Rasen vertikutieren im Frühjahr

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Das Frühjahr ist da. Mit dem schwindenden Frost und den ersten Vorboten der neuen Gartensaison stehen zahlreiche Aufgaben an, um Garten und Pflanzenwelt auf das einsetzende Wachstum vorzubereiten. In Bezug auf den Rasen bedeutet das vor allem, den Filz des alten Jahres loszuwerden und den Wurzeln Luft, Wasser, Wärme und Nährstoffe zuzuführen. Kurzum: Rasenpflege und Vertikutieren.

Rasen vertikutieren im Frühjahr – Warum?

Zu Recht stellt sich zunächst die Frage, ob Rasen vertikutieren im Frühjahr überhaupt Sinn macht, denn immer wieder werden neue Methoden, Arbeitsschritte oder auch Vorgehensweisen eingeführt, um letztlich nur ein Produkt damit am Markt mit einem Kaufanreiz zu versehen. Häufig versteckt sich dahinter eine fadenscheinige Begründung, warum genau dieser Arbeitsschritt für den Garten, hier insbesondere das Gras, besonders wichtig ist.

Auch bei der Rasenbelüftung kann die Frage nach dem Sinn daher getrost gestellt werden, denn sicherlich wachsen Rasenpflanzen auch ohne den zusätzlichen Arbeitsschritt. Andernfalls wären wohl über Jahre hinweg unzählige Gärten aufgrund der unterlassenen Arbeit zur Wüste geworden.

Doch werfen wir einen Blick auf die Ziele, die der Vertikutiervorgang verfolgt. Dann beantwortet sich die Frage nach dem „Warum“ geradezu von selbst:

Luft

Wie nahezu jedes andere Lebewesen benötigt auch Rasen Luft für sein Wachstum. Diese Luft ist nicht nur an den Blättern vonnöten, sondern sollte auch das Wurzelwerk erreichen. Durch die sommerliche Nutzung, aber auch die winterlichen Belastungen durch Schnee und Eis, wird das Erdreich, in dem die Rasenpflänzchen gedeihen, jedoch im Laufe der Zeit stark verdichtet. Je mehr der Boden komprimiert wird, umso weniger Luft kann an die Wurzeln gelangen. Neben der Versorgung mit Sauerstoff übernimmt die Belüftung übrigens noch eine zweite Funktion: Je besser die Luftzirkulation ist, umso eher wird überschüssige, stehende Feuchtigkeit abgeführt. In der Folge ist die Anfälligkeit der Pflanzen für Schimmel und Fäulnisbakterien deutlich geringer. Denn sowohl Schimmelpilze als auch Bakterien lieben feuchte Bereiche mit stehender Luft.

Wasser

Nahezu ebenso wichtig wie die Luft zum Atmen ist Wasser. Ohne Wasser kein Wachstum und über kurz oder lang sogar der Tod des Rasens. Zwar steht Wasser im Winter eigentlich in Hülle und Fülle zur Verfügung. Wie bereits angesprochen, verdichtet sich das Erdreich im Laufe der Zeit aber enorm. Dann besteht für das Niederschlagswasser kaum noch eine Chance, auch wirklich in die Erde und zu den Wurzeln zu gelangen. Stattdessen läuft das Wasser an der Oberfläche ungenutzt ab. Die frühjährliche Rasenpflege erhält damit Jahr um Jahr größere Bedeutung für die ungestörte Entwicklung der Wiese.

Nährstoffe

Das dritte Standbein für ein gelungenes Wachstum des Rasens und eine rundum gelungene Gartenpflege sind Nährstoffe. Üblicherweise werden diese – ob natürlich im Boden vorhanden oder künstlich zugeführt – in Wasser gelöst und über dieses in das Wurzelwerk aufgenommen. Zugleich ist für verschiedene Stoffe auch Sauerstoff erforderlich, um sie im pflanzlichen Organismus richtig verwerten zu können. In Kombination mit den beiden bereits genannten Faktoren Luft und Wasser ist also auch für die Nährstoffversorgung bzw. Aufnahme regelmäßiges Vertikutieren von Vorteil.

Rasen vertikutieren – womit und wie

Nun stellt sich die Frage, wie das Vertikutieren ein Erfolg wird. Denn nur mit der richtigen Vorgehensweise und geeignetem Gartenwerkzeug ist der Erfolg der Maßnahmen hinreichend sichergestellt und Rasenfilz kann effektiv vom Boden entfernt werden.

Der Vertikutierer

Schauen wir uns zunächst einmal die erforderlichen Hilfsmittel an. Um das Gras in gewünschter Art und Weise bearbeiten zu können, benötigen Sie passendes Werkzeug. Ein Vertikutierer verfügt ganz allgemein über eine Reihe scharfer, schmaler Klingen, die ein vorgegebenes Maß weit in den Boden einschneiden. Durch das Einschneiden wird der Boden gelockert, eventuell vorhandene Reste alten Rasenschnitts werden aufgenommen und möglicherweise vorhandenes Moos und Rasenfilz ausgerissen. Durch die Schnitte gelangt Luft und Wasser tiefer in den Boden und erzielt dort die gewünschten Effekte. Es bestehen zwei unterschiedliche Kategorien an Werkzeugen: Handgeräte werden manuell bedient und gleichen am ehesten einem Gartenrechen mit Klingen an Stelle der Zinken. Elektrische Geräte ähneln dagegen einem elektrischen Rasenmäher und werden von einem Motor angetrieben und mittels Muskelkraft vorwärtsbewegt.

Worauf kommt es an?

Für erfolgreiches Vertikutieren sollte das Werkzeug über einige grundlegende Eigenschaften verfügen: Natürlich müssen alle Bauteile stabil und dauerhaft gestaltet sein. Für eine positive Auswirkung der Arbeit auf den Garten sollten dagegen vor allem die Klingen scharf sein. Stumpfe Klingen schneiden nicht in den Boden ein, sondern reißen durch die Krume. Wurzeln werden dabei nicht zerschnitten, sondern oft mitsamt der anhängenden Rasenpflanzen komplett herausgerissen. Außerdem sollte die Arbeitsbreite auf die verfügbare Kraft zugeschnitten sein. Das bedeutet, dass Arbeitsbreite und Leistung des Motors, oder aber Arbeitsbreite und Ihre eigene Muskelkraft zueinander passen sollten. Andernfalls erfolgt der Vorgang unvollständig und nicht in erwünschter Arbeitstiefe. Gerade motorgetriebene Geräte verfügen zudem oft über eine Tiefenregulierung, sodass sie gezielt vorgeben können, bis in welche Tiefe hinab der Boden bearbeitet werden soll. Überlassen Sie bei der Gartenpflege nichts dem Zufall!

Gartengeräte vom Profi – Ihre Vorteile

Besonders sicher ist das Arbeiten mit Profigeräten, wie sie etwa Gartengeräte von Gardena darstellen. Gardena Vertikutierer überzeugen durch Dauerhaftigkeit und durchdachte Konstruktionen. Eine optimale Abstimmung aller Bauteile führt zu komfortablem und zugleich gleichförmigem Vertikutieren. Die Folge ist ein gleichmäßig bearbeiteter und später ebenso gleichmäßig wachsender Rasenflor.

Die richtige Technik – garantierter Erfolg beim Rasen vertikutieren

Neben den Gerätschaften selbst sollten Sie auch deren Einsatz richtig durchführen. Andernfalls kann es sein, dass Sie Ihrem Rasen mehr schaden als nützen und der Garten im Anschluss noch weniger ansprechend erscheint, als vor Arbeitsbeginn. Fahren Sie mit Ihrem Gerät zunächst in parallelen Bahnen langsam über die gesamte Fläche. Achten Sie dabei darauf, nicht zu viel Überlappung zu erreichen und nicht zu lange auf einer Stelle zu stehen. Die Folge wären einzelne Bereiche, in denen weit intensiver bearbeitet wird, als andernorts. Die sichtbaren Auswirkungen wären Lücken im Gras und ein ungleicher Wuchs. Wechseln Sie nun die Arbeitsrichtung und gehen Sie in selber Art und Weise um 90 Grad versetzt senkrecht zur ersten Fahrtrichtung vor. So vermeiden Sie später ablesbare Linien und erzielen ein noch besseres Ergebnis. Zuletzt sollten Sie alle gelösten und nach oben transportierten Pflanzenreste mit einem Gartenrechen aufnehmen und entfernen, damit diese im Laufe der Zeit nicht wieder in den Boden einwandern und ihn verschließen.

Rasen vertikutieren im Frühjahr – die Fehler

Wo gearbeitet wird, da passieren immer wieder auch Fehler. Meist sind diese nicht gravierend und können mit etwas Zeit und Mühe wieder ausgeglichen werden. Kennen Sie die häufigsten Fehler dagegen von vorn herein, können Sie sich selbst diese Zeit und Mühe beim Vertikutieren getrost schenken:

Die Gartengeräte

Gerade besonders günstige Vertikutierer sind oft nicht besonders leistungsstark, versagen im Laufe der Zeit an neuralgischen Bauteilen und besitzen oft sogar direkt stumpfe Messer. Achten Sie daher auf Qualität, wie sie etwa Gardena als Standard in all ihren Produkten bietet, um langfristig gut für die Tätigkeit aufgestellt zu sein.

Die Arbeitsweise

Eine Rasenpflege kostet Zeit. Nehmen Sie sich diese und befahren Sie Ihren Rasen langsam und immer in kreuzweise versetzten Richtungen. Die Quittung für eine andere Arbeitsweise ist ein kahler, fleckiger oder zumindest ungleichmäßiger Wuchs. Zu rasch abgeleistet, lassen die Erfolge dagegen ganz auf sich warten und Sie hätten sich die Arbeit getrost sparen können.

Rasen vertikutieren – wann?

Achten Sie im Frühjahr darauf, den Garten erst dann zu bearbeiten, wenn Bodenfrost nicht mehr zu erwarten ist. Denn wo Luft und Wasser besser an die Wurzeln gelangen, hat auch der Frost leichtes Spiel. Der Frühling ist an sich aber der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren. So können Sie Überreste vom Winter entfernen und für Ordnung sorgen, bevor das Gras richtig anfängt zu wachsen. Eine weitere Möglichkeit, den Rasen zu vertikutieren, ergibt sich im Herbst. Wenn sich viel Rasenfilz angesammelt hat, kann auch zu diesem Zeitpunkt eine Bearbeitung der Wiese sinnvoll sein.