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« Ganzjährig warm und gemütlich »
Das Knistern der Holzscheite und der flackernde Flammenschein von einem Lagerfeuer wirken faszinierend auf alle Anwesenden und ziehen Betrachter magisch in den Bann. Statt einer offenen Feuerstelle bietet sich im eigenen Haus der Kaminofen an, um für eine romantische und gemütliche Stimmung daheim zu sorgen. Ein neuer Lebensgenuss, der sich zudem finanziell auszahlt und für so gut wie jedes Budget umsetzbar ist.
Romantik und Entspannung pur – ganzjährig und bei jeder Wetterlage
Ein Kaminofen lässt sich das ganze Jahr über betreiben, ohne dass die eingebaute Heizungsanlage an kalten und nassen Tagen wieder eingeschaltet und in Betrieb genommen werden muss. Auf die Behaglichkeit und das Wohlempfinden einer wohltemperierten Umgebung braucht dabei keinesfalls verzichtet zu werden. Das Heizen mit dem Kaminofen ist der Garant für eine gemütliche und entspannende Atmosphäre. Wer sich für einen Holzofen interessiert, benötigt vorab Informationen über die wesentlichen Kriterien, die bei der Auswahl und dem Einbau zu beachten sind.
Der Holzofen – die Funktionsweise
Der Kaminofen besitzt eine Brennkammer. Hier findet die Verbrennung von eingelegtem Brennmaterial statt. Nicht verbrannte Gase und Rußpartikel werden über das Ofenrohr in den Schornstein geleitet. Im Idealfall fallen in den Aschekasten unter dem Rost alle nicht weiter verbrennbaren Materialen. Die Asche kann als wertvoller Dünger weiterverwendet werden. Die Regulation der Verbrennung kann über Klappen für die Zu- und Abluft reguliert werden. Die Luftzirkulation im Innenraum der Brennkammer bestimmt den Ablauf des Verbrennungsvorgangs und sorgt durch die ständige Scheibenspülung während des Betriebs für klare Sicht.
Kaminöfen – Klärungsbedarf vor dem Kauf
Bevor der Ofen angeschafft wird, sollten Sie offene Fragen klären. Diese sind dazu gedacht, den Verwendungszweck und Gebrauch festzulegen und erleichtern damit die Auswahl und Entscheidung für einen Kaminofen:
Überlegen Sie sich also vor dem Kauf, ob Ihr Kaminofen…
- dekorativen Zwecken dient
- ein oder mehrere Räume heizt
- die Zentralheizung unterstützt
- regelmäßig oder bei Bedarf genutzt wird
Die Leistung
Die Leistung eines Kaminofens ist abhängig von der Größe des Aufstellraums, der Wohnfläche, die zu beheizen ist sowie der Gebäudeart beziehungsweise der Wärmedämmung. Optimal gedämmte Neubauten benötigen für jeweils 10 Quadratmeter etwa 0,7 Kilowatt an Wärmeleistung. Bei sanierten Altbauten mit durchschnittlicher Wärmedämmung werden bei gleicher Fläche etwa 1,2 Kilowatt Leistung benötigt.
Der Kamin – Ofen oder Einsatz
Kaminöfen werden in einer Vielzahl von Varianten angeboten. Die Auswahl für ein passendes Modell hat sich nach den eigenen Vorgaben und Wünschen, den Kosten für Anschaffung und laufenden Unterhalt zu richten. Ein Kamineinsatz kann die erste Wahl für eine bereits vorhandene offene Feuerstelle in einem Raum sein. Wer keinen offenen Kamin besitzt, entscheidet sich besser für einen Holzofen, der sich durch die Auswahl einer passenden Verkleidung harmonisch an den Wohnraumstil angleichen lässt.
Dekorativ sind Verkleidungen aus keramischen Materialien oder aus Naturstein. Diese Eyecatcher im Raum können zusätzlich mit Speckstein ausgelegt, die Wärme über einen längeren Zeitraum speichern. Die Wärme strahlt kontinuierlich in den Raum ab, bis der Speicher sich geleert hat. Sind die Holzscheite niedergebrannt, wärmt der Speicher bis zur Abkühlung die Umgebung. Alternativ bieten sich Speicheröfen an, die über einen Wasserspeicher verfügen, um die Wärmeenergie zu speichern.
Die gängigen Kaminöfen sind für das Heizen im Aufstellraum konzipiert. Soll der Ofen die Heizungsanlage und/oder Warmwasseranlage ersetzen, sind wasserführende Kaminöfen oder Pelletöfen bei der Auswahl in Betracht zu ziehen. Im Inneren dieser Öfen sind Wassertaschen enthalten, die sich mit der Heizungsanlage verbinden lassen, um sowohl Warmwasser zu erzeugen, als auch das komplette Haus zu beheizen.
Brennstoff vom Ofen abhängig
Je nach Modell lässt sich ein Kaminofen mit fossilen oder regenerativen Energieträgern betreiben. Statt Kohle, Öl und Gas erfahren die nachwachsenden Rohstoffe wie Holz und Pellets eine steigende Bedeutung. Günstige Preise und gute Umweltverträglichkeit für die Brennstoffe sind Grund genug. Die gemütliche Atmosphäre lässt sich nur mit knisternden Hölzern und lodernden Flammen erzeugen.
Pellets werden aus den Resten getrockneter Hölzer wie beispielsweise Sägespänen gepresst. Ein großer Vorteil ist, dass sich die Pellets für den automatisierten Transport mit einer Förderschnecke eignen. Der Brennraum lässt sich so kontinuierlich mit Brennmaterial bestücken. Ein manueller Eingriff ist nur für das Einstellen von Temperatur und Brenndauer erforderlich. Pelletöfen sind komfortabel und kommen ohne ständige Kontrolle aus. Nachteilig sind die höheren Anschaffungskosten.
Rund und um den Holzofen – Brandschutz, Sicherheitsabstände, Zubehör
Für jedes Modell sind Brandschutzmaßnahmen und Sicherheitsabstände zwingend einzuhalten. Bei kleinen Räumen ist das ein Problem, dem sich die Hersteller widmen. Als neue Modelle entwickelten sie drehbare und wandhängende Varianten. Zum Anschluss vom Ofen sind ein Schornstein und die passenden Ofenrohre notwendig. Wasserführende Kaminöfen benötigen weitere Komponenten für die Verbindung. Die Glasplatte vor und unter dem Holzofen bietet Schutz vor Funkenflug. Ein Funkenschutzgitter verhindert, dass die Funken den Brennraum verlassen. Im weiteren Bereich sollte ein feuerfester Bodenbelag oder eine Bodenplatte verlegt sein. Ein Kaminbesteck gehört an jeden Ofen.
Kosten beim Holzofen: einmalig, permanent, anteilig
Die einmaligen Anschaffungskosten für einen Kaminofen sowie Schornsteinarbeiten sind von den laufenden und anteiligen Betriebskosten zu unterscheiden. Die Öfen sollen mindestens den gängigen Qualitätsstandards genügen. Kaminöfen gibt es für jedes Budget. Die Spannbreite reicht von ein paar Hundert bis zu mehreren Tausend Euro bei Luxusmodellen. Die Kosten für Schornsteinerstellung und Reinigung sind außerdem zu beachten.