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« Was können Sie dagegen tun? Wie lassen sich gefrorene Heizungsrohre verhindern? »
Wenn es besonders kalt ist, dann kann es vorkommen, dass das Heizungsrohr eingefroren ist und immensen Schaden verursacht. Wie das vermieden werden kann erklären wir Ihnen nachfolgend. Beginnend bei der Verlegung der Rohrleitungen und dem Betriebsverhalten der Heizung gibt es einige Dinge zu beachten, um Schäden zu vermeiden.
Was können Sie unternehmen, wenn die Wasserleitung oder die Heizungsrohre eingefroren sind
Ist eine eingefrorene Wasserleitung oder das Heizungsrohr eingefroren, erkennt man dies an einigen Merkmalen. Zum einen kann Wasser austreten oder das Heizungssystem funktioniert nicht richtig oder gar nicht mehr. Als Eigentümer muss man natürlich alles selbst organisieren, um den Schaden möglichst mit wenig Kosten vorsichtig zu beheben. Als Mieter ist es sicher besser, den Vermieter zu informieren, der professionelle Hilfe veranlassen kann. Dies ist besonders in Mehrfamilienhäusern angeraten. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wer die Kosten übernimmt. Sind Sie selbst der Eigentümer, ist das Ihre Sache. Als Mieter sieht das anders aus, denn Sie haben die Mietsache sorgsam zu behandeln. So reicht es bei längerer Abwesenheit nicht aus, die Thermostatventile auf die Frostschutzstellung einzustellen. Dadurch ist das Beheizen der Räume nicht garantiert. Dies sollten Besitzer eines Einfamilienhauses ebenso beachten. Eine andere Variante ist, den Vermieter über die Abwesenheit zu informieren und ihn zu bitten, auf den Frostschutz zu achten. Wenn Sie als Mieter diese Dinge vernachlässigen, dann müssen Sie für die Kosten dieses Problems selbst aufkommen. Ist das Haus gegen solche Schäden versichert, ist die Versicherung zu informieren.
Einige mögliche Maßnahmen kurz vorgestellt, um Heizungsrohre aufzutauen
Grundsätzlich ist im Schadensfall sehr vorsichtig zu handeln, denn dadurch lassen sich ernstere Schäden vermeiden. An Hilfsmitteln sind Heizstrahler, Föhn und Handtücher sinnvoll, um die Leitung, wenn eingefroren wieder aufzutauen. Es ist darauf zu achten, dass die eingefrorenen Leitungen nicht zu schnell aufgetaut werden. Bei Nichtbeachtung können die Rohrleitungen sogar reißen. Dies passiert besonders gerne an Nahtstellen, wie sie einige Rohrausführungen besitzen. Um keinen Brand zu verursachen ist offenes Feuer auf alle Fälle zu vermeiden. Also scheiden Lötlampen und andere Brenner zum Erhitzen der Rohre aus. Föhn, Heizlüfter, Wärmeflaschen und Handtücher sind geeignete Mittel um die Rohrsysteme langsam zu erwärmen. Bei eingefrorenen Plattenheizkörpern haben sich Heizdecken bewährt, da diese Heizkörper eine große relativ glatte Fläche besitzen. Sind die eingefrorenen Rohrleitungen in einem kühlen Raum, dann ist es sinnvoll, den ganzen Raum zu erwärmen. Dies kann beispielsweise mit einer Elektroheizung vorgenommen werden.
Einige Hinweise zur Vorgehensweise beim Auftauen
Als erstes ist die Wasserzufuhr abzustellen. Dann sollten Sie alle Ventile und Absperrschieber im System öffnen. Somit kann eventuell entstehender Überdruck, der beim Auftauen entsteht, sich verteilen oder entweichen. Danach umwickeln Sie die betroffenen Rohrleitungen mit warmen Handtüchern. Dazu tauchen Sie diese in warmes Wasser ein. Zugefrorene Heizkörper können Sie mit einem Wärmestrahler oder Heizdecken langsam auftauen. Das Wasser zum Eintauchen der Handtücher sollte warm und nicht heiß sein. Unbedingt sollte, wenn Heizungsrohre eingefroren sind, der Auftauvorgang langsam und behutsam erfolgen. Prüfen Sie laufend, ob irgendwo Wasser austritt, denn dann ist die Rohrleitung oder der Heizkörper durch das eingefrorene Wasser schon beschädigt. In diesen Fall ist es sinnvoll, einen Fachmann zurate zu ziehen. Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und gewinnt somit an Volumen. Dieses Verhalten kann zu Haarrissen oder größeren Beschädigungen im Rohr, Ventil oder Heizkörper führen. Beim Auftauen merkt man dann den Schaden, der vorher vom Eis verschlossen war. Natürlich ist es möglich, gleich einen Sanitärinstallateur zurate zu ziehen. Dieser besitzt spezielle Geräte, um diese mit einem schwachen Strom aufzutauen.
