzsparende Lagerung Ihrer Arbeitsmaterialien und Werkzeuge schaffen Sie den nötigen Platz, um auch bequem arbeiten zu können. Hier bietet der Markt eine Vielzahl unterschiedlicher Staumöglichkeiten. Sideboards erlauben die Nutzung der Oberseite als weitere Ablage oder auch Arbeitsfläche. Oberschränke verschaffen einen guten Überblick und erzeugen zusätzliche Fläche am Boden. Hochschränke nutzen dagegen die ganze Raumhöhe effektiv aus. Aber auch andere Aufbewahrungsvarianten sollten Sie nicht außer Acht lassen. Mit einer Lochwand lassen sich Werkzeuge übersichtlich aufbewahren.

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Das Kernstück – der Arbeitsbereich

Zu guter Letzt geht es daran das Herzstück Ihres neuen Refugiums optimal einzurichten: den Arbeitsplatz. Es bietet sich an, einen richtigen Tisch oder eine Werkbank aufzustellen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie bei Sitzen über genügend Beinfreiheit verfügen. Nur so bleibt die Freude am Werkeln lange erhalten. Je nach geplanter Tätigkeit sollten Sie die Höhe so anpassen, dass sie zu Ihrer Körpergröße passt. Es kann eventuell auch sinnvoll sein, mehrere Flächen für sitzende oder stehende Tätigkeiten vorzusehen. Orientieren Sie sich hier an Ihren persönlichen Vorlieben und Erfahrungen.

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Fazit – beim Keller ausbauen Ideen gekonnt verwirklichen

Für jeden Heimwerker ist das Ausbauen eines eigenen Refugiums im Keller ein Traum. Planen Sie den Ausbau gewissenhaft und legen Sie bereits vorher fest, was und wie Sie dort arbeiten wollen. Dann gelingt der Kellerausbau mit Sicherheit und ohne böse Überraschung. Wägen Sie den Aufwand einzelner Schritte gegen den absehbaren Nutzen ab. Allerdings lohnt etwas mehr Aufwand vielfach. Denn einmal fertiggestellt, legt man erfahrungsgemäß nur noch bei sehr großen Defiziten Hand an den eigenen Hobbyraum.