Niedertemperaturheizkörper, Bodenheizung oder Wandheizung – ohne 3-Wege-Ventil könnten diese Heizungsvarianten von einem klassischen Brenner nicht bedient werden. Ein Heizsystem funktioniert nur dann optimal, wenn die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Hier erfahren Sie, welche Rolle die modernen 3-Wege-Mischer in der modernen Heizungstechnik spielen.
Inhaltsverzeichnis
Die Aufgabe eines 3-Wege-Ventils für die Heizung
Ein 3-Wege-Ventil, Zonenventil oder Umschaltventil, benötigt man, wenn die Kesseltemperatur auf das Niveau einer Niedertemperaturheizung reduziert werden muss. Es reguliert die Volumenströme für einen einzelnen Heizkreis.
Ob Ölbrenner oder Gaskessel, Holzvergaser oder Pelletkessel – alle diese Brennerarten haben gemeinsam, dass die Kesseltemperatur weit über der maximal verträglichen Temperatur für eine Fußboden- oder eine Wandheizung liegt. Benötigt wird in der Regel nur eine Vorlauftemperatur von ca. 30 ° Celsius. Das Ventil mischt dazu das kühlere Heizwasser aus dem Rücklauf mit dem heißeren Heizwasser von der Wärmequelle.
Über die Heizungshydraulik wird das Heizmedium auf die Heizkreise verteilt. In der Praxis finden wir verschiedene Bauarten für 3-Wege-Ventile.
Das 3-Wege-Ventil für die Heizung: Aufbau und Funktion
Ein 3-Wege-Ventil ist eine Installationskomponente, die aus entzinkungsbeständigem Messing gefertigt ist. Die drei Eingänge nennen sich Summentor, Bypass und Regeltor – ein zwischengeschalteter Ventilteller oder ein Schieber reguliert dabei die Volumenströme. Moderne Umschalt- oder Zonenventile mit drei Wegen werden meistens mit einem elektrischen Motor betrieben. Das richtige Mischverhältnis entsteht durch das Bewegen des Ventiltellers oder durch das Drehen des Schiebers. Die Ansteuerung erfolgt über einen Relaiskontakt innerhalb der Heizungsregelung. Damit wird die Ventilstellung „Auf“ oder „Zu“ erreicht.
Mischer mit Servomotor für den Heizkreislauf
Alternativ dazu kann ein Mischer auch von einem 230 Volt Servomotor betrieben werden. Ein Außentemperaturfühler misst die aktuellen Witterungsbedingungen – das vollautomatische System regelt die Vorlauftemperatur nach Vorgabe der programmierten Heizkurve. Ist es draußen kalt, öffnet der Motor stufenweise das Ventil, um die Vorlauftemperatur zu erhöhen. Die Steuerspannung reguliert dabei je nach gewünschter Vorlauftemperatur zwischen 0 und 10 Volt.
Das Ventil öffnet sich nur genau so weit, wie es der Heizkreislauf anfordert. Darin liegt auch der Hauptvorteil dieses Systems: Da es keine Einschränkung zwischen den verschiedenen Wegen und den damit verbundenen Betriebszuständen gibt, passt sich die Heizleistung perfekt den individuellen Bedingungen an.
Die optimale Mischer-Dimensionierung
Jeder Mischerdimension ist ein Kvs-Wert – auch bezeichnet als Durchflussfaktor oder Durchflusskoeffizient – zugeordnet. Dabei handelt es sich um den Durchfluss in m³ pro Stunde bei einem Druckabfall von 1 Bar. Als Grundregel gilt: Der Widerstand über den Mischer soll so stark sein wie der Druckabfall des Stromkreises, in dem der Massestrom durch die Ventilstellung variiert. Für die Auswahl des optimalen Mischers empfiehlt es sich, auf die Expertise eines Heizungsfachbetriebes zu vertrauen.
Energiekosten reduzieren
Die Effizienz einer Heizung ist abhängig von der Abstimmung der einzelnen Komponenten untereinander. Nur so ist die Betriebssicherheit garantiert. Wird ein herkömmlicher Ölkessel oder ein Holzkessel mit einer Fußbodenheizung kombiniert, reguliert ein 3-Wege-Ventil die Vorlauftemperatur, in dem es das kältere Wasser aus dem Rücklauf dazumischt. Der Kessel kommt mit der produzierten Wärme länger aus, wodurch sich auch der Energieaufwand verringert.
Für die Warmwasseraufbereitung ist sowohl eine separate als auch eine parallele Verwendung denkbar. Statt eine Vorrangschaltung für die Wasserversorgung festzulegen, kann mit der Unterstützung eines Umschaltventils auch permanent geheizt werden. Das Zonenventil bringt damit wesentlich mehr Flexibilität und erhöht die Energieeffizienz.
Störungsfreie Heizung: Wofür braucht es eine Wärmedämmschleife?
Durch die unterschiedlichen Dichten von warmem und kaltem Wasser kann es innerhalb eines Heizkreislaufes zu einer Mikrozirkulation kommen, wenn die Pumpe nicht läuft. Um diese Doppelströmungen im Rücklauf zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine sogenannte Wärmedämmschleife einzufügen. Dabei handelt es sich um eine Rohranordnung, welche die Konvektion innerhalb des wasserführenden Systems reduziert. Alle Heizungsanlagen, die mit einem Mischer ausgestattet sind, werden mit einer Wärmedämmschleife abgesichert. Damit ist ein störungsfreier Betrieb garantiert.
Investition in die Heizung: Die Kosten für einen 3-Wege-Mischer
Je nach Variante und Ausführung des Mischermodells ist mit einem Kaufpreis in der Höhe von 90 bis 150 Euro zu rechnen. Man ist gut beraten, die Anschaffung mit einem erfahrenen Installateur abzusprechen. Das Umschaltventil sollte nämlich auf das Heizsystem abgestimmt sein. Nur dann ist gewährleistet, dass die Anlage auf alle relevanten Veränderungen ordnungsgemäß reagiert.
3-Wege-Ventil für die Heizung: Gute Planung und fachmännische Ausführung garantieren einen störungsfreien Betrieb
Eine Heizungsanlage ist ein sensibles System. Die gesamte Abstimmung ist abhängig von unterschiedlichsten Faktoren. Raumgröße, Dämmung, Gebäudeausrichtung, Klima – und das sind nur einige wenige der Parameter, die berücksichtigt werden müssen. Hinzu kommen noch die Wahl des Energieträgers und die Festlegung des Heizsystems. Nur ein Fachbetrieb ist dazu in der Lage, den Überblick zu behalten und die optimale Kombination zusammenzustellen. Dazu zählen auch die Auswahl und der Einbau der benötigten 3-Wege-Ventile. Die Mischeranlage wird in das Gesamtkonzept der Heizungssteuerung eingebunden. Abhängig von den Bedürfnissen der Hausbewohner regulieren die modernen Systeme die Heizleistung nahezu vollautomatisch und schaffen ein angenehmes Klima bei allen Witterungsbedingungen.