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Gartenhaus selber bauen

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Als IKEAs Marketingstrategen 1956 Möbel nicht fertig montiert, sondern als Bausätze verschicken ließen, ahnten wohl nur wenige Kunden, welch massiver Trend damit initiiert wurde. So finden sich im Netz heutzutage unzählige DIY-Anleitungen für Wohnungseinrichtungen, KFZ-Reparaturen und sogar vollständige Konzepte fürs Gartenhaus mit sehr individuellem Motiv, wie z. B. Hexenhäuser oder Nachbauten des Buckingham Palace. Heimwerker, die dabei etwas dezenter vorgehen möchten, schrecken somit nicht selten vor dem überbordenden Input zurück. Was braucht es also, um ein kleines Gartenhaus selber zu bauen?

Gartenhaus selber bauen – ist das legal?

Zunächst wohl einen gewissen Sinn für Humor. So wird bei diesem Projekt der erste Gang nicht etwa in den Baumarkt, sondern zum Rathaus führen. Genauer gesagt, zum Bauamt. Dem wissbegierigen Heimwerker wird dort zuerst die Musterbauordnung (MBO) überreicht werden, in welcher länderübergreifende Richtlinien für bauliche Veränderungen auf bereits bebauten Grundstücken zusammengefasst sind. Abgesehen von Rheinland-Pfalz wurde diese von allen Bundesländern übernommen, zumeist jedoch um mitunter skurril anmutende, zusätzliche Bestimmungen ergänzt. So bedarf es in der Regel keiner Baugenehmigung, wenn man sein Gartenhaus ohne Aufenthaltsräume, offene Feuerstellen oder sanitäre Einrichtungen bauen möchte und die Gesamthöhe maximal drei Meter beträgt.

Davon abweichende Projekte verursachen demnach einen wesentlich höheren bürokratischen Aufwand: So ist in diesen Fällen die detaillierte Bauanleitung einzureichen, damit diese mit dem ursprünglichen Bebauungsplan und möglichen Gefahrenquellen abgeglichen und eventuell angepasst werden kann. Hierbei arbeitet die deutsche Verwaltung ausnahmsweise mal hocheffizient und erteilt dem Antrag innerhalb weniger Tage die Zu- oder Absage. Es sei denn, der Antragsteller wäre in einem dieser Länder beheimatet und hätte folgende „Sonderwünsche“:

  • Baden-Württemberg: Gartenhäuser mit einer Gesamtwandfläche über 25 Quadratmetern sind nicht gestattet.
  • Berlin: Grenzbebauung ist nur dann zulässig, wenn die Dachneigung maximal 45 Grad beträgt.
  • Brandenburg: Wenn das Häuschen die benachbarten Gebäude nicht vom Tageslicht „abschirmt“, ist keine Baugenehmigung erforderlich.
Die gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Baus sollten eingehalten werden
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Nachdem der Papierkram also erstaunlich schnell abgehakt werden konnte, folgt als nächstes eine wahre Shoppingorgie bei diversen Fachhändlern oder dem Baumarkt um die Ecke.

Gartenhütte oder Gartenhaus?

Aber geht es nicht auch eine Nummer kleiner? Schließlich dürfte nicht jeder Heimwerker den Wunsch verspüren, den Sitz der britischen Königsfamilie oder Das Weiße Haus in seinem Garten nachzubauen. Dies dürfte in den meisten Fällen wohl schon aus Platzgründen scheitern. Nicht umsonst sind auch vormontierte Gartenhäuser recht platzsparend dimensioniert, damit sie nicht den gesamten Garten optisch dominieren. Dementsprechend stellt sich noch vor dem Gang zum Bauamt die Frage, wie umfangreich das Bauvorhaben ist und an welchem Ort es ausgeführt werden soll. Die Antwort darauf ist in erster Linie an dessen spätere Funktion gebunden: Wer ein einfaches Gartenhaus selber bauen möchte, plant in der Regel einen wind- und wettergeschützten Aufenthaltsraum für zwei bis vier Personen, der auch immer ein wenig administrativen Zwecken dienen soll und somit möglichst zentral zu platzieren ist.

Im Vergleich dazu dient eine schlichte Gartenhütte als Abstellkammer für Werkzeuge und Gartengeräte und wird daher zumeist peripher errichtet. Bezüglich des Gesamtumfangs sind Heimwerkern jedoch leider häufig die Hände gebunden. So sind moderne Neubauten in der Regel mit kleineren Gartenanlagen versehen als die Bauwerke des 20. Jahrhunderts, weshalb selten mehr als 10 oder 12 Quadratmeter Freifläche zur Verfügung stehen, um ein Gartenhaus selber zu bauen. In der Planungsphase beschränken sich die Unterschiede zwischen den beiden Varianten daher weitgehend auf das Baumaterial: So werden Gartenhäuser häufig aus robusten Hölzern, wie Lärche gefertigt, während für einfache Geräteschuppen auch Fichte oder günstiges Kiefernholz genügt. Allerdings ist in beiden Fällen ein stabiles Fundament unerlässlich, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Was ist der Unterschied zwischen Gartenhütte und Gartenhaus?
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Wie baut man ein Gartenhaus? Alles beginnt mit dem Fundament

Dabei sind grundsätzlich zwei Optionen in Betracht zu ziehen: Platten- bzw. Punktfundamente. Erstere sind stabiler und verlaufen unter dem gesamten Grundriss größerer Häuser oder kleinerer Installationen auf unsicherem Grund, wie er etwa in Mecklenburg-Vorpommern und im Berliner Raum vorherrscht (im Prinzip besteht aber die gesamte norddeutsche Tiefebene aus einer sandigen, lockeren Endmoräne, die nach dem Ende der letzten Eiszeit zurückblieb). Sie bestehen im Wesentlichen aus einer wasserdicht isolierten Sand- oder Kiesschicht, auf die die massive Betonplatte gegossen wird. Ihr Vorteil besteht zweifelsfrei in ihrer großen Tragfähigkeit, die jedoch auch zu Lasten des Arbeitsaufwandes und des Geldbeutels geht. Schließlich müssen Heimwerker aus Gründen des Frostschutzes zunächst eine 80 cm tiefe Grube ausheben, um das Fundament für das Gartenhaus zu erstellen. Und die muss anschließend natürlich mit einer entsprechenden Menge Zement wieder aufgefüllt werden, wozu bereits der Einsatz einer Betonmischmaschine erforderlich wird.

Ein komplettes Fundament oder nur ein Punktfundament?
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Kosten- und zeitbewusste Heimwerker tendieren daher eher zum punktuellen Fundament, um ihr kleines Gartenhaus zu errichten. Hierbei ruhen lediglich die tragenden Elemente auf Beton, während der nackte Erdboden die Grundfläche des Hauses repräsentiert. Bezüglich der anschließenden Wartezeit, bis das eigentliche Abenteuer startet, besteht allerdings kein Unterschied: Nachdem das Fundament für das Gartenhaus gegossen wurde, müssen die Tätigkeiten im Garten mindestens 48 Stunden ruhen, damit es vollständig aushärtet.

Verkehrte Welt: Garten mit eigenem Haus

Nun folgt also der spannende Part. Da die verwendeten Baumaterialien für Gartenhäuser bzw. -hütten quasi identisch sind, lassen sich mit folgenden Werkzeugen beide Ausführungen bauen:

AKKU-SCHLAGBOHRSCHRAUBER DEWALT 18V DCD 996 NT OHNE AKKU UND LADEGERÄT BOHRMASCHINE BOP13-2

Dann kann es losgehen mit der eigenen Garten-Loggia

Darüber hinaus gleichen sich auch die ersten Arbeitsschritte. So werden in beiden Fällen zunächst die Bodenbalken im Fundament verankert, an denen später die tragenden Pfosten und unter Umständen die Bodendielen angebracht werden. Bei Gartenhütten erfolgt im Anschluss das Anbringen der Querbalken an den vertikalen Pfosten, auf denen später das Dach aufliegen wird. Diese Konstruktion wird nun mit 18 – 22 mm dicken OSB-Platten für den Außenbereich verkleidet, sodass bereits ein geschlossener Raum, wenngleich auch noch ohne Dach, entsteht. Dieses wird in der Regel als Flachdach ausgeführt, wozu zwei oder drei stabile Balken auf der gesamten Länge der Hütte angebracht werden. Dort kann man anschließend Plexiglasplatten oder Holzlatten (hierbei unbedingt darauf achten, zusätzlich wasserdichte Dachbahnen oder Abdeckfolie auf Bitumenbasis anzubringen) aufschrauben.

Aufmerksame Heimwerker werden nun nicht umhinkommen, zu bemerken, dass der Hütte noch ein wichtiger Bestandteil fehlt. Letzten Endes kommt somit nun die Stichsäge zum Einsatz, um die Aussparung für die Tür zu schaffen. Massive Produkte mit Zylinderschloss werden in der simplen Hütte allerdings nur schwer zu integrieren sein. Ein einfaches Gatter mit Vorhängeschloss ist daher zumeist das richtige Mittel der Wahl, um ein einfaches, funktionales Gartenhaus fertigzustellen. Neben ihrer simplen Konstruktion (bis aufs Dach können selbst mäßig begabte Heimwerker alle Schritte ohne fremde Hilfe vollführen), beinhaltet diese Art, ein kleines Gartenhaus selber zu bauen, vor allem finanzielle Vorzüge: Inklusive Fundament betragen die Gesamtkosten ca. 1.500 Euro bei einer Baudauer von etwa einer Woche.

Viel Erfolg beim Bau des eigenen Gartenhäuschens
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Gästehaus im Garten

Eine DIY-Bauanleitung für wohnliche Gartenhäuser, Gästehäuser ist in der Regel ein weitaus ausführlicher und damit ein größeres Bauprojekt. Hier kommt in der Regel die althergebrachte Fachwerkhausbauweise zum Einsatz, die wesentlich zeitraubender und anspruchsvoller daherkommt. Dafür lässt sich das Domizil im Garten jedoch deutlich individueller und optisch ansprechender bauen. So werden hierbei für lichtdurchflutete Räume zumeist große Fensterfronten installiert. Anstelle eines Flachdaches kommen zudem Giebelkonstruktionen zum Tragen, die mit speziellen Dachschindeln und zuletzt auch häufig mit Solaranlagen abgedeckt werden.

Gerade bei größeren Objekten bietet hier vor allem der Innenausbau zahlreiche Möglichkeiten für kreative Geister. Wie eingangs erwähnt, sind der Fantasie beim Bauen dieser modernen Gartenhäuser mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Abgesehen vom finanziellen und räumlichen Mehrbedarf, sind allerdings erheblich mehr als nur durchschnittliche handwerkliche Fähigkeiten vonnöten, um so ein exklusives Gartenhaus selber zu bauen. Trotz all der modernen Varianten hat der klassische Geräteschuppen somit nichts von seiner Relevanz eingebüßt.