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« Welche Videoüberwachung lohnt sich? »
In der aktuellen Phase der Informationsüberflutung gehen positive Nachrichten zuweilen etwas unter. So löste auch die im Mai 2018 veröffentlichte Kriminalstatistik des BKA bei den Bundesbürgern weniger Aufmerksamkeit aus, als die Daten aus den Vorjahren. Dass die Gesamtanzahl (116.000) der registrierten Einbruchsdelikte die Rekordwerte von 2015 (240.000) inzwischen wieder deutlich unterschreitet, dürfen die deutschen Sicherheitsbehörden aber zweifelsfrei als Erfolg verbuchen. Die technischen Fortschritte, die während der letzten Dekade bei privat genutzten Überwachungskameras erzielt wurden, sollten zu dieser Entwicklung allerdings auch nicht unmaßgeblich beigetragen haben.
Das technische, alles sehende Auge
Einbrecher neigen dazu, gezielt solche Objekte ins Visier zu nehmen, die scheinbar schlecht gesichert wurden. Die Anwesenheit einer Überwachungskamera, die außen installiert wurde, lässt ein solches Vorhaben daher schon meist in der Planungsphase scheitern. Im Prinzip muss dazu nicht mal eine funktionierende Videoüberwachung installiert werden: Täuschend echte Attrappen, wie die TVD-50, erzielen fast denselben Abschreckungseffekt. So suggeriert dessen Anschlusskabel, dass sie ein Part der systematischen Hausüberwachung darstellt, obwohl die Kontroll-LED von zwei AA-Batterien mit Energie versorgt wird.
Erfahrene Kriminelle lassen sich von Kamera-Imitaten aber natürlich nicht mehr hinters Licht führen. Um deren Eindringen vorzubeugen, werden Eigenheimbesitzer schon auf ein modernes Überwachungskamera-Set zurückgreifen müssen.
Nicht nur das Eigenheim profitiert
Ähnliche Überlegungen spielen in die systematische Videoüberwachung großer Supermärkte hinein, wenngleich deren Kameras vielmehr die Ware im Auge behalten sollen, als potentielle Eindringlinge abzuschrecken. Somit kommen in diesem Fall eher schwenkbare Kameras ohne Nachtsichtfunktion zum Einsatz.
Ein klassisches Beispiel dafür wäre die AC70, die, bis auf den fehlenden Staub- und Wasser-Schutz, über alle Vorzüge verfügt, die einer modernen Überwachungskamera für Außen-Anlagen zu eigen ist:
- Bedienung, Benachrichtigung und Bewegung per App oder E-Mail
- Bild- und Tonaufzeichnung auf der integrierten Speicherkarte oder einer externen Festplatte
- IP- Funktionen inkl. WLAN
- Integrierte Mikrofone und Lautsprecher gestatten die Möglichkeit der direkten Kommunikation
- sparsamer Stromverbrauch
Darüber hinaus sind solche Kameras auch häufig in industriellen Produktionsanlagen installiert, um den Ablauf der vollautomatisierten Prozesse zentral steuern zu können.
Ihre Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich grundsätzlich aber auf alle potentiell sicherheitsrelevanten Bereiche deutscher Betriebe.
Da die Videoüberwachung der eigenen Angestellten in Deutschland jedoch strengen gesetzlichen Vorschriften unterworfen ist, beschränkt sich ihr Wirkungskreis überwiegend auf die Absicherung nach außen.
Moderne Hausüberwachung mit WLAN und hochauflösender IP-Kamera
Zu diesem Zweck der Kameraüberwachung können Eigenheimbesitzer und Betriebe aber aus einer Vielzahl hochwertiger Produkte wählen. Wie bei so vielen technischen Errungenschaften der jüngeren Vergangenheit lautet das Zauberwort dabei „Vernetzung“. In letzter Zeit vernimmt man zudem recht häufig den Terminus „IP-Kamera“, womit letztlich der Umstand umschrieben wird, dass sie über den Router mit dem Heimnetzwerk verbunden wird und somit natürlich auch eine feste IP-Adresse zugewiesen bekommt.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass man auf die IP-Überwachungskamera mit mobilen Empfangsgeräten jederzeit von außen zugreifen kann. Und weil die Geräte in der Regel mit High-Speed-fähigen WLAN-Schnittstellen versehen werden, entfällt unordentlicher Kabelsalat.
Bringt die technische Entwicklung Probleme mit sich?
Auf der anderen Seite wissen technikaffine Eigenheimbesitzer nur zu gut, dass mit solchen Innovationssprüngen auch immer neue Komplikationen einhergehen.
So weisen Verbraucherschützer seit Jahren unermüdlich darauf hin, dass sich die über WLAN versendeten Funksignale mit den heutigen Methoden einfach nicht wirkungsvoll vor dem unautorisierten Zugriff von außen schützen lässt.
Dass kriminelle Subjekte sich das entsprechende Know-how und die technische Ausstattung aneignen, nur um ein paar Wertgegenstände aus Eigenheimen zu ergaunern, kann zwar weitgehend ausgeschlossen werden. Bei Wirtschaftskriminellen sieht es aber schon anders aus: Auf globaler Ebene zählt der deutsche Mittelstand noch immer zu den führenden Ideenschmieden und bietet damit ein äußerst lohnendes Ziel für staatlich subventionierte Industriespionage.
Viele Unternehmen vertrauen daher bis heute auf die klassischen LAN-Schnittstellen, um die Überwachungskamera außen anzubringen und mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Als Ergänzung wird außerdem auf eine modern Funk-Alarmanlage gesetzt, die lautstark auf gesetzwidrige Zugänge aufmerksam macht. Nicht zuletzt aus Gründen der Reichweite (heutige WLAN-Router senden nur in einem Umkreis von ca. 15 Metern) ist der Betrieb einer Überwachungskamera im Outdoor-Bereich ebenfalls auf LAN-Schnittstellen angewiesen. Jene Überwachungskamerasysteme nahmen in Deutschland über lange Zeit nur einen Nischenplatz ein. Schließlich dienen sie in erster Linie dazu, die Bewegungsmuster wildlebender Tiere ohne großen Aufwand dokumentieren zu können.
Seitdem sich der Wolf wieder auf unserem Staatsgebiet angesiedelt hat, mehren sich jedoch die Berichte über gerissene Nutztiere. Als Ergänzung zu Herdenhunden und elektrischen Schutzzäunen greifen Viehzüchter daher auch immer häufiger zur Überwachungskamera für den Outdoor-Bereich, um ihre Schützlinge in Sicherheit zu wissen. All jene Anwendungsgebiete mit einem einzigen Überwachungssystem abzudecken, erscheint beinahe unmöglich. Das DF15A-Set kommt dem Ideal aber recht nahe.
Keine reine Geschmacksfrage: Individual-Lösung oder Kompakt-System?
Das DF15A-Set jeweils einer Außen- und Innenkamera ausgeliefert, welche per Funk mit der tragbaren Innenstation verbunden werden. Dank der integrierten Mikrofone und Lautsprecher lässt sich das System zudem als Babyphone verwenden. Um auch größere Areale abdecken zu können, besteht außerdem die Option, die DF15A-Ausrüstung um drei zusätzliche Überwachungskameras zu erweitern.
Dennoch gibt es hinsichtlich seiner Vielfältigkeit eine entscheidende Einschränkung zu berücksichtigen: Die Aufzeichnung der festgehaltenen Bilder erfolgt auf Speicherkarten mit begrenzter Kapazität, weshalb Förster, Viehzüchter und Betriebe eher auf ein hochwertiges Videokamera-Set mit zentralem Speichermedium zurückzugreifen pflegen.
Beim DMR-1840-Set wurde dies mit dem gleichnamigen 4-Kanal Digital-Rekorder realisiert. Die darin befindliche Festplatte sichert bis zu 1TB der Daten, die von einem der zwei Farbkameras mit einer Aufzeichnungsrate von 100 Bildern pro Sekunde erfasst werden. Dass jede Überwachungskamera bei Temperaturen von -10 bis 50 °C hochwertige Bilder liefert, spricht ebenso für die Zuverlässigkeit des Systems wie dessen IP-Kennziffern von 66.
Die Abkürzung steht für „International Protection“ und definiert den Schutz, den elektronische Betriebsmittel vor dem Eindringen von Staub und Wasser aufweisen.
Die Kennzahlen der DMR-1840-Pakete lassen somit schon auf recht robuste Kameratypen schließen, da sie absolute Staubdichtheit und den Schutz vor starkem Strahlwasser repräsentieren. Ihrem Einsatz im äußeren Bereich steht aus technischer Sicht daher nichts im Wege. Dass der Lieferumfang von zwei Überwachungskameras für größere Areale nicht ausreichend proportioniert wurde, steht aber außer Frage.
Für jene Einsatzgebiet empfiehlt sich wohl eher das Überwachungsset mit der Bezeichnung „AXZ-408BV“, dessen Videoausgang vollwertige HD-Bilder auf die zentrale Festplatte übermittelt. Auch ansonsten decken sich seine technischen Daten in weiten Teilen mit denen des DMR-Paketes. Der große Unterschied besteht darin, dass hier insgesamt vier Überwachungskameras im Lieferumfang enthalten sind. Aufgrund der standardmäßigen Nachtsichtfunktion und digitalen Zeitstempel eignen sich aber alle hier erwähnten Systeme grundsätzlich dazu, ihren Part bei der modernen Objektüberwachung zuverlässig zu erfüllen.
Ausblick auf zukünftige Ereignisse und die Flucht von Alcatraz
Welche Fortschritte in der Überwachungstechnik damit letztlich erzielt wurden, verdeutlicht ein kleiner Rückblick auf ein historisches Ereignis: Am 11. Juni 1962 hatten die Anglin-Brüder und Frank Morris (im Kino-Film von Clint Eastwood dargestellt) die Belüftungsgitter an den Rückwänden ihrer Zellen entfernt und sich so einen Weg aus dem inneren Block der Gefängnisinsel von Alcatraz gebahnt. Die Gefängnisleitung hatte seinerzeit auf die Installation der ein oder anderen Überwachungskamera im äußeren Gelände verzichtet, weil die eiskalten Temperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten der San Fransisco Bay ohne technische Ausrüstung als unüberwindlich galten. Ob es den drei Ausbrechern gelang, das Festland zu erreichen, ist bis heute nicht restlos aufgeklärt.
Dagegen ist es Fakt, dass ihr Vorhaben heutzutage aus zwei Gründen zum Scheitern verurteilt wäre: Zunächst natürlich deswegen, weil Alcatraz im März 1963 geschlossen wurde. Auf der anderen Seite erfasst die moderne Videoüberwachung zuverlässig jegliche Bewegung und würde in diesem Fall unverzüglich Alarm auslösen. Dabei ist der Fortschritt der Überwachungstechnik noch längst nicht abgeschlossen. Schließlich wird deren Entwicklung weniger für den Privat-Sektor, als vielmehr für Nachrichtendienste vorangetrieben. Unter anderem soll mit neuartigen bildgebenden Verfahren experimentiert werden, die neben dem sichtbaren Lichtspektrum auch Infrarot- und Ultraschallfrequenzen aufzeichnen, um Aufnahmen in 3D-Qualität zu ermöglichen.
Damit dürfte dann die Grundlage für die Einbindung progressiver Computerprogramme mit lernfähigen Algorithmen geschaffen sein. In Kombination würden die beiden Innovationen die Mitarbeit menschlicher Individuen in der Überwachungsbranche weitgehend überflüssig machen und quasi vollautomatisch wirken. Bis diese Technologie den Privat-Sektor erreicht, wird es natürlich noch eine halbe Ewigkeit dauern.