Moderne Duschkabinen bieten, besonders wenn sie über einen bodengleichen Zugang verfügen, ein herrliches Duscherlebnis – die zusätzliche Bewegungsfreiheit und der leichte Einstieg ermöglichen den barrierefreien Zugang, sodass eine moderne Dusche besonders älteren Menschen den Alltag erheblich erleichtert. Um eine neue Dusche einzubauen, muss man nicht zwangsläufig eine Fachfirma beauftragen. Mit etwas handwerklichem Geschick, dem richtigen Werkzeug und den passenden Bauteilen gelingt das Einbauen der Dusche auch von eigener Hand. Alles erforderliche Zubehör und benötig Werkzeuge finden Sie im Fachhandel – die wichtigsten Tipps erhalten Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Bevor es losgeht – das benötigen Sie zum Einbauen der Dusche
Zubehör
Sie sollten bei diesem Vorhaben besonders gewissenhaft und professionell vorgehen, denn einen Wasserschaden in Folge des Einbauens der Dusche gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Deswegen sollten Sie eine ganze Reihe an Dichtungsmaterialen bereithalten. Verwenden Sie am besten eine Flüssigabdichtung und Sanitärsilikon im geeigneten Farbton. Dieses Material lässt sich besonders leicht verarbeiten. Falls Sie eine ebenerdige Dusche einbauen wollen, benötigen Sie die geeignete Duschrinne oder einen Bodeneinlauf und natürlich Fliesenkleber zum Befestigen der Fliesen. Ebenfalls notwendig sind HT-Rohre in passender Abmessung, die später dazu dienen, den Abwasserabfluss anzuschließen.
Tipp: Verwenden Sie Gleitmittel als Hilfsmaterial, um die einzelnen Komponenten beim Einbauen leichter miteinander verbinden zu können. Außerdem können Sie bei der Montage einige druckfeste Hartschaumplatten gebrauchen. Diese lassen sich gut verwenden, um einzelne Komponenten bei Bedarf zu unterlegen.
Empfohlene Werkzeuge
Wenn Sie eine Dusche einbauen, werden Sie eine Menge an Werkzeug benötigen:
An Schneidgeräten benötigen Sie eine Metallsäge, ein Cuttermesser und eventuell eine Blechschere. Zur Kontrolle Ihres Einbaus darf natürlich eine Wasserwage, ein Bleistift und ein Zollstock nicht fehlen. Darüber hinaus sind eine Bohrmaschine, Trockenbauschrauber, Feile, eine gezahnte Edelstahl-Glättkelle, ein Körner, ein Satz Schraubendreher und Fugenglätter mit verschiedenen Radien nötig. Für die Arbeit mit Silikon als Dichtungsmaterial benötigen Sie außerdem eine Kartuschenpresse.
Vorbereitende Arbeiten für das Dusche einbauen und abdichten
Um eine Duschwanne zu installieren, müssen Sie eine entsprechende Aussparung zum Einbau des Duschelementes einplanen. Je nachdem ob Sie eine bodengleiche Dusche oder ein aufgesetztes Duschbecken einbauen, muss alles Erforderliche samt Abfluss und Dichtung vorbereitet werden. Beim Abfluss ist darauf zu achten, dass dieser das erforderliche Gefälle aufweist. Bei der Größe der Bodenaussparung sollten Sie ausreichend Platz für die Randdämmstreifen mit einplanen.
Der Reihe nach: das sind die nötigen Arbeitsschritte, um eine Dusche einzubauen
Als erstes setzen Sie das Duschelement in die vorgesehene Bodenvertiefung ein. Dann zeichnen Sie bitte durch das Abflussloch die Position für den Bodeneinlauf oder den Anschluss für den Abfluss auf den Boden ein.
Im Anschluss wird der Bodeneinlauf in der richtigen Höhe angebracht und durch HT-Rohre mit dem Wandanschluss verbunden. Das Zusägen der HT-Rohre gelingt am besten mit einer Metall-Bügelsäge. Aber sägen Sie nicht zu viel ab, denn die nötige Einstecktiefe des Rohres sollten Sie im Hinterkopf haben. Für gerade Schnitte empfiehlt es sich, eine Gehrungslade zu verwenden. Die Schnittkanten sollten Sie anschließen sauber mit einer Feile oder einen Messer entgraten.
Beim Zusammenstecken von Rohren und Rohrbögen wird empfohlen, Gleitmittel an den Verbindungsstellen einzusetzen. Anschließend ist der Ablauf auf die richtige Einbauhöhe zu justieren. Bei bodengleichen Duschen muss von der Oberkante des Fußbodens bis zum Ablauf das korrekte Maß mit dem Zollstock abgemessen werden. Ausgehend von diesem Maß muss die Dicke des Duschelements und die Einbautiefe vom Abflussanschluss abgezogen werden. Besonders ist darauf zu achten, das erforderliche Gefälle zum Wandanschluss einzuhalten. Der Abfluss lässt sich komfortabel mit dem Rest einer Hartschaumplatte auf der richtigen Höhe platzieren, so ist eine problemlose Verschraubung möglich. Vor dem endgültigen Einbau des Duschelementes sollte geprüft werden, ob der Ablauf und die HT-Rohre komplett zum Wandanschluss hin dicht sind.
Dazu gießen Sie etwas Wasser in den Abfluss. Ist alles dicht, wird das Duschelement nochmals eingesetzt und geprüft, ob der Abfluss immer noch in der richtigen Position und Höhe sitzt. Anschließend bringen Sie die Randdämmstreifen an den umlaufenden Rändern an, die Überstände schneiden Sie einfach ab. Um das Duschelement in der gleichen Höhe wie den Raum zu positionieren, muss untergelegt werden. Für diesen Zweck werden druckfeste Hartschaumplatten passend zugeschnitten. Sie sollten den Hohlraum komplett ausfüllen. Anschließend verkleben Sie die Platten mit Fliesenkleber. Zum Auftragen nutzen Sie den Zahnspachtel beziehungsweise die Glättkelle. Die zugeschnittenen Platten werden eingesetzt und leicht festgedrückt. Ist eine größere Dicke erforderlich, können auch zwei Platten übereinander geklebt werden.
Vorsicht und Sorgfalt bei der Duschabdichtung
Das Verlegen der Fliesen allein bietet leider nicht ausreichend Sicherheit. Die Fliesen sind normalerweise wasserdicht, das Problem sind die Fugen, die mit der Zeit aushärten, sodass kleine Risse entstehen in die Wasser eindringen kann. Die eindringende Feuchtigkeit kann zur Schimmelbildung führen. Die Schäden breiten sich dann schnell aus und eine Beschädigung der Bausubstanz durch Schimmelbildung ist hochgradig gesundheitsschädlich für die Bewohner. Besonders bodengleich geflieste Duschen sollten absolut wasserdicht montiert werden.
Um das Abdichten vorzubereiten, müssen der Untergrund sowie die Wände absolut sauber sein. Alles was nicht fest anhaftet, muss entfernt werden. Risse und Löcher sind mit einem passenden Mörtel auszugleichen. Dafür ist spezieller Reparaturmörtel erhältlich, er lässt sich leicht verarbeiten und trocknet schnell. Beachten Sie beim Einbau einer bodengleichen Dusche oder Duschabtrennung unbedingt die Hinweise des Herstellers. Bei Lieferung ist meist ein spezielles Abdichtvlies beziehungsweise eine Abdichtfolie mit enthalten. Diese steht normalerweise einige wenige Zentimeter über. Achten Sie darauf, dass Sie das überstehende Vlies auf keinen Fall abschneiden.
Tipps zu der gründlichen Abdichtung der Dusche
Zum Abdichten der Wände empfiehlt sich der Einsatz von Flüssigdichtfolie. Diese wird auch Streichfolie genannt. Größere Wand- und Bodenflächen werden mit Abdichtbahnen verklebt. Für Ecken und Winkel lässt sich Abdichtband einsetzen. Vorgefertigte Dichtecken zur Abdichtung des Duschbodens sind ebenfalls nutzbar. Mit Dichtmanchetten lassen sich Leitungen für das Abwasser und auch die Armaturen für den Wasserzufluss gut abdichten. Haben Sie die Ecken, Kanten und Anschlüsse vollständig dicht, werden die Wände und der Fußboden mit Dichtmasse oder Abdichtbahnen versehen. Achten Sie darauf besonders an Rändern und Ecken ausreichend Dichtmasse aufzutragen. Diesen Vorgang wiederholen Sie zwei Mal mit einem Abstand von ungefähr zwei Stunden. Danach sollte alles ungefähr 24 Stunden trocknen. Beim zweiten Auftragen ist es gut, eine etwas rauere Struktur zurückzulassen, denn so haftet später der Fliesenkleber besser. Nach dem Fliesen und der korrekten Verfugung ist die Duschkabine montierbar. Haben Sie sorgfältig gearbeitet, werden Sie lange Freude an Ihrer neuen Duschkabine haben.