Vorsicht beim Frostschutzschalter der Heizungsanlage bei längerer Abwesenheit
Jeder Mensch denkt logischerweise, dass mit der Frostschutzstellung am Thermostat der Heizung oder durch den Frostschutzschalter ein Einfrieren verhindert wird. Das ist aber keineswegs so, denn das schöne Symbol als Schneeflocke oder Stern sollte eine Temperatur von 5° Celsius im Raum garantieren. Somit wird der Heizkörper vor dem einfrieren geschützt. Leider allerdings nur der Heizkörper und nicht das Rohr, welches zum Beispiel durch seine Lage an einer Außenwand zufrieren kann. Achten Sie deshalb darauf, bei längerer Abwesenheit die Heizung auf niedrige Stufe einzustellen. Somit findet immer eine gewisse Warmwasserzirkulation im ganzen System statt und es kann sich auch kein Eispfropfen in der Leitung bilden. Sollten Heizungsrohre durch unbeheizte Räume führen, dann ist es sinnvoll, diese zu isolieren oder eine Rohrbegleitheizung zu installieren. Eine Dämmung ist im Betrieb wirkungsvoll. Übrigens ist es sinnvoll die Heizung im Winter auch aus anderen Gründen nie vollständig abzustellen. Ein komplett heruntergekühlter Raum benötigt sehr viel Energie, wenn er wieder erwärmt wird. Noch dazu wird die Entstehung gefährlichen Schimmels verhindert, der zudem gesundheitsschädigend für Menschen ist.
Schon bei der Planung und Installation der Heizung an den Frostschutz denken
Bei der Planung von Häusern und Wohnungen sowie bei der Installation der Heizungsanlage ist schon auf bestimmte Dinge Rücksicht zu nehmen. Rohrleitungen sollten nach Möglichkeit nicht an Außenwänden verlegt werden. Gehen die Rohre durch unbeheizte Räume, sind Rohrbegleitheizungen am Rohr zu installieren. Wärmebrücken sollten vermieden werden. Hier sind besonders nicht korrekt eingebaute Fenster zu beachten. Bei Installation in Kellerräumen sollte darauf geachtet werden, dass diese frostsicher sind. Rohre lassen sich auch mit einer Dämmung versehen, sodass die Heizungswärme nicht so schnell verloren geht.
Wie lässt sich außerdem verhindern, dass Heizungsrohre einfrieren
Der wirksamste Schutz von Rohren, Heizkörpern und Ventilen ist der laufende Betrieb der Heizungsanlage auf kleiner Stufe. Achten Sie darauf, dass die bekannte Frostschutzeinstellung am Heizkörperthermostat nicht ausreicht, um eine Zirkulation zu gewährleisten. Bei längerer Abwesenheit und zusätzlichen Frostperioden sollten Sie jemanden beauftragen immer mal nach den Rechten zu sehen. Sollten Sie im Nachhinein gefährdete Stellen entdecken, empfiehlt es sich, eine Rohrbegleitheizung oder das isolieren mit Dämmung.
Einige rechtliche Belange, wenn Leitungen eingefroren sind
Sind die Heizungsrohre eingefroren, dann sind besonders Versicherungen in den Bedingungen zur Zahlung des Schadens nicht einfach. Erkundigen Sie sich, was vereinbart ist. Kommt es zum Einfrieren trotz Frostschutzeinstellung, verweigert die Versicherung meist schon eine Schadensregulierung. Sie als Eigentümer oder Mieter sind dafür verantwortlich ihren Sorgfaltspflichten nachzukommen. Dazu gehört auch das die Räume nicht auskühlen und kritische Stellen, wenn bekannt, besonders geschützt werden. Informieren Sie sich umfassend, was zu tun ist, um nach Möglichkeit eingefrorene Rohre zu vermeiden.
Vermeidung des Einfrierens von Heizungsrohren
Damit das Rohr nicht einfriert, sollte grundsätzlich die Heizung nie vollständig ausgeschaltet werden. Dies gilt auf alle Fälle im Winter und bei Frostgefahr. Besonders längere Abwesenheit und Urlaub in der kalten Jahreszeit sollten dabei Beachtung finden. Dies gilt nicht nur nachts, sondern auch tagsüber ist ein bloßes Einstellen der Frostschutzstellung nicht ausreichend, um ein Einfrieren der Heizungsrohre wirkungsvoll zu vermeiden.