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« Wie sie die Garage optimal als Werkstatt oder Privatlager nutzen »
Raum ist seit jeher Mangelware. Ob Neubau oder Bestandsgebäude, im Laufe der Zeit fehlen Kellerräume, Speicher, Schuppen etc. Gerade in der eigenen Garage wird mit Auto, Fahrrädern, Kinderspielsachen und den eigenen Wünschen und Vorstellungen der Platz rasch knapp. Zwar wächst Ihr überdachter Stellplatz damit nicht. Aber wenn Sie geplant und gewissenhaft vorgehen, wenn Sie Ihre Garage einrichten, können Sie aus dem vorhandenen Raum weit mehr herausholen, als beim sukzessiven „Zuwachsen“ im Laufe der Jahre möglich scheint.
Was darf in der Garage passieren?
Zunächst stellt sich nicht die Frage, wie viel in ein Garagenbauwerk hineinpasst. Vor diesen rein praktischen Erwägungen rund um Einrichten der Garage sollten Sie sich viel mehr damit befassen, was Sie dort überhaupt tun dürfen. Denn obwohl die meisten Garagen private Bauten sind, regelt der Gesetzgeber doch, was darin passieren darf und was nicht.
Der Stellplatz
Zuallererst einmal ist eine Garage dafür da, um ein Kraftfahrzeug dort unterzustellen. Die allermeisten Garagen in privater Hand dürften baurechtlich sogenannte notwendige Garagen sein. Das bedeutet, dass diese Grundanforderung nicht zur Diskussion steht.
Zwar dürfen Sie Regale, Schränke und andere Dinge in privaten Garagen mit wenigen Stellplätzen unterbringen, jedoch darf die Nutzung mit dem PKW dadurch nicht beeinträchtigt werden. Natürlich bedeutet das weder, dass Ihr Auto immer in der Garage stehen muss, noch, dass Sie dort nichts Handwerkliches tun dürfen. Generell dürfen aber keine Einbauten die Nutzung mit dem Auto unmöglich machen.
Sonstige Tätigkeiten
Neben der eigentlichen KFZ-Nutzung dürfen Sie Ihre eigene Garage einrichten, wie es Ihnen beliebt. Die Voraussetzung ist, dass mögliche handwerkliche Tätigkeiten in Bezug auf Lärm-, Staub- und Geruchsentwicklung nur in dem ansonsten auch im heimischen Umfeld üblichen Maß entstehen. Das bedeutet, dass Sie natürlich jederzeit ein Regalsystem zum Lagern Ihrer Heimwerkerutensilien errichten dürfen. Ausmaße einer gewerblichen Arbeitsstätte darf es dagegen nicht einnehmen.
Die optimale Raumnutzung
Wollen Sie neben Ihrem Auto auch noch die Kinderfahrräder, Spielzeug, Gartenzubehör sowie eventuell noch eine kleine Werkstatt unterbringen, kommt es auf eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes an.
Um das zu erreichen, sollten Sie einige grundlegende Aspekte einer wirkungsvollen Planung in Ihre Überlegungen einbeziehen:
Ebenen
Denken Sie in Ebenen! Das bedeutet, dass Sie nicht nur den Fußboden nutzen und dort Ihre Garage einrichten. Stattdessen bieten Ihnen Wände und sogar die Decke weitere Ebenen, die sie einfach oder sogar mehrfach bespielen können.
Denken Sie beispielsweise an einen Schrank, dessen Türen mit einem Hängesystem für weitere Objekte versehen sind. So haben Sie bereits zwei Aufbewahrungsebenen an einer Wand realisiert. Ähnlich können Sie alle Oberflächen Ihres Gebäudes bespielen und so die ideale Raumnutzung erreichen.
Aus professioneller Betriebseinrichtung lernen
Was in professionell eingerichteten Werkstätten funktioniert, klappt zumindest dem Grundsatz nach auch in Ihrer privaten Garage. Orientieren Sie sich daher bei der Suche nach Ihrem Garagenregal an hochwertiger und flexibler Betriebseinrichtung. Denn wo Regalsysteme für den privaten Einsatz häufig nur in Dimension und Materialität variieren, können Ihnen Einrichtungen für den gewerblichen Gebrauch echte Mehrwerte bieten.
Ob Belastbarkeit, Flexibilität in der Anpassung auf Ihre Bedürfnisse oder schlicht bei der Praktikabilität der Anwendung – was für den täglichen, intensiven Gebrauch taugt, kann auch in privaten Garagen nicht verkehrt sein.
Praktische Tipps für Ihr Ordnungssystem
Das Regal, das für Ihren Nachbarn perfekt erscheint, muss nicht gleichzeitig Ihr optimales Garagenregal sein. Denn beim Einrichten kommt es zuallererst auf eine Sache an: Ihren Bedarf und Ihre Vorstellung von einer optimalen Aufteilung. Dabei spielt natürlich eine gewichtige Rolle, was Sie einlagern wollen. Weiterhin zählt aber auch die Häufigkeit, mit der Sie die Dinge wieder zum Gebrauch entnehmen.
Nebenbei möchten Sie eventuell auch in der geschützten Umgebung arbeiten, so dass auch hierfür ein gewisser Platzbedarf nötig ist. Die Grundlage Ihrer Garageneinrichtung ist daher Ihre gründliche Planung an Hand Ihrer eigenen Überlegungen zu Art und Maß der Nutzung der verbliebenen Räume rund um Ihren KFZ-Stellplatz.
Regal oder Lagerschrank?
Ob Sie ein Regal oder einen Lagerschrank bevorzugen, hängt zumindest zum Teil von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Denn die Unterteilung in Lagerfächer oder -böden eint beide Systeme. Im Gegensatz zum Schrank bietet das Regalsystem allerdings keine Möglichkeit eines räumlichen Abschlusses des Lagerbereichs.
Bedenken Sie, dass alle Garagen zumindest in gewissem Umfang mit Schmutz und Staub einhergehen und auch Spinnen und andere Tiere sich in der geschützten Umgebung einrichten. Ein Schrank bietet hier zusätzlichen Schutz, dessen Türen sich zudem als weitere Aufhängung für leichtgewichtige Gegenstände nutzen lassen. Andererseits wartet er mit einem erhöhten Aufwand im Zugriff auf die Lagergüter auf.
Das Ordnungssystem für die eigene Werkstatt
Besonders dann, wenn Sie eine echte Werkstatt in Ihrer Garage einrichten wollen, sollten Sie statt einem Regalsystem den Griff zum umfassenden Ordnungssystem prüfen.
Lochwände und andere strukturierte Aufhängungen erlauben den raschen Zugriff und zugleich die übersichtliche Aufbewahrung von Schraubenschlüsseln, Schraubendrehern und vielerlei anderem Werkzeug.
Behalten Sie allerdings im Hinterkopf, dass so aufbewahrte Werkzeuge auch schneller einstauben und insgesamt mehr Platz einnehmen als ein kompakter Werkzeugkoffer.
Wie wäre es beispielsweise mit einem Schrank, dessen Türen mit einer leichten Lochwand belegt werden?
Aufhängen, verzurren, abspannen – die unzähligen kleinen Helfer in der Garage
Das Regal allein bringt Ihnen zwar Stauraum. Viele Dinge sind aber darüber hinaus auf Spanngurte, Haken zum Aufhängen oder anderes „Zubehör“ angewiesen. Ohne diese Kleinteile lassen sich Ordnungssysteme zwar nutzen, sie sind aber weniger effektiv und praktikabel in ihrer Verwendung. Behalten Sie daher auch die kleinen Aspekte des Lagerns im Hinterkopf, um den vorhandenen Raum auch tatsächlich bestmöglich auszunutzen.
Fazit – erst gründlich planen, dann die Garage einrichten
Das Einrichten von Garagen ist kein Hexenwerk. Allerdings sollten Sie nicht das erstbeste Regal hineinstellen. Überlegen Sie, was Sie brauchen und wie Sie den Platz nutzen wollen. Dann finden sich die optimalen Systeme zur Umsetzung Ihres Konzepts nahezu von allein.
Wichtig ist, dass Sie vorab bereits wissen, wie das Endergebnis aussehen soll. So vermeiden Sie tote Ecken.
Natürlich bedeutet diese gründliche Planung zu Beginn einen Mehraufwand. Andererseits wiegt sie den späteren Ärger allemal auf, wenn Sie feststellen, wie kleine Veränderungen eine deutlich effektivere Ausnutzung ermöglicht hätten